HP Superdome
Der HP Superdome ist ein Unternehmensserver von Hewlett-Packard in ccNUMA-Technologie. Die erste Ausgabe des Rechners erschien 2000, damals mit den hauseigenen 64bit-PA-RISC Prozessoren, auch HP 9000 Superdome genannt. Die Rechner laufen unter der HP eigenen Unix-Betriebssystem-Variante HP-UX.
Im Laufe ihrer Entwicklung wurden mehrfach für die Anwendungssoftware inkompatible Änderungen bei diesen Rechnern durchgeführt, deshalb wurde der Fortbestand der Superdome-Baureihe schon sehr kritisch beurteilt[1]:
- Übergang von PA-RISC-Prozessoren zu Intel Itanium Prozessoren
- Unterstützung von Windows Server (Itanium) und Linux (Itanium) als mögliche Betriebssysteme
- Übergang von Itanium Prozessoren zu Intel Xeon Prozessoren und damit verbundenen Wechsel der möglichen Betriebssysteme von HP-UX auf Linux x86-64, Windows Server (x86-64) und VMware
Allen Versionen gemeinsam ist die Verwendung von HP eigenen Chipsätzen (SX1000 / SX2000 / SX3000 und NUMAlink), die die Kopplung mehrerer einzelner Rechner-Nodes zu einem großen ccNuma-System mit gemeinsamen Speicher ermöglichen.[2] Gleichzeitig unterstützen die Maschinen Hardware-Partitionierung neben den Virtualisierungsfunktionen der jeweiligen Betriebssysteme.
Ab den Versionen mit Itanium-Prozessoren wurden die Superdome-Server immer stärker aus Standardbauteilen aufgebaut:
- Unterstützung von PCI-Express
- Verwendung hauseigener Bladeserver-Bauteile aus der C7000-Reihe
- Verwendung der Intel Xeon CPUs
Der HP-Superdome besteht heute als großer ccNUMA-Server mit den x86-64-Standard-CPU's fort, ist aber keine proprietäre Plattform mehr für die HP eigenen Betriebssysteme HP-UX und OpenVMS und hat heute im Intel-Server Marktsegment etliche Wettbewerber. Der Superdome Flex schließlich ist der Nachfolger der von SGI übernommenen SGI-UV-Baureihe 300 mit deren NUMALink-Technologie.
Baureihen
BearbeitenDiese Hauptbaureihen können unterschiedlich groß ausgebaut und mit zahlreichen Optionen ausgestattet werden. Typischerweise bestehen sie aus 1-2 Racks mit den Prozessorboards und weiteren Peripherie-Racks.
Name | Baujahr | CPUs | Anzahl CPUs / CPU-Kerne |
Chipsatz | Bauform | Betriebssysteme |
---|---|---|---|---|---|---|
HP 9000 Superdome[3] | 2000–2008 | PA-RISC PA-8600 bis PA-8900 | 16-32-64 / 32-64-128 |
SX1000 | Cell-Boards | HP-UX |
HP Integrity Superdome[4] | 2009 | Itanium Montvale/Montecito/Madison oder PA-RISC PA-8600 bis PA-8900 |
16-32-64 / 32-64-128 |
SX1000 / SX2000 | Cell-Boards | HP-UX, Win2008Srv für Itanium, Linux, OpenVMS |
HP Integrity Superdome 2[5] | 2010 | Itanium Tukwila Prozessor | 8-16-32 / 64-128-256 |
SX3000 | 8-16 Blades | HP-UX, Win2008Srv für Itanium, Linux, OpenVMS |
HP Superdome X[6] | 2014 | Intel Xeon Ivy Bridge bis Broadwell | 16-32 / bis zu 32x24 |
SX3000 | 8-16 Blades | Linux/Windows/VMware |
HP Superdome Flex[7][8] | 2018 | Intel Xeon SP | 8 x 4 / bis zu 32 x 28 |
NUMALink | 4-CPU-5U-19"-Einheiten | Linux/Windows/VMware |
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ https://www.zdnet.com/article/hp-superdome-dead-as-a-dodo/
- ↑ http://www.qdpma.com/systemarchitecture/NUMA.html
- ↑ http://www.alimartech.com/pdfs/hp_sprdm_ds.pdf
- ↑ https://h20195.www2.hpe.com/v2/GetPDF.aspx/c04284012.pdf
- ↑ https://h20195.www2.hpe.com/v2/GetPDF.aspx/c04123326.pdf
- ↑ Christof Windeck: HP Superdome X und NonStop X mit Xeon statt Itanium. In: heise.de. 2. Dezember 2014, abgerufen am 3. Februar 2024.
- ↑ https://www.hpe.com/de/de/product-catalog/servers/mission-critical-x86-servers/pip.specifications.hpe-superdome-flex-server.1010323140.html
- ↑ https://www.nextplatform.com/2017/11/06/hpes-superdome-gets-sgi-numalink-makeover/