Hammonia-Klasse

Schiffsklasse der HAPAG

Die Hammonia-Klasse ist eine ab 1866 im Nordatlantik-Dienst der Reederei HAPAG eingesetzte Schiffsklasse. In den Jahren 1866 bis 1874 wurden insgesamt elf Schiffe dieser Klasse in Dienst gestellt. Diese Schiffe bildeten zusammen mit den etwas kleineren Schiffen Germania (1863, 2123 BRT) und Alemannia (1865, 2665 BRT) die zweite Generation Dampfschiffe der HAPAG. Sie ermöglichten der Reederei ab 1865 zwischen Mai und Oktober einen wöchentlichen Dienst zwischen Hamburg und New York statt des bisherigen vierzehntäglichen Dienstes. Gebaut wurden die elf Schiffe der Hammonia-Klasse alle auf der Werft Caird & Company in Greenock. Baulich unterschieden sich die Dampfer von den bisherigen HAPAG-Schiffen durch die gerade Bugform und die Anzahl der Masten. Da die Segel bei den Schiffen der Hammonia-Klasse nur noch eine untergeordnete Rolle spielten, konnte die Anzahl der Masten auf zwei reduziert werden.

Hammonia-Klasse
Zeichnung der Frisia um 1880/1890
Zeichnung der Frisia um 1880/1890
Schiffsdaten
Land Deutsches Reich Deutsches Reich

zugehörige Schiffe

11

Schiffsart Passagierschiff
Reederei HAPAG
Bauwerft Caird & Company, Greenock
Indienststellung 1867
Fahrtgebiete Nordatlantik
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 100,53–110,09 m (Lüa)
Vermessung 2810–3609 BRT
Maschinenanlage
Maschine Dampfmaschine
Takelung und Rigg
Anzahl Masten 2

Schiffe der Hammonia-Klasse

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Stapellauf
in Dienst
Name Tonnage Länge Schicksal
8.12.1866
15.02.1867
Hammonia 3035 BRT 103,6 m[1] 1878 verkauft an Russische Freiwillige Flotte (russ.: Dobroflot, Добровольный флот, Доброфлот), umbenannt in Moskwa, am 6. Juni 1882 durch Strandung beim Kap Guardafui verloren
21.01.1867
29.03.1867
Cimbria 3025 BRT 100,93 m 19. Januar 1883 nach Kollision vor Borkum gesunken, 437 Tote
9.03.1868
28.05.1868
Holsatia 3134 BRT 103,45 m 1878 verkauft an Russische Freiwillige Flotte, umbenannt in Rossija, später Dnstr, 1910 außer Dienst, 1916 als Landungsbrücke vor Trapezunt versenkt[2]
9.03.1868
28.05.1868
Westphalia 3158 BRT 103,45 m 1875–79 Umbau, jetzt zwei Schornsteine, 1887 nach Großbritannien verkauft, umbenannt in Atlantica, 1890 nach Italien umbenannt in Provincia de Sao Paulo, Mentana, Sud America, 1901 verschrottet
14.04.1869
13.05.1869
Silesia 3142 BRT 103,62 m 1887 nach Großbritannien verkauft, umbenannt in Pacifica, 1890 nach Italien verkauft, umbenannt in Citta de Napoli, Montevideo, 1899 durch Strandung verloren
18.05.1870
8.08.1870
Thuringia 3133 BRT 106,74 m 1878 verkauft an Russische Freiwillige Flotte, umbenannt in St. Petersburg, später andere Namen, 1941 noch vorhanden
24.12.1870
03.1871
Germania 2877 BRT 100,53 m 10. August 1876 vor Bahia aufgelaufen und gesunken
22.04.1871
9.06.1871
Vandalia 2810 BRT 100,8 m 1884 an Hamburger Hansa Linie verkauft, umbenannt in Kehrwieder, 1892 wieder zur Hapag, 1895 umbenannt in Polonia, 1897 abgebrochen
30.03.1872
1.07.1872
Frisia 3556 BRT 106,77 m 1887 nach Großbritannien verkauft, umbenannt in Temerario, später Arno, 1902 abgebrochen
30.03.1872
1.07.1872
Pommerania 3382 BRT 109,94 m 26. November 1878 nach Kollision vor Dover gesunken, 48 Tote
1.06.1874
10.10.1874
Suevia 3609 BRT 110,09 m 1894 aufgelegt, 1896 nach Frankreich verkauft und umbenannt in Quatre Amis, 1898 nach Strandung abgebrochen

Literatur

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  • Arnold Kludas: Die Geschichte der deutschen Passagierschiffahrt – Band I: Die Pionierjahre von 1850 bis 1890, 1986, Ernst Kabel Verlag GmbH, Hamburg
  • Arnold Kludas: Die Geschichte der Hapag-Schiffe – Band 1: 1847–1900, 1986, Hauschild Verlag, ISBN 978-3-89757-341-3

Fußnoten

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  1. Arnold Kludas: Deutsche Ozean-Passagierschiffe 1850 bis 1895. transpress, 1983, S. 25.
  2. http://www.clydeships.co.uk/view.php?year_built=&builder=&ref=3798&vessel=HOLSATIA