Halla-aho
Halla-aho ist ein finnischer Ortsname und davon abgeleiteter Familienname.[1]
Herkunft und Bedeutung
BearbeitenDas Wort halla bezeichnet im Finnischen eine besondere Art Nachtfrost,[2] bei dem die Temperatur am Boden während der Vegetationsperiode so weit absinkt, dass Pflanzen, insbesondere Nutzpflanzen oder Ernten, geschädigt oder zerstört werden.[3][4] Der zweite Namensbestandteil stammt vom finnischen Wort aho für „Heide, grasbewachsenes Heideland, Ackerland, das durch Bewirtschaftung zu Gras geworden ist“.[5] Der Nachname geht auf die Verwendung des Ortsnamens für ein Haus, d. h. den Hof einer Familie zurück.[1] Ähnliche Bildungen sind z. B. die Namen Ala-aho, Hauta-aho, Ohra-aho, Ranta-aho und Sauna-aho.
Der im Finnischen kleingeschriebene Namensbestandteil -aho ist zwar etymologisch verwandt aber nicht zu verwechseln mit dem Familiennamen Aho. Nur in einem Doppelnamen wird er großgeschrieben. Demnach wären Halla-aho und Halla-Aho zwei verschiedene Personen.[1]
Geographische Objekte
BearbeitenNamensträger
Bearbeiten- Ari Halla-aho (* 1971), finnischer Pesäpallo-Spieler
- Jussi Halla-aho (* 1971), finnischer Slawist und Politiker
- Muffe Halla-aho, eigentlich Ari Halla-aho, finnischer Radiojournalist
- Otto Halla-aho (1875–1956), finnischer Sänger und Schauspieler
- Sonja Halla-aho (* 1993), finnische Schauspielerin
Siehe auch
Bearbeiten- Aho (Familienname)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Sirkka Paikkala: Päätöntä äätöntä. In: Kotimaisten kielten keskus (Hrsg.): Kieli-ikkuna. 27. Mai 1997 (finnisch, kotus.fi [abgerufen am 6. August 2024]).
- ↑ halla. In: Suomen etymologinen sanakirja (= Kotimaisten kielten keskuksen verkkojulkaisuja. Band 72). Kotimaisten kielten keskus, Helsinki 2021 (finnisch, kotus.fi [abgerufen am 6. August 2024] CC-BY).
- ↑ Matti Eskola (Hrsg.): Suomalainen tietosanakirja. Band 2. Weilin + Göös, ISBN 951-35-4473-7, 442.
- ↑ Matti Sadeniemi (Hrsg.): Nykysuomen sanakirja. Band 1. WSOY, 1951, 337.
- ↑ aho. In: Suomen etymologinen sanakirja (= Kotimaisten kielten keskuksen verkkojulkaisuja. Band 72). Kotimaisten kielten keskus, Helsinki 2021 (finnisch, kotus.fi [abgerufen am 6. August 2024] CC-BY).