Hans-Henning von Quast
Hans-Henning von Quast (* 26. Februar 1885 in Frankfurt (Oder); † 20. Juni 1939 in Vichel[1][2]) war ein deutscher Rittergutsbesitzer und Politiker.
Leben
BearbeitenNach dem Besuch des Gymnasiums in Frankfurt am Main, Paderborn und Frankfurt an der Oder sowie von 1900 bis 1903[3] der Ritterakademie in Dom Brandenburg verbrachte Hans-Henning von Quast 1903 eine praktische Lehrzeit als Landwirt. Von 1904 bis 1905 studierte er an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin und der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 1904 wurde er Mitglied des Corps Saxo-Borussia Heidelberg.[2] 1907 übernahm der die Bewirtschaftung des Fideikommisses Vichel. Am Ersten Weltkrieg nahm er mit dem Dienstgrad eines Rittmeisters der Reserve als Wirtschaftsoffizier im Westen teil.
Von Quast war Mitglied der Hauptritterschaftsdirektion des Kur- und Neumärkischen Ritterschaftlichen Kreditinstituts in Berlin.[4] Er gehörte dem Kreisausschuss und Kreistag des Kreises Ruppin an. Er war Mitglied des Provinziallandtages für Brandenburg und Bevollmächtigter zum Reichsrat für Brandenburg.
Hans-Henning war der bekannteste Vertreter der Familienlinie von Quast-Vichel[5] und Ehren-Kommendator und Kanzler[6] des Johanniterordens.
Der Gutsbesitzer Hans-Henning von Quast heiratete 1907 auf dem berühmten Adelssitz Schloss Ribbeck seine Ehrengard von Ribbeck (1883–1931). Das Paar hatte zwei Töchter und zwei Söhne. Nachfolger im Gutsbesitz bis zur Bodenreform wurde der älteste Sohn und spätere Bundeswehroffizier Otto-Henning von Quast (1913–1986) auf Vichel und Rohrlack.
Auszeichnungen
Bearbeiten- Eisernes Kreuz II. Klasse
- Rechtsritter des Johanniterordens, nachfolgend Kommendator der Brandenburgischen Genossenschaft
Literatur
Bearbeiten- Quast, Hans-Henning, von. In: Robert Volz: Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft. Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Band 2: L–Z. Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1931, S. 1459. DNB 453960294
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Walter von Hueck, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser A (Uradel) 1985. In: Deutsches Adelsarchiv e. V. (Hrsg.): GHdA Gesamtreihe von 1951 bis 2015. Band XVIII, Nr. 87. C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1985, DNB 860776689, S. 295.
- ↑ a b Kösener Corpslisten 1960, Hrsg. Otto Gerlach. Im Selbstverlag des Verbandes Alter Corpsstudenten, Druck C. L. Mettker & Söhne Jever, Kassel 1961, 66, 1154.
- ↑ Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. 1705–1913. Hrsg.: Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. Hans Henning von Quast-RA-Zöglings.-Nr.: 1626. Selbstverlag. Druck P. Riemann, Belzig / Ludwigslust 1913, DNB 361143532, S. 373 (staatsbibliothek-berlin.de).
- ↑ Quast. In: Berliner Adreßbuch, 1927, Teil 3, S. 62.
- ↑ Walter von Hueck: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser A (Uradel) 1985. In: Dt. Adelsarchiv (Hrsg.): Gesamtreihe GHdA. Band XVIII, Nr. 87. C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1985, DNB 860776689, S. 295.
- ↑ Johanniterorden (Hrsg.): Liste der Mitglieder der Brandenburgischen Genossenschaft des Johanniterordens nach dem Stande vom 1. Mai 1935. Eigenverlag, Potsdam / Berlin 1. Mai 1935, S. 58 (kit.edu).
Personendaten | |
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NAME | Quast, Hans-Henning von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Rittergutsbesitzer und Politiker |
GEBURTSDATUM | 26. Februar 1885 |
GEBURTSORT | Frankfurt (Oder) |
STERBEDATUM | 20. Juni 1939 |
STERBEORT | Vichel |