Hafnium(III)-iodid

chemische Verbindung

Hafnium(III)-iodid ist eine chemische Verbindung des Hafniums aus der Gruppe der Iodide.

Kristallstruktur
Kristallstruktur von Hafnium(III)-iodid
_ Hf3+ 0 _ I
Kristallstruktur von stöchiometrisch zusammengesetztem Hafnium(III)-iodid
Allgemeines
Name Hafnium(III)-iodid
Andere Namen

Hafniumtriiodid

Verhältnisformel HfI3
Kurzbeschreibung

schwarzer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13779-73-2
Wikidata Q15628318
Eigenschaften
Molare Masse 559,2 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,74 g·cm−3 (HfI3,5)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Gewinnung und Darstellung

Bearbeiten

Hafnium(III)-iodid kann durch Reduktion von Hafnium(IV)-iodid zum Beispiel mit Aluminium gewonnen werden. Die entstehenden Produkte haben eine Zusammensetzung zwischen HfI3,00 bis HfI3,50 (Hf0,86I3).[4][5]

Eigenschaften

Bearbeiten

Hafnium(III)-iodid ist ein schwarzer Feststoff. Er besitzt eine Kristallstruktur vom Zirconium(III)-iodid-Typ.[6] Während die Struktur von HfI3 noch in der Raumgruppe P63/mcm (Raumgruppen-Nr. 193)Vorlage:Raumgruppe/193 mit äquidistanten Hf-Hf-Abständen beschrieben werden kann, ist dies für Hf0,86I3 nicht mehr möglich. Aufgrund der statistischen Unterbesetzung der Hf-Lagen kommt es innerhalb der Oktaederkette zur Ausbildung von Trimeren. In der Raumgruppe R3m (Raumgruppen-Nr. 166)Vorlage:Raumgruppe/166 ist diese Anordnung möglich.[2] Die Verbindung zersetzt sich bei Temperaturen über 275 °C.[4][7]

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. William M. Haynes: CRC Handbook of Chemistry and Physics, 97th Edition. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4987-5429-3, S. 105 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b Jan Arndt Beekhuizen: Neue Untersuchungen an Halogeniden des Titans und Hafniums, Dissertation, Köln 2006
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. a b R. J. H. Clark, D. C. Bradley, P. Thornton: The Chemistry of Titanium, Zirconium and Hafnium Pergamon Texts in Inorganic Chemistry. Elsevier, 2013, ISBN 978-1-4831-5921-8, S. 432 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. H. J. Emeléus, A. G. Sharpe: Advances in Inorganic Chemistry and Radiochemistry. Academic Press, 1971, ISBN 978-0-08-057862-0, S. 93 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Christoph Janiak, Hans-Jürgen Meyer, Dietrich Gudat, Ralf Alsfasser: Riedel Moderne Anorganische Chemie. Walter de Gruyter, 2012, ISBN 978-3-11-024901-9, S. 357 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Jan Beekhuizen, Anja-Verena Mudring, Gerd Meyer: Linear Trimeric Hafnium Clusters in Hf0.86(1)I3. In: Crystals. 1, 2011, S. 40, doi:10.3390/cryst1020040.