Halbschuhtourist

Abwertende Bezeichnung für schlecht ausgerüstete Gebirgstouristen

Als Halbschuhtouristen bezeichnet man abwertend meist unerfahrene Touristen, die Wanderungen im Gebirge oder Hochgebirge ohne entsprechende Ausrüstung, wie beispielsweise festes Schuhwerk oder Schutzkleidung für den Fall eines plötzlichen Wettersturzes, unternehmen.[1]

Halbschuhtouristin am Gornergrat in ca. 2700 m Höhe ü. M.

Die Bezeichnung leitet sich davon ab, dass diese Wanderer oft in Halbschuhen oder Sandalen unterwegs sind, die auf steinigen, steilen und engen Wegen oder auf Felsen und Geröll wenig Halt geben, was regelmäßig zu Verletzungen der Knöchel und schweren Unfällen durch Stürze führt.[2][3]

Bergrettungsorganisationen merken jedoch an, dass ungenügende Ausrüstung heute seltener ein Grund für Bergunfälle ist. Da heute selbst Anfänger häufig über gute Ausrüstung verfügen, ist die Ursache für Alpinunfälle vermehrt in mangelnder Koordination und alpiner Erfahrung zu suchen.[4][5]

Einzelnachweise

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  1. Manfred Sack: Berge für Anfänger. In: Die Zeit 1967, Nr. 32, Zeit Online, abgerufen am 25. November 2011
  2. Internetseite wissenswertes.at, abgerufen am 20. November 2011
  3. Bericht eines Bergwachtmitarbeiters in der Süddeutschen Zeitung, 2007, abgerufen am 20. November 2011
  4. Edi Koblmüller: Bergunfall im Zeitenwandel (Memento des Originals vom 16. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bergrettung.at (PDF; 1,7 MB), Land der Berge 5/11, abgerufen am 25. November 2011
  5. Mehr als 100 Einsätze für die Bergrettung Tirol, orf.at, abgerufen am 25. November 2011