Hœdic (bretonisch: Edig) ist eine französische Gemeinde mit 100 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Morbihan in der Region Bretagne; sie gehört zum Arrondissement Lorient und zum Kanton Quiberon.

Hœdic
Edig
Hœdic (Frankreich)
Hœdic (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Bretagne
Département (Nr.) Morbihan (56)
Arrondissement Lorient
Kanton Quiberon
Gemeindeverband Auray Quiberon Terre Atlantique
Koordinaten 47° 20′ N, 2° 53′ WKoordinaten: 47° 20′ N, 2° 53′ W
Höhe 0–22 m
Fläche 2,08 km²
Einwohner 100 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 48 Einw./km²
Postleitzahl 56170
INSEE-Code
Website www.hoedic.net

Straße in Hœdic
Lage der Insel

Geographie

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Die Gemeinde liegt auf der Île d’Hœdic, einer kleinen Granit-Insel im Golf von Biskaya, in der südlichen Bretagne. Weitere Gemeinden gibt es auf der Insel nicht. Zum Gemeindegebiet zählt auch die kleine, im Südosten vorgelagerte Inselgruppe Les Grands Cardinaux mit dem Leuchtturm Phare des Grands Cardinaux. Die beiden bedeutendsten Häfen auf der Insel sind der Port Argol im Norden und der Port de la Croix im Süden.

Geschichte

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Die Gemeinde wurde 1891 gegründet, vorher war sie in Le Palais auf der Nachbarinsel Belle-Île eingemeindet. 1931 hatte sie 417 Einwohner, die sich hauptsächlich von der Krabbenfischerei ernährten. Der französische Archäologe Saint-Just Péquart beschrieb die Einwohner als faul und antriebslos, auf der Insel sei kein einziger Handwerker zu finden. Die Frauen beschäftigten sich noch nicht einmal mit Nadelarbeiten und auch ihre Küche sei sehr rudimentär. Die Insel zeige alte Ackerspuren, es würden aber nur Kartoffeln und kein Getreide angebaut, die Mühle und der Gemeindebackofen seien inzwischen zerfallen. Im Winter sei die Insel oft wochenlang von der Außenwelt abgeschnitten.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2014 2019
Einwohner 191 147 126 140 117 111 113 94

Hœdic ist durch Fährschiffe mit der benachbarten Insel Île d’Houat und dem Festland bei Quiberon verbunden. In der Sommersaison gibt es einige zusätzliche Verbindungen.

Sehenswürdigkeiten

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Ausgrabungen

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1931 und 1934 wurde von Saint-Just Péquart (1881–1944) ein Gräberfeld aus dem späten Mesolithikum ausgegraben, das sich in einem Muschelhaufen befand. Es liegt an einem kleinen Sporn an der Nordwestspitze der Insel. Der Muschelhaufen enthielt auch aus Steinplatten erbaute Herdstellen. Es wurden 14 Gräber mit allerlei Grabbeigaben gefunden.

Literatur

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  • Saint-Just Péquart: La nécropole mésolithique de l’Île d’Hœdic. L’Anthropologie 94/1-2, 1932.
  • Le Patrimoine des Communes du Morbihan. Flohic Editions, Band 2, Paris 1996, ISBN 2-84234-009-4, S. 838–841.
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Commons: Hœdic – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Dolmen de la Croix und Menhir de la Vierge in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  2. Fort Louis-Philippe in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  3. Phare des Grands Cardinaux in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)