Die sogenannten Hanghäuser sind zwei Komplexe (so genannte insulae) römischer privater Wohnhäuser in Ephesos in der heutigen Türkei.

Der Komplex der Hanghäuser an der Kuretenstraße in Ephesos mit der Überdachung des Hanghauses 2
Wandmalereien im Hanghaus 2

Beide insulae liegen am Südhang des Bülbüldağ, des größeren der beiden Stadtberge von Ephesos. Das besser erhaltene „Hanghaus 2“ nimmt eine Fläche von etwa 4000 m² ein und grenzt im Norden an die sogenannte Kuretenstraße. Die römische Wohnbebauung in der heute sichtbaren Form begann in der römischen Kaiserzeit, ihre Nutzung in der heute sichtbaren Struktur endete mit der Zerstörung des Hanghauses 2 durch ein Erdbeben im 3. Viertel des 3. Jahrhunderts n. Chr. Das Hanghaus 2 ist vor allem durch seine gut erhaltenen Wandmalereien bemerkenswert, die zum großen Teil in das 3. Jahrhundert n. Chr. datiert werden. Es handelt sich um den bisher umfangreichsten und am besten erhaltenen Fund von Wandmalereien dieser Zeit aus dem Osten des römischen Reiches.

Der überdachte Komplex zu den Hanghäusern ist über einen separaten Eingang innerhalb Ephesos zu erreichen. Es wird ein zusätzliches Eintrittsgeld erhoben.

Möbelstücke und Kleinfunde aus den Hanghäusern sowie einige Wandmalereien sind im Saal der Hausfunde im Ephesos-Museum in Selçuk ausgestellt.

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Commons: Hanghäuser von Ephesos – Sammlung von Bildern

Literatur

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  • Peter Scherrer (Hrsg.): Ephesos. Der neue Führer. Österreichisches Archäologisches Institut, Wien 1995, ISBN 3-900305-19-6, S. 102–115.
  • Friedrich Krinzinger (Hrsg.): Das Hanghaus 2 von Ephesos – Studien zu Baugeschichte und Chronologie (= Archäologische Forschungen Band 7; Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse Band 302). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2002, ISBN 3-7001-3050-3
  • Sabine Ladstätter: Das Hanghaus 2 in Ephesos. Ein archäologischer Führer. Ege Yayınları, Istanbul 2012, ISBN 978-605-5607-94-4.
  • Forschungen in Ephesos (Digitalisate aller Bände)
    • Band 8, 1: Volker Michael Strocka: Die Wandmalerei der Hanghäuser in Ephesos. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1977.
    • Band 8, 2: Werner Jobst: Römische Mosaiken aus Ephesos. Die Hanghäuser des Embolos. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1977, ISBN 978-3-7001-0225-0.
    • Band 8, 3: Claudia Lang-Auinger: Hanghaus 1 in Ephesos. Der Baubefund. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1996, ISBN 978-3-7001-2591-4.
    • Band 8, 4: Claudia Lang-Auinger (Hrsg.): Hanghaus 1 in Ephesos. Funde und Ausstattung. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 3-7001-3205-0.
    • Band 8, 5: Maria Dawid: Die Elfenbeinplastiken aus dem Hanghaus 2 in Ephesos: Räume SR 18 und SR 28. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 3-7001-3207-7.
    • Band 8, 6: Hilke Thür (Hrsg.): Hanghaus 2 in Ephesos. Die Wohneinheit 4. Baubefund, Ausstattung, Funde. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, ISBN 3-7001-3322-7.
    • Band 8, 7: Barbara Czurda-Ruth: Hanghaus 1 in Ephesos. Die Gläser. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2007, ISBN 978-3-7001-3672-9.
    • Band 8, 8: Friedrich Krinzinger (Hrsg.): Hanghaus 2 in Ephesos. Die Wohneinheiten 1 und 2: Baubefund, Ausstattung, Funde. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2010, ISBN 978-3-7001-3944-7.
    • Band 8, 9: Hilke Thür, Elisabeth Rathmayr (Hrsg.): Hanghaus 2 in Ephesos. Die Wohneinheit 6: Baubefund, Ausstattung, Funde. Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2014, ISBN 978-3-7001-7355-7.
    • Band 8, 10: Elisabeth Rathmayr: Hanghaus 2 in Ephesos. Die Wohneinheit 7. Baubefund, Ausstattung, Funde. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2016, ISBN 978-3-7001-7630-5.

Koordinaten: 37° 56′ 17″ N, 27° 20′ 29″ O