Håkon Mosby (Schiff)

norwegisches Forschungsschiff

Die Håkon Mosby ist ein ehemaliges Forschungsschiff der Universität Bergen.

Håkon Mosby
Schiffsdaten
Flagge Norwegen Norwegen
Schiffstyp Forschungsschiff
Rufzeichen LJIT
Heimathafen Bergen
Eigner Universitetet i Bergen
Bauwerft Mjellem & Karlsen, Bergen
Baunummer 128
Kiellegung Januar 1979
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 47,24 m (Lüa)
41,28 m (Lpp)
Breite 10,32 m
Seitenhöhe 6,50 m
Tiefgang (max.) 4,46 m
Vermessung 699 BRZ / 209 NRZ
 
Besatzung 9
Maschinenanlage
Maschine 1 × Bergen-Diesel-Dieselmotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 1.119 kW (1.521 PS)
Dienst­geschwindigkeit

11 kn (20 km/h) Vorlage:Infobox Schiff/Antrieb/Geschwindigkeit_B

Höchst­geschwindigkeit 14 kn (26 km/h)
Propeller 1 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 209 tdw
Zugelassene Passagierzahl 16
PaxKabinen 11
Daten als ACC Mosby
Flagge

Norwegen Norwegen

Heimathafen

Bodø

Rufzeichen

LJIT

Sonstiges
Klassifizierungen DNV GL
IMO-Nr. 7922233

Geschichte

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Das Schiff wurde unter der Baunummer 128 auf der norwegischen Werft Mjellem & Karlsen in Bergen gebaut. Die Kiellegung fand im Januar 1979 statt, die Fertigstellung erfolgte am 12. September 1980. Das Schiff wurde vom Institute of Marine Research der Universität Bergen (Havforskningsinstituttet) betrieben.

Das Schiff wurde für biologische, ozeanographische und geologische Forschungen eingesetzt. Für die Fischereiforschung war das Schiff als Heckfänger ausgerüstet. Einsatzgebiet des Schiffes waren in erster Linie die norwegischen Küstengewässer.[1] Das Schiff war im Schnitt über 300 Tage im Jahr im Einsatz. Es konnte 21 Tage am Stück auf See bleiben und dabei 6.500 Seemeilen zurücklegen.[2] Namensgeber des Schiffes war der norwegische Ozeanograph Håkon Mosby (1903–1989).[1]

Das Schiff wurde im Herbst 2016 außer Dienst gestellt[3] und durch das Forschungsschiff Kristine Bonnevie ersetzt.[4] Anfang Januar 2017 wurde es für 2.800.000 NOK an das in Bodø ansässige Unternehmen Fisktrans verkauft. Neuer Name des Schiffes wurde ACC Mosby, Heimathafen Bodø.

Technische Daten und Ausstattung

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Der Antrieb des Schiffes erfolgt durch einen Dieselmotor der Herstellers Bergen Diesel (Typ: Normo LDBM-9) mit 1.119 kW Leistung. Der Motor wirkt über ein Untersetzungsgetriebe auf einen Verstellpropeller. Für die Stromerzeugung stehen zwei Generatorsätze zur Verfügung: ein Stamford-Generator mit 597 kVA Scheinleistung, der von einem Volvo-Penta-Dieselmotor (Typ: D16), sowie ein Siemens-Generator mit 180 kVA Scheinleistung, der von einem Volvo-Penta-Dieselmotor (Typ: TD-120) angetrieben wird.[3] Das Schiff ist mit zwei Querstrahlsteueranlagen, je eine im Bug und eine im Heck, mit jeweils 147 kW Leistung ausgestattet.[3]

Das Schiff verfügt über vier Decks. Die Decksaufbauten befinden sich im vorderen Bereich des Schiffes. Im hinteren Bereich befindet sich ein 140 m² großes, offenes Arbeitsdeck. Das Schiff ist mit drei Laborräumen ausgestattet, einem 30 m² großen Trockenlabor sowie einem je 20 m² großen Nass- und Chemielabor.[2] An Deck können Container geladen werden und so z. B. zusätzlicher Laborraum zur Verfügung gestellt werden.

Das Schiff wurde mit neun Besatzungsmitgliedern betrieben, die in Einzelkabinen untergebracht waren. Für Wissenschaftler standen acht Einzel-, zwei Doppel- und eine Vierbettkabine zur Verfügung, so dass insgesamt 25 Personen an Bord Platz fanden.[2]

Für die Forschung ist das Schiff mit verschiedenen Sonar- und Echolotanlagen und weiteren Sensoren ausgestattet. 2002 wurde das Schiff mit einem „Drop-Keel“ ausgerüstet, in dem ein Teil der akustischen Sensoren untergebracht wurde.[5] Im Bereich des Arbeitsdecks stehen mehrere Winden zur Verfügung. Das Schiff ist mit vier Kranen mit Hebekapazitäten von einer bis drei Tonnen ausgestattet. Weiterhin verfügt es auf der Steuerbordseite über einen A-Rahmen. Ein mitgeführtes Schlauchboot diente als Arbeitsboot.[2]

Der Rumpf des Schiffes ist eisverstärkt (Eisklasse C).[3]

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Commons: Håkon Mosby – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • GA-Plan (Memento vom 19. Februar 2005 im Internet Archive) (PDF, 602 kB)

Einzelnachweise

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  1. a b Håkon Mosby (Memento vom 18. März 2008 im Internet Archive), Institute of Marine Research.
  2. a b c d Håkon Mosby – specs (Memento vom 21. März 2008 im Internet Archive), Institute of Marine Research.
  3. a b c d RV ACC Mosby, Norsk Megling & Auksion. Abgerufen am 6. Juli 2020.
  4. Andrea Bærland: Ukens skipsbesøk: M/S «Kristine Bonnevie», Skipsrevyen, 9. Dezember 2016. Abgerufen am 6. Juli 2020.
  5. Håkon Mosby. In: Our ships – and the men whose names they bear. Institute of Marine Research, 2009, S. 33 (PDF, 2,2 MB). Abgerufen am 6. Juli 2020.