Hackenbracht ist ein Zufluss der Benfe sowie der Name einer untergegangenen Siedlungsstätte in der heutigen Gemeinde Erndtebrück im Kreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen.

Hackenbracht
Gemarkung und Wüstung Hackenbracht (Naturschutzgebiet), rechts im Taleinschnitt der linksseitige Zufluss der Benfe, die Hackenbracht

Gemarkung und Wüstung Hackenbracht (Naturschutzgebiet), rechts im Taleinschnitt der linksseitige Zufluss der Benfe, die Hackenbracht

Daten
Gewässerkennzahl DE: 42811472
Lage Rothaargebirge

Nordrhein-Westfalen

Flusssystem Weser
Abfluss über Benfe → Eder → Fulda → Weser → Nordsee
Quelle des rechten Oberlaufs im Waldgewann Am Stoß etwa 0,9 km südwestlich des Schürmannshofs von Erndtebrück
50° 58′ 5″ N, 8° 14′ 37″ O
Quellhöhe ca. 573 m ü. NHN[1]
Mündung am Schürmannshof von links in die BenfeKoordinaten: 50° 58′ 20″ N, 8° 15′ 22″ O
50° 58′ 20″ N, 8° 15′ 22″ O
Mündungshöhe ca. 496 m ü. NHN[1]
Höhenunterschied ca. 77 m
Sohlgefälle ca. 71 ‰
Länge 1,1 km[2]
Einzugsgebiet ca. 90 ha[1]

Der Bach Hackenbracht ist ein linker Zufluss der Benfe zwischen den beiden linken Zuflüssen Seebach (südlich) und Bärenbach (nördlich). Der Bach ist 1,1 km lang und mündet unterhalb der Siedlung Ludwigseck in die Benfe. Da Bach- und Flussnamen in der Regel älter sind als dort in der Nähe befindliche Siedlungen, dürfte „die“ Hackenbracht namensgebend für die gleichlautende, untergegangene Siedlung gewesen sein.

Der Historiker Günter Wrede[3] verortete 1927 die Wüstung noch ungenau: „Vermutlich im Bereich Erndtebrück, Schameder und Birkelbach.“ Der Autor Werner Wied[4] fand 1977 bei seinen Arbeiten zum Heimatbuch Erndtebrück heraus, dass der Hof Hackenbracht ein Vorläufer des gräflichen Hofgutes Ludwigseck gewesen sein dürfte.

Geschichte

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Erste urkundliche Erwähnung 1467[5]. Damals belehnte Graf Georg zu Sayn-Wittgenstein zwei Männer aus Weidenau mit der Wüstung und dem Dorf Hackenbracht. Im Jahr 1613 befand sich einige Hundert Meter oberhalb dieser Wüstung der gräfliche Hof Hackenbracht. Der Name Hackenbracht lebt im Altkreis Wittgenstein in geringer Ausprägung als Familienname weiter, vornehmlich im Raum Bad Berleburg.[6]

Literatur

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  • Günther Wrede, Territorialgeschichte der Grafschaft Wittgenstein, 1927.
  • Lars Womelsdorf, Beiträge zur Geschichte der Ortschaft Alertshausen

Einzelnachweise

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  1. a b c Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
  2. Gewässerverzeichnis des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW 2010 (XLS; 4,67 MB)(Hinweise)
  3. Günter Wrede: Territoritorialgeschichte der Grafschaft Wittgenstein. N.G. Elwert´sche Verlagsbuchhandlung (G.Braun), Marburg 1927, S. 157–158.
  4. Werner Wied: Geschichte der herrschaftlichen Höfe im obersten Edertal, Nr. 2: Das wittgensteinische Hofgut Hackenbracht/Ludwigseck. In: Jagdgenossenschaft Erndtebrück (Hrsg.): Erndtebrück, ein Heimatbuch des obersten Edertales. Band 2. Selbstverlag Jagdgenossenschaft Erndtebrück, Erndtebrück 1977, S. 83 ff.
  5. Fürstliches Archiv Berleburg, BA Urk.Nr. 981
  6. Hackenbracht im Telefonbuch 2018: Bad Berleburg: 14 x, Erndtebrück: 3 x, Bad Laasphe: Fehlanzeige.