Halbmarathon-Weltmeisterschaften 1997

Die 6. Halbmarathon-Weltmeisterschaften (offiziell IAAF World Half Marathon Championships) fanden am 4. Oktober 1997 in der slowakischen Stadt Košice statt. Sie wurde auf der Strecke des Internationalen Friedensmarathons ausgetragen.

Das Männerrennen produzierte bei günstigen äußeren Bedingungen einige herausragende Leistungen. Der Sieger Shem Kororia aus Kenia unterbot mit 59:56 min als erst dritter Mensch in der Geschichte die Ein-Stunden-Marke auf der Halbmarathondistanz und blieb nur neun Sekunden über dem damaligen Weltrekord. Auch der Weltrekordinhaber Moses Tanui auf Platz zwei erreichte das Ziel mit 59:58 min noch unter einer Stunde. Nie zuvor war dies gleich zwei Läufern im selben Rennen gelungen. Mit einer Zeit von exakt 60 Minuten machte Kenneth Cheruiyot den kenianischen Dreifachtriumph perfekt. Folgerichtig gewann Kenia überlegen die Mannschaftswertung (Addition der Zeiten der drei schnellsten Läufer eines Landes) vor Südafrika und Äthiopien.

Bei den Frauen siegte Tegla Loroupe aus Kenia souverän in Meisterschaftsrekordzeit von 1:08:14 h. Bereits nach 10 Kilometern konnte ihr nur noch ihre gefährlichste Konkurrentin, die Weltrekordhalterin Elana Meyer aus Südafrika, folgen. Kurze Zeit später musste diese jedoch das Rennen aufgeben, so dass Loroupe ungefährdet den Sieg holte. Auf den Plätzen zwei und drei folgten mit deutlichem Abstand die Rumäninnen Cristina Pomacu und Lidia Șimon. Der Mannschaftstitel ging zum fünften Mal in Folge an Rumänien, Silber und Bronze an Kenia und Japan.

Ergebnisse

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Einzelwertung

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Platz Athlet Land Zeit (h)
1 Shem Kororia Kenia  KEN 059:56
2 Moses Tanui Kenia  KEN 059:58
3 Kenneth Cheruiyot Kenia  KEN 1:00:00
4 Hendrick Ramaala Sudafrika  RSA 1:00:07
5 Mohammed Mourhit Belgien  BEL 1:00:18
6 Gert Thys Sudafrika  RSA 1:00:23
7 Abraham Addefa Athiopien 1996  ETH 1:00:52
8 Luis Jesus Portugal  POR 1:00:56

Von 144 gemeldeten Athleten gingen 143 an den Start und erreichten 138 das Ziel.

Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern: Platz 12: Michael Fietz Deutschland  GER, 1:01:18 h; Platz 13: Stéphane Schweickhardt Schweiz  SUI, 1:01:26 h; Platz 54: Viktor Röthlin Schweiz  SUI, 1:03:29 h; Platz 56: Jens Karraß Deutschland  GER, 1:03:39 h; Platz 67: Rainer Huth Deutschland  GER, 1:04:34 h; Platz 79: Hansjörg Brücker Schweiz  SUI, 1:04:59 h; Platz 86: Markus Gerber Schweiz  SUI, 1:05:29 h. In den offiziellen Ergebnislisten stehen Jens Karraß und Rainer Huth andersherum aufgelistet, dies liegt daran, dass der Bundestrainer die Startnummern den Läufern falsch zugeteilt hat und dies nie korrigiert wurde.

Teamwertung

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Platz Land und Athleten Zeit (h)
1 Kenia  Kenia
Shem Kororia (1.)
Moses Tanui (2.)
Kenneth Cheruiyot (3.)
2:59:54
059:56
059:58
1:00:00
2 Sudafrika  Südafrika
Hendrick Ramaala (4.)
Gert Thys (6.)
Makhosonke Fika (42.)
3:03:34
1:00:07
1:00:23
1:03:04
3 Athiopien 1996  Äthiopien
Abraham Assefa (7.)
Lemma Alemayehu (11.)
Tesfaye Tola (18.)
3:03:46
1:00:52
1:01:17
1:01:37

Insgesamt wurden 31 Teams gewertet. Deutschland belegte Platz 11 in 3:09:31 h, die Schweiz Platz 13 in 3:09:54 h.

Einzelwertung

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Platz Athletin Land Zeit (h)
1 Tegla Loroupe Kenia  KEN 1:08:14
2 Cristina Pomacu Rumänien  ROU 1:08:43
3 Lidia Șimon Rumänien  ROU 1:09:05
4 Joyce Chepchumba Kenia  KEN 1:09:07
5 Nuța Olaru Rumänien  ROU 1:09:52
6 Katrin Dörre-Heinig Deutschland  GER 1:09:56
7 Ljudmila Petrowa Russland  RUS 1:10:02
8 Rocío Ríos Spanien  ESP 1:10:06

Von 84 gemeldeten Athletinnen gingen 83 an den Start und erreichten 77 das Ziel.
Weitere Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern: Platz 16: Petra Wassiluk Deutschland  GER, 1:11:03 h; Platz 18: Iris Biba Deutschland  GER, 1:11:17 h; Platz 34: Ursula Jeitziner Schweiz  SUI, 1:13:10 h; DNF: Christina Mai Deutschland  GER.

Teamwertung

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Platz Land und Athletinnen Zeit (h)
1 Rumänien  Rumänien
Cristina Pomacu (2.)
Lidia Șimon (3.)
Nuța Olaru (5.)
3:27:40
1:08:43
1:09:05
1:09:52
2 Kenia  Kenia
Tegla Loroupe (1.)
Joyce Chepchumba (4.)
Delilah Asiago (11.)
3:27:57
1:08:14
1:09:07
1:10:36
3 Japan  Japan
Mari Sotani (9.)
Noriko Geji (12.)
Hiromi Katayama (13.)
3:31:38
1:10:13
1:10:37
1:10:48

Insgesamt wurden 14 Teams gewertet. Deutschland belegte Platz 5 in 3:32:16 h.

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