Waldzell

Gemeinde im Bezirk Ried im Innkreis, Oberösterreich
(Weitergeleitet von Hacksperr)

Waldzell ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Ried im Innkreis im Innviertel mit 2317 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Ried im Innkreis.

Waldzell
Wappen Österreichkarte
Wappen von Waldzell
Waldzell (Österreich)
Waldzell (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Ried
Kfz-Kennzeichen: RI
Fläche: 40,25 km²
Koordinaten: 48° 8′ N, 13° 26′ OKoordinaten: 48° 8′ 10″ N, 13° 25′ 45″ O
Höhe: 522 m ü. A.
Einwohner: 2.317 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 58 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4924
Vorwahl: 07754
Gemeindekennziffer: 4 12 34
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hofmark 1
4924 Waldzell
Website: www.waldzell.ooe.gv.at
Politik
Bürgermeister: Johannes Aigner (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(19 Mitglieder)
9
5
4
1
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Waldzell im Bezirk Ried
Lage der Gemeinde Waldzell im Bezirk Ried im Innkreis (anklickbare Karte)AndrichsfurtAntiesenhofenAurolzmünsterEberschwangEitzingGeiersberg (Oberösterreich)GeinbergGurtenHohenzellKirchdorf am InnKirchheim im InnkreisLambrechtenLohnsburg am KobernaußerwaldMehrnbachMettmachMörschwangMühlheim am InnNeuhofen im InnkreisObernberg am InnOrt im InnkreisPattighamPeterskirchenPrametReichersbergRied im InnkreisSchildornSenftenbachSt. Georgen bei Obernberg am InnSt. Marienkirchen am HausruckSt. Martin im InnkreisTaiskirchen im InnkreisTumeltshamUtzenaichWaldzellWeilbachWippenhamOberösterreich
Lage der Gemeinde Waldzell im Bezirk Ried im Innkreis (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie

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Waldzell liegt an den Ausläufern des Hausruck- und Kobernaußerwaldes. Die hügelige Landschaft liegt zwischen 522 und 750 Meter Seehöhe.[1] Der Norden wird durch die Waldzeller Ache und seine Nebenbäche entwässert, der Süden durch den Riedelbach (Schwemmbach) und den Rabenbach, die auch die Grenze im Südosten und Süden bilden. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 11,1 und von West nach Ost 7,9 Kilometer. Die Gemeinde hat eine Fläche von vierzig Quadratkilometer. Davon sind 49 Prozent bewaldet und 45 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt.[2][3]

Gemeindegliederung

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Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[4]):

  • Bach (74)
  • Baumgarten (31)
  • Besendorf (42)
  • Bleckenwegen (39) samt Mayrhof
  • Brackenberg (88)
  • Brandstatt (10)
  • Brast (18)
  • Breitwies (84)
  • Dundeck (18)
  • Edthelm (11)
  • Födering (29)
  • Gitthof (45)
  • Hacksperr (76) samt Au
  • Hartlberg (63)
  • Höschmühl (28)
  • Knechtsgern (58)
  • Kohleck (78)
  • Lerz (20)
  • Maireck (59)
  • Neffenedt (13)
  • Nußbaum am Kobernaußer Walde (170) samt Haberpoint
  • Reith (28)
  • Roderer (48)
  • Schratteneck (166) samt Ertlmoos, Schreimoos und Wies
  • Schwendt (36)
  • Straß (153)
  • Waldzell (745) samt Steitzing
  • Weißenbrunn (28)
  • Wirglau (37)
  • Wirmling (22) samt Mooseck

Nachbargemeinden

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Lohnsburg am Kobernaußerwald Schildorn
  Frankenburg am Hausruck (VB)
Pöndorf (VB) Fornach (VB) Redleiten (VB)

Geschichte

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Der Fund eines Bronzearmrings aus der Hallstattzeit bezeugt, dass damals schon Menschen in dieser Gegend lebten. Aus der Zeit der römischen Besatzung wurden Münzen gefunden. Eine Besiedlungswelle dürfte im 5. nachchristlichen Jahrhundert von Nordosten her stattgefunden haben. Der Höhnhart (Kobernaußerwald) wurde 1007 von Kaiser Heinrich II. dem Bistum Bamberg geschenkt. Die ersten urkundlichen Erwähnungen stammen aus dem 13. Jahrhundert, wo „Celle“, beziehungsweise „Waldcelle“, bereits als Pfarre erwähnt wird. Im Jahr 1490 wurde die gotische Kirche gebaut, der Barockaltar 1683 von Thomas Schwanthaler errichtet.[5]

Seit Gründung des Herzogtum Bayern war Waldzell bis 1779 bayrisch und kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals Innbaiern) zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz königlich-bayrisch, gehört er seit 1814 endgültig zum Kronland Österreich ob der Enns.

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Einwohnerentwicklung

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Pfarrkirche Waldzell
  • Katholische Pfarrkirche Waldzell Mariä Himmelfahrt: Der gotische Kirchenbau mit Netzrippengewölben, wurde außen mit Stuckbändern barockisiert. Der Hochaltar wurde 1683 unter Verwendung der Statuen der hl. Maria, hl. Barbara und hl. Katharina vom ehemaligen gotischen Flügelaltar von Thomas Schwanthaler errichtet.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaftssektoren

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Von den 140 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 71 Haupterwerbsbauern. Diese bewirtschafteten siebzig Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 118 der 186 Erwerbstätigen in der Bauwirtschaft. Die größten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (105), Verkehr (56) und Handel (32 Mitarbeiter).[6][7][8]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2021[9] 2011 2001 2021[9] 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 83 140 179 88 96 125
Produktion 31 19 18 244 186 165
Dienstleistung 86 76 47 356 231 259

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, Arbeitsstätten im Jahr 2021

Arbeitsmarkt, Pendeln

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Im Jahr 2011 lebten 1072 Erwerbstätige in Waldzell. Davon arbeiteten 344 in der Gemeinde, zwei Drittel pendelten aus.[10]

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Motiv: Gemeindeamt/Rathaus der Gemeinde

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BW

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

Bürgermeister

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Bürgermeister seit 1850 waren:[13]

  • 1850–1858 Josef Buttinger
  • 1858–1861 Josef Auer
  • 1861–1864 Michael Schatzl
  • 1864–1867 Josef Buttinger
  • 1867–1870 Anton Fischer
  • 1870–1873 Josef Moser
  • 1873–1876 Johann Seifried
  • 1876–1879 Josef Gruber
  • 1879–1894 Franz Buttinger
  • 1894–1897 Georg Auer
  • 1897–1900 Franz Auer
  • 1900–1903 Johann Emprechtinger
  • 1903–1906 Johann Strasser
  • 1906–1909 Johann Emprechtinger
  • 1909–1912 Johann Buttinger
  • 1912–1919 Johann Emprechtinger
  • 1919–1924 Jakob Seifried
  • 1924–1929 Michael Strasser
  • 1929–1938 Franz Hargassner
  • 1938–1945 Josef Lechner
  • 1945–1946 Franz Hargassner
  • 1946–1949 Josef Hargassner
  • 1949–1971 Michael Lang
  • 1971–1979 Georg Salhofer
  • 1979–1986 Heinrich Floß
  • 1986–1991 Martin Erhart
  • 1991–1997 Johann Schmid
  • 1997–2021 Johann Jöchtl (SPÖ)
  • seit 2021 Johannes Aigner (ÖVP)
 

Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens, das 1969 verliehen wurde: Schräg geteilt; oben in Silber ein schräger, grüner, abgehauener Ast, unten in Grün eine goldene, heraldische Rose mit rotem Butzen und roten Kelchblättern.

Der abgehauene Ast stammt aus dem Wappen der Tannberger, die Besitzungen in Waldzell hatten. Die Rose steht für die Auszeichnung „schönstes Dorf Oberösterreichs“, die Waldzell mehrfach erhielt.

Die Gemeindefarben sind Rot-Weiß-Grün.[13]

Persönlichkeiten

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Commons: Waldzell – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Allgemeines. Gemeinde Waldzell, abgerufen am 30. Mai 2021 (österreichisches Deutsch).
  2. Ein Blick auf die Gemeinde Waldzell, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 30. Mai 2021.
  3. Land Oberösterreich – Geografische Daten der Gemeinde Waldzell.
  4. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  5. Gemeindechronik. Gemeinde Waldzell, abgerufen am 30. Mai 2021 (österreichisches Deutsch).
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Waldzell, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 30. Mai 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Waldzell, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 30. Mai 2021.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Waldzell, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 30. Mai 2021.
  9. a b STATcube. Statistik Austria, abgerufen am 3. Dezember 2023.
  10. Ein Blick auf die Gemeinde Waldzell, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 30. Mai 2021.
  11. Wahlen Oberösterreich 2021. In: orf.at. Abgerufen am 15. März 2024.
  12. https://wahl.land-oberoesterreich.gv.at/GE41200.htm?g=41234
  13. a b Gemeinden, Waldzell. Land Oberösterreich, abgerufen am 30. Mai 2021.