Hans-Joachim Schalles
Hans-Joachim Schalles (* 28. September 1951 in Kassel; † 6. Oktober 2015 in Moers) war ein deutscher Klassischer Archäologe und Museumspädagoge.
Werdegang
BearbeitenNach Schule, dem Abitur am Katharineum zu Lübeck und Zivildienst begann Schalles 1972 mit dem Studium der Klassischen Archäologie, Alten Geschichte und Pädagogik an der Universität Hamburg. 1983 wurde er dort mit einer Arbeit zum Thema „Untersuchungen zur Kulturpolitik der pergamenischen Herrscher im 3. Jahrhundert v. Chr.“ promoviert. Von 1983 bis 1985 war Schalles wissenschaftlicher Volontär in der Außenstelle Regionalmuseum Xanten des Rheinischen Landesmuseums Bonn. Es schlossen sich dort bis 1987 ein Werkvertrag und eine ABM-Stelle am Römisch-Germanischen Museum in Köln an. 1987 wurde Schalles zum Leiter des Regionalmuseums Xanten berufen, was zugleich den Posten als stellvertretenden Leiter des Komplexes Archäologischer Park/Regionalmuseum Xanten einschloss. 2012 trat er in den Ruhestand. Zudem hielt Schalles an den Universitäten Köln und Hamburg Lehrveranstaltungen.
Von 1979 bis 1995 war Schalles Mitherausgeber der Zeitschrift Hephaistos. Zwischen 1993 und 2000 war er Regionalvertreter der International Association for the Study of Ancient Baths im deutschsprachigen Raum, zwischen 1997 und 2000 Vorsitzender im Museumsbeirat Museum und Park Kalkriese. Ab 2000 war Schalles Mitglied im Beirat des Saalburgmuseums.
Schriften (Auswahl)
Bearbeiten- Untersuchungen zur Kulturpolitik der pergamenischen Herrscher im dritten Jahrhundert vor Christus, Wasmuth, Tübingen 1985 (Istanbuler Forschungen, Bd. 36) ISBN 3-8030-1757-2 (= Dissertation).
- Der Pergamon-Altar zwischen Bewertung und Verwertbarkeit, Fischer, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-596-23935-4.
- als Herausgeber mit Ulrich Boelicke: Geschichte aus dem Kies. Neue Funde aus dem Alten Rhein bei Xanten. Publikation zur Ausstellung im Regionalmuseum Xanten vom 6. Juni bis 31. Oktober 1993. Rheinland-Verlag/Habelt, Köln/Bonn 1993 (= Xantener Berichte, Band 3 / Führer des Regionalmuseums, Nr. 34) ISBN 3-7927-1378-0.
- als Herausgeber mit Martin Müller und Norbert Zieling: Colonia Ulpia Traiana. Xanten und sein Umland in römischer Zeit. Philipp von Zabern, Mainz 2008, ISBN 978-3-8053-3953-7.
- als Herausgeber: Marcus Caelius. Tod in der Varusschlacht. Primus-Verlag, Darmstadt 2009, ISBN 978-3-89678-808-5.
Literatur
Bearbeiten- Martin Müller: Hans-Joachim Schalles 28. 9. 1951 – 6. 10. 2015. In: Grabung, Forschung, Präsentation (= Xantener Berichte. Band 30). Philipp von Zabern, Darmstadt 2017, ISBN 978-3-8053-5121-8, S. XV–XVIII.
- Dirk Schmitz: Wissenschaftler, Musiker und Beweger. Zum Berufsleben von Hans-Joachim Schalles. In: Ralf Grüßinger, Dirk Schmitz (Hrsg.): Das Maß ist die Wissenschaft. Gedenkschrift für Hans-Joachim Schalles. Michael Imhof Verlag, Petersberg, ISBN 978-3-7319-1383-2, S. 22–42.
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von und über Hans-Joachim Schalles im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- RP ONLINE: Xanten: Leidenschaftlicher Archäologe prägte Entwicklung Xantens mit. 13. Oktober 2015 .
Personendaten | |
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NAME | Schalles, Hans-Joachim |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Klassischer Archäologe und Museumsdirektor |
GEBURTSDATUM | 28. September 1951 |
GEBURTSORT | Kassel |
STERBEDATUM | 6. Oktober 2015 |
STERBEORT | Moers |