Höhe (Bad Honnef)

Ortsteil von Bad Honnef

Höhe ist ein Ortsteil von Aegidienberg, einem Stadtbezirk von Bad Honnef im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis.

Blick auf Höhe von Westen (2012)

Geographie

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Höhe liegt in der südwestlichen Mitte der Gemarkung Aegidienberg auf einem nach Norden abfallenden Bergrücken zwischen dem Kochenbach im Westen und dem Wintersberger Bach im Osten. Die Ortschaft umfasst Höhenlagen zwischen 295 und 310 m ü. NHN. Unmittelbar südlich und östlich schließt sich der Ortsteil Rottbitze an, nach Nordwesten besteht ein fließender Übergang in den weilerartigen Ortsteil Wintersberg. Die Kreisstraße 6 im Norden (HimbergWülscheid) und die Landesstraße 247 (Rottbitze–Anschlussstelle A 3Stockhausen) im Süden verlaufen in annähernd gleicher Entfernung von Höhe.

Geschichte

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Der Ortsname Höhe beschreibt die topographische Lage der Ortschaft und entwickelte sich aus „Auf der Höhe“ bzw. „Zur Höhe“. 1673 verzeichnete Höhe zehn steuerpflichtige Einwohner, 1803 sieben Wohngebäude bzw. Hausnummern.[1] Höhe zählt zu den acht Honschaften, aus denen sich das Kirchspiel Aegidienberg spätestens seit Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Auflösung des Herzogtums Berg im Jahre 1806 zusammensetzte.[2][3] Zur Honschaft Höhe gehörte auch der Weiler Wintersberg.

Bis zum ersten Drittel des 19. Jahrhunderts nahm die Einwohnerzahl spürbar zu, 1843 verfügte Höhe bereits über 16 Wohnhäuser. Spätestens ab 1871 umfasste der Ortsteil Rottbitze gemäß den Ergebnissen von Volkszählungen ein vormals zu Höhe gerechnetes Gebiet, was zu einem deutlichen Rückgang der ausgewiesenen Einwohnerzahl von Höhe führte.[4] 1951 entstand am Nordrand von Höhe an der Grenze zu Wintersberg die Kreisstraße 6, die von Himberg mit Unterquerung der Autobahn über Orscheid nach Wülscheid führt. Sie ersetzte eine in insgesamt gerader Linie von Höhe nach Himberg führende Straße, die anschließend bis auf Reststücke abgerissen wurde.[5] Am spürbaren Wachstum der Gemeinde Aegidienberg in den ersten beiden Nachkriegsjahrzehnten nahm der Ortsteil Höhe nicht teil, dieses wurde jedoch spätestens in den 2000er-Jahren durch die Entstehung eines umfangreichen Neubaugebiets nachgeholt.

Aus früherer Zeit haben sich eine Hofanlage und ein Landgasthof erhalten. Am oberen Rand der Höhe befinden sich zwei Kindergärten, einer in privater (errichtet 1993/94) und einer in Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt.[6]

Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner
1816[7] 84
1828[8] 96
1843[9] 81
1885[10] 47
1905[11] 48
1963[12] 56
 
Schiefertafel als Ortswappen

2008 wurde durch den Künstler Richard Lenzgen eine Schiefertafel als Ortswappen von Höhe und Wintersberg geschaffen. Das zweigeteilte Wappen zeigt in der unteren Hälfte die beiden Ortschaften mit ihrer Umgebung aus westlicher Richtung: den bzw. die von Höher Bach und Kochenbach eingerahmten Bergrücken sowie den Wintersberger Weg als altem Kirchweg und die Kreisstraße 6 (Eudenbacher Straße). Beide Ortsteile sind mit Symbolen abgebildet, die an den ehemaligen Erzbergbau am Höher Berg erinnern: Höhe mit Schlägel und Eisen, Wintersberg mit einer Grubenlampe. Ein Wegekreuz steht stellvertretend für die Bedeutung, die früher dem Christentum im Ortsleben beikam. In der oberen Hälfte des Wappens nimmt eine Kastanie einen zentralen Platz ein, die seit Mitte des 19. Jahrhunderts besteht. Sie wird von verschiedenen landwirtschaftlichen Werkzeugen, einem Hahn, einem weiteren Schlägel und Eisen – die Entwicklung von traditionellen zu neuzeitlichen Berufen verkörpernd – und einem Fachwerkhaus flankiert, das für weitere in Wintersberg und Höhe vorhandene steht.[13]

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Commons: Höhe – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde (Hrsg.); Johannes Jansen: Aegidienberger Familienbuch 1666–1875, Köln 2001, ISBN 3-933364-57-4, S. XVIII u. XIX.
  2. Otmar Falkner: Die Quirrenbacher Mühle. In: Heimatblätter des Rhein-Sieg-Kreises, 75. Jahrgang 2007, S. 140.
  3. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn 1898, S. 315.
  4. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. Dezember 1871. Verlag des Königlichen Statistischen Bureaus, Berlin 1874, S. 108/109.
  5. Karl Gast: Aegidienberg im Wandel der Zeiten. Aegidienberg 1964, S. 196.
  6. AWO Kreisverband Bonn/Rhein-Sieg e. V. (Memento vom 19. Januar 2013 im Internet Archive)
  7. A. A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des Preußischen Staats, Verlag K. A. Kümmel, Halle 1821, Zweiter Band, S. 192
  8. Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolaische Buchhandlung, Berlin und Stettin 1830, S. 291
  9. Königliche Regierung zu Cöln (Hrsg.): Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln, nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. Köln 1845, S. 86 (Digitalisat).
  10. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6, S. 114/115 (Digitalisat).
  11. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft XII Rheinprovinz. Berlin 1909, S. 148
  12. Karl Gast: Aegidienberg im Wandel der Zeiten. Aegidienberg 1964, S. 93.
  13. Bekannter Wappenmaler aus Hövel, Rundblick Siebengebirge, 26. April 2008

Koordinaten: 50° 39′ 4″ N, 7° 18′ 55″ O