Höchste unbestiegene Berge

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Über die höchsten unbestiegenen Berge der Erde gibt es widersprüchliche Angaben. Schwierigkeiten bei der Bestimmung ergeben sich aus unzureichendem Wissen über vergangene Besteigungen sowie verschiedenen Mess- und Definitionsproblemen.

Gangkhar Puensum (7570 m), höchster unbestiegener Berg
Heiliger Berg Kailash (6638 m), der bekannteste unbestiegene Berg

Höchster bislang unbestiegener Berg

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Der Status als höchster bislang unbestiegener Berg oder einer bestimmten Region ist somit zuweilen umstritten und kann unter Umständen nicht mit absoluter Sicherheit bestimmt werden.

Als zurzeit höchster unbestiegener Berg der Erde gilt nach Angaben verschiedener Bergsteiger-Websites der 7570 m hohe Gangkhar Puensum im Himalaya.[1][2] Er liegt in Bhutan, auf oder in der Nähe der Grenze zu China mit dortigem Tibet. Seit 1994 werden aus religiösen Gründen keine Besteigungsgenehmigungen mehr für die hohen Berge in Bhutan erteilt. In den 1980er Jahren waren verschiedene Besteigungsversuche gescheitert.[3]

Der Gangkhar Puensum könnte seinen Status als höchster unbestiegener Berg zum Beispiel durch eine Definitionsänderung des Begriffs Berg verlieren, wenn man Gipfel und Erhebungen im Grat mit einer Schartenhöhe (Prominenz) von deutlich unter 500 m im Himalaya als Berg anerkennen würde, dann könnte der Lhotse Middle East (8372 m) zum höchsten unbestiegenen Berg avancieren.

Seitdem der Gangkhar Puensum offiziell nicht mehr bestiegen werden darf, wird die Frage nach dem zweithöchsten Berg gestellt, für den bislang keine Besteigungen allgemein bekannt sind. Nach der Erstbesteigung des Saser Kangri II Ost (7513 m), eines Berges mit einer Schartenhöhe von 1450 m, am 24. August 2011 galt der 7453 m hohe Muchu Chhish (Schartenhöhe 263 m) in der „Batura-Mauer“ im westlichen Karakorum als Kandidat. Dessen Gipfel wurde wiederum am 5. Juli 2024 erreicht, womit der Gangkhar Puensum als höchster unbestiegener Berg gilt.

Da mittlerweile die höchsten Berge aller Kontinente bestiegen sind, die weniger hohen unbestiegenen Berge kaum bekannt sind und zudem der Status unbestiegen schwer zu verifizieren ist, richtet sich das alpinistische Interesse heute mehr auf die Erstbegehung schwieriger Routen an den höchsten und bekanntesten Bergen und Wänden der Erde. Diese Unterfangen sind im Vergleich zu den noch unbestiegenen Sechs- und Siebentausendern meist auch technisch eine deutlich größere Herausforderung. Trotzdem genießen Erstbesteigungen immer noch eine besondere Faszination in der Öffentlichkeit.

Liste von unbestiegenen Gipfeln mit mehr als 7000 Metern Höhe

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Diese Liste enthält 28 bislang unbestiegene, mehr als 7000 m hohe Gipfel (Stand 22. September 2011). Der Prominenz-Mindestwert liegt hier bei 150 m.[4]

Rang Gipfel Höhe
(in m)
Schartenhöhe
(in m)
Bezugsberg Staat Gebirge Gebirgszug
1 Gangkhar Puensum 7570 2995 Kangchendzönga Bhutan/China (Tibet) Himalaya
2 Kunyang Chhish West 7350 170 Kunyang Chhish Pakistan Karakorum Hispar Muztagh
3 Summa Ri I 7302 202 Skilbrum Pakistan Karakorum Baltoro Muztagh
4 Saser Kangri Plateau Peak 7287 207 Saser Kangri Indien Karakorum Saser Muztagh
5 Lapche Kang III 7250 570 Lapche Kang China (Tibet) Himalaya Lapche Himal
6 Apsarasas Kangri III 7236 416 Apsarasas Kangri II Indien/China (Xinjiang) Karakorum Siachen Muztagh
7 Karjiang I 7221 895 Kula Kangri China (Tibet) Himalaya
8 Tongshanjiabu 7207 1757 Gangkhar Puensum Bhutan/China (Tibet) Himalaya
9 Skyang Kangri West 7174 194 Skyang Kangri Pakistan/China (Xinjiang) Karakorum Baltoro Muztagh
10 Chamar Süd 7161 219 Chamar Nepal Himalaya
11 Namcha Barwa II 7146 166 Namcha Barwa China (Tibet) Himalaya
12 Asapurna I 7140 262 Annapurna I Nepal Himalaya Annapurna Himal
13 Praqpa Kangri 7134 668 Skilbrum Pakistan Karakorum Baltoro Muztagh
14 Annapurna Dakshin Nord Ost 7125 454 Annapurna Süd Nepal Himalaya Annapurna Himal
15 Teri Kang 7125 454 Tongshanjiabu Bhutan Himalaya
16 Sanglung 7095 995 Namcha Barwa China (Tibet) Himalaya
17 Sia Kangri II 7093 401 Sia Kangri Pakistan/China (Xinjiang) Karakorum Baltoro Muztagh
18 Himlung II 7092 272 Himlung Nepal Himalaya
19 Urdok Kangri II 7082 232 Urdok I Pakistan/China (Xinjiang) Karakorum Baltoro Muztagh
20 Mandu Kangri II 7081 121 Mandu Kangri Pakistan Karakorum Masherbrum-Berge
21 Asapurna II 7069 156 Annapurna I Nepal Himalaya Annapurna Himal
22 Malangutti Sar Süd 7061 157 Malangutti Sar Pakistan Karakorum Hispar Muztagh
23 Thulagi Chuli 7059 679 Manaslu Nepal Himalaya Mansiri Himal
24 Zongophu Kang 7047 1383 Tongshanjiabu Bhutan/China (Tibet) Himalaya
25 Karjiang II 7045 195 Karjiang I China (Tibet) Himalaya
26 Shudu Tsenpa 7024 547 Pauhunri Indien/China (Tibet) Himalaya
27 Lapche Kang III West 7020 120 Lapche Kang II China (Tibet) Himalaya Lapche Himal
28 Sherpi Kangri Ost 7000 480 Sherpi Kangri Pakistan/Indien Karakorum Saltoro-Berge

Einzelnachweise

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  1. Die Berge des Himalaya – Die Berge von Bhutan (Memento des Originals vom 20. November 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.himalaya-info.org, abgerufen am 24. November 2014, auf himalaya-info.org
  2. Highest Unclimbed Peaks (Memento des Originals vom 6. Mai 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.peakware.com, abgerufen am 24. November 2014, auf peakware.com (englisch)
  3. Gangkhar Puensum – Tales on the Highest Unclimbed Mountain (Memento des Originals vom 26. März 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.abc-of-mountaineering.com, abgerufen am 24. November 2014, auf abc-of-mountaineering.com (englisch)
  4. High Asia – All mountains and main peaks above 6750 m, Liste aller Berge über 6750 m mit Angaben zur Besteigung, Stand: 26. März 2011, abgerufen am 22. September 2011, auf 8000ers.com (englisch)