Halmaheramistelfresser

Vogelarten

Der Halmaheramistelfresser (Dicaeum schistaceiceps) ist eine Vogelart aus der Familie der Mistelfresser (Dicaeidae).[1]

Halmaheramistelfresser

Halmaheramistelfresser (Dicaeum schistaceiceps)

Systematik
Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Mistelfresser (Dicaeidae)
Gattung: Dicaeum
Art: Halmaheramistelfresser
Wissenschaftlicher Name
Dicaeum schistaceiceps
GR Gray, 1861

Der lateinische Artzusatz kommt von lateinisch schistaceus ‚schiefergrau‘ und lateinisch caput ‚Kopf‘.[2]

Verbreitungsgebiet

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Der Vogel ist endemisch auf den nördlichen Molukken, auf den Inseln Bacan-Inseln, Bisa, Halmahera, Kasiruta, Morotai und Obi-Inseln.

Das Verbreitungsgebiet umfasst tropischen oder subtropischen feuchten Tief- und Bergwald bis 710 m auf Halmahera, bis 950 m Höhe auf Bacan.[3]

Merkmale

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Die Art ist 9 cm groß. Der Kopf ist grau, grün glänzend, die Kehle und Brust sind grau mit rot-orangem Fleck, die Oberseite olivfarben, der Bürzel goldgelb, die Flügeldecken und Handschwingen sind dunkelbraun.[3]

Unterarten

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Früher wurde die hier beschriebene Art mit dem Burumistelfresser (Dicaeum erythrothorax Lesson, RP & Garnot, 1828) zusammen als konspezifisch angesehen und als Flammenbrust-Mistelfresser bezeichnet. 2007 wurden die Arten Burumistelfresser und Halmaheramistelfresser als eigenständige Arten abgetrennt.[4] Heute gilt die Art als monotypisch.[5]

Der Ruf des Männchens wird als einfaches, hohes, leicht ansteigendes „tseee“ beschrieben.[3]

Lebensweise

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Die Nahrung besteht vermutlich aus Früchten und Nektar.[3]

Gefährdungssituation

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Der Bestand gilt als nicht gefährdet (Least Concern).[6]

Etymologie und Forschungsgeschichte

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Die Erstbeschreibung des Halmaheramistelfressers erfolgte 1861 durch George Robert Gray unter dem wissenschaftlichen Namen Dicaeum schistaceiceps. Das Typusexemplar sammelte Alfred Russel Wallace auf den Bacaninseln.[7] 1816 führte Georges Cuvier die neue Gattung Dicaeum ein.[8] Dieses Wort leitet sich vom griechischen »dikaion δικαιον« vermutlich ein Name den Ailianos für einen indischen Vogel verwendete.[9] Der Artname »schistaceiceps« ist ein Wortgebilde aus dem griechischen »skhistos, skhizō σχιστος, σχιζω« für »gespalten, spalten« und dem lateinischen »-ceps, caput, capitis« für »-köpfig, Kopf«.[10]

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Literatur

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  • James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.
  • George Robert Gray: List of birds collected by Mr. Wallace at the Molucca Islands, with descriptions of new species, etc. In: Proceedings of the Zoological Society of London. Band 28, Nr. 3, 1860, S. 341–368 (biodiversitylibrary.org – 1861).
  • Georges Cuvier: Le règne animal distribué d'après son organisation : pour servir de base a l'histoire naturelle des animaux et d'introduction a l'anatomie comparée. Band 1. Chez Déterville, Paris 1816 (biodiversitylibrary.org).

Einzelnachweise

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  1. Halmaheramistelfresser, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank
  2. J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
  3. a b c d Handbook of the Birds of the World
  4. F. E. Rheindt und R. O. Hutchinson: A photoshot odyssey through the confused avian taxonomy of Seram and Buru (Southern Moluccas). In: BirdingASIA, 2007, Bd. 7, S. 18–38.
  5. IOC World Bird List Dippers, leafbirds, flowerpeckers, sunbirds
  6. Redlist
  7. George Robert Gray (1861), S. 349.
  8. Georges Cuvier (1816), S. 410
  9. James A. Jobling S. 135
  10. James A. Jobling S. 350