Hélie de Saint Marc

französischer Widerstandskämpfer und Offizier der Fremdenlegion

Hélie Denoix de Saint Marc (geb. 11. Februar 1922 in Bordeaux; gest. 26. August 2013 in La Garde-Adhémar, Drôme) war ein französischer Widerstandskämpfer und Offizier der Fremdenlegion.

Signatur von Hélie de Saint Marc

Leben und Werk

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Hélie de Saint Marc wurde 1922 in Bordeaux geboren. Er war 1941 in den französischen Widerstand eingetreten und nach einer Denunziation in das deutsche Konzentrationslager Buchenwald deportiert worden. Er wurde von dort für zwei Jahre in das Außenlager Langenstein-Zwieberge deportiert. Er hat als Soldat zwei weitere Kriege erlebt: den Indochinakrieg und den Algerienkrieg, beide als Offizier. Er hat am Putsch der Generäle teilgenommen und war dafür für lange Zeit in Haft in Frankreich. Er ist Verfasser verschiedener Werke über seine Erlebnisse. Seine Memoiren erschienen unter dem Titel Champs de braises (auf Deutsch unter dem Titel Asche und Glut. Erinnerungen), für die er verschiedene Preise erhielt. Sein Buch Sentinelles du soir erschien auf Deutsch unter dem Titel Die Wächter des Abends.

Er erhielt zahlreichen Ehrungen und Auszeichnungen.

Sein Großneffe Laurent Beccaria schrieb seine Biographie.

Über den Krieg wird Hélie de Saint Marc mit den folgenden Worten zitiert:

« Ceux qui prétendent aimer la guerre ont dû la faire loin du carnage des champs de bataille, des cadavres épars et des femmes éventrées. La guerre est un mal absolu. Il n'y a pas de guerre joyeuse ou de guerre triste, de belle guerre ou de sale guerre. La guerre, c'est le sang, la souffrance, les visages brûlés, les yeux agrandis par la fièvre, la pluie, la boue, les excréments, les ordures, les rats qui courent sur les corps, les blessures monstrueuses, les femmes et les enfants transformés en charogne. La guerre humilie, déshonore, dégrade. C'est l'horreur du monde rassemblée dans un paroxysme de crasse, de sang, de larmes, de sueur et d'urine.[1] »

„Diejenigen, die vorgeben, den Krieg zu lieben, müssen ihn weit weg vom Gemetzel der Schlachtfelder, von verstreuten Leichen und aufgeschlitzten Frauen geführt haben. Krieg ist das absolut Böse. Es gibt weder einen fröhlichen oder traurigen Krieg, noch einen schönen oder einen schmutzigen Krieg. Krieg ist Blut, Leid, verbrannte Gesichter, vom Fieber geweitete Augen, Regen, Schlamm, Exkremente, Müll, Ratten, die über die Körper laufen, abscheuliche Verwundungen, Frauen und Kinder, die verwesen. Der Krieg erniedrigt, entehrt und entwürdigt. Er ist das Grauen der Welt, vereint in einem Paroxysmus des Schmutzes, des Blutes, der Tränen, des Schweißes und des Urins.[2]

Publikationen

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Literatur

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  • Laurent Beccaria: Hélie de Saint Marc, éd. Perrin, 1989 ; rééd. « Tempus », 2008.
  • Frédéric Ramel, Jean-Baptiste Jeangène Vilmer, Benoît Durieux: Dictionnaire de la guerre et de la paix. 2017
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Einzelnachweise und Fußnoten

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  1. zit. nach Horst Roos, Pierre Dufour: Pour la gloire du fanion. 1951 - 1991: un légionnaire allemand au service de la France. 2018, Online – in Teilansicht.
  2. Zur dt. Übersetzung, vgl. Thomas Gast (nur leicht modifiziert vom Original) im Zuge seiner Berichterstattung zum Krieg in der Ukraine: Das UKRAINE Update (26.02.22 - 11h15) (ab 11:57)
  3. Renaissance (lettres)@1@2Vorlage:Toter Link/www.cerclerenaissance.info (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. - cerclerenaissance.info
  4. Deutsche Übersetzung von Sentinelles du soir.
  5. Deutsche Übersetzung von Champs de braises. Mémoires.
  6. Deutsche Übersetzung von Notre histoire (1922-1945).