Haag (Ornbau)

Ortsteil der Stadt Ornbau

Haag ([ˈhaːk) ist ein Gemeindeteil der Stadt Ornbau im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2] Haag liegt in der Gemarkung Gern.[3]

Haag
Stadt Ornbau
Koordinaten: 49° 11′ N, 10° 37′ OKoordinaten: 49° 11′ 0″ N, 10° 37′ 17″ O
Höhe: 417 m ü. NHN
Einwohner: 45 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91737
Vorwahl: 09826

Geographie

Bearbeiten

Der Weiler liegt am Nordufer der Altmühl und am Betzengraben, der dort als rechter Zufluss in die Altmühl mündet. Er liegt in einer flachhügligen Ebene bestehend aus Acker- und Grünland. Im Nordosten wird die Flur Dorschenfeld genannt. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Mörlach zur Kreisstraße AN 55 (0,7 km südlich), nach Esbach (1,5 km nördlich) und nach Weidenbach (2,5 km nordöstlich).[4]

Geschichte

Bearbeiten

Im 16-Punkte-Bericht des Oberamtes Ansbach von 1684 wurden für Haag 9 Mannschaften verzeichnet: 1 Anwesen unterstand dem Hofkastenamt Ansbach, 3 Anwesen dem eichstättischen Kastenamt Ornbau, 1 Anwesen den Herren von Lentersheim zu Muhr, 4 Anwesen den Herren von Crailsheim zu Sommersdorf-Thann. Daneben gab es noch ein kommunales Hirtenhaus. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Hofkastenamt Ansbach aus.[5] An diesen Verhältnissen änderte sich bis zum Ende des Alten Reichs (1806) nichts.[6][7] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach.

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Haag dem Steuerdistrikt Ornbau und der Ruralgemeinde Obermühl zugewiesen. Die Gemeinde Obermühl wurde spätestens 1837 in die Ruralgemeinde Gern eingegliedert.[8] Am 1. Januar 1972 wurde diese im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Ornbau eingemeindet.

Einwohnerentwicklung

Bearbeiten
Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 42 51 60 61 62 56 67 76 43 45 45
Häuser[9] 10 10 10 10 9 11 9 9
Quelle [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [1]

Religion

Bearbeiten

Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach St. Jakobus (Ornbau) gepfarrt.[11][20] Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Georg (Weidenbach) gepfarrt.[18]

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten

Fußnoten

Bearbeiten
  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 330 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Ornbau, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 3. August 2023.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 5. Oktober 2024.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. Staatsarchiv Nürnberg, Ansbacher Salbuch 127, 1538. Zitiert nach Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Band 2. Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8, S. 684.
  6. Johann Bernhard Fischer: Haag. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 18 (Digitalisat).
  7. Nach J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 449, gab es vier eichstättische Untertanen.
  8. Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 170.
  9. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“, 1871 bis 1987 als „Wohngebäude“.
  10. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 34 (Digitalisat).
  11. a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 157 (Digitalisat). Korrekte Einwohnerzahl aus der 2. Auflage des Werkes, das für diese Gemeinde die Daten der 1. Auflage übernommen hat (Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Brügel’sche Officin, Ansbach 1856, OCLC 635005088, S. 192 (Digitalisat).).
  12. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1023, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  13. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1189, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1119 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1187 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1225 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1055 (Digitalisat).
  18. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 775 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 171 (Digitalisat).
  20. Pfarrverband Obere Altmühl-Heide. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 17. März 2023.