Hans-Peter Schwarz (Historiker)

deutscher Zeithistoriker und Politikwissenschaftler

Hans-Peter Schwarz (* 13. Mai 1934 in Lörrach; † 14. Juni 2017 in Herrsching am Ammersee) war ein deutscher Politikwissenschaftler, Zeithistoriker und Publizist. Er zählte zu den angesehensten deutschen Zeithistorikern seiner Zeit.[1]

CDU-Friedenskongress Bonn 1983
Hans-Peter Schwarz (links) mit Richard Stücklen, Erich Mende und Karl-Günther von Hase, 1989
Wasserwerkgespräche 2008

Er war ordentlicher Professor für Politikwissenschaft an den Universitäten Hamburg, Köln und Bonn und befasste sich schwerpunktmäßig mit Internationalen Beziehungen, der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert und der historischen Bedeutung Konrad Adenauers. Eine Zäsur in der Forschung setzte er 1975 als Herausgeber des ersten Handbuchs zur deutschen Außenpolitik, das die grundsätzliche Verflochtenheit von Innen- und Außenpolitik als Kennzeichen der jüngeren Geschichte herausarbeitet.

Von 1978 bis 2012 war er Mitherausgeber der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte.[2]

Leben und Wirken

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Schwarz wurde 1934 als Sohn des Lehrers Emil Schwarz und dessen Frau Elisabeth, geb. Greiner, in Lörrach geboren. Er besuchte das Hebel-Gymnasium Lörrach. Nach dem Abitur 1953 begann er sein Studium an der Universität Basel, außerdem besuchte er Veranstaltungen an der Sorbonne in Paris. Von 1954 bis 1958 studierte er Politische Wissenschaft, Soziologie, Geschichte und Germanistik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Dort wurde er im Februar 1958 bei Arnold Bergstraesser mit einer Arbeit über Das Werk Ernst Jüngers als Diagnose unserer Zeit promoviert. 1960 legte er sein Staatsexamen ab; von 1962 bis 1963 war er wissenschaftlicher Assistent an der Universität Freiburg. 1961 heiratete Schwarz Annemarie Keller, aus der Ehe entstanden zwei Kinder.[3]

Von 1963 bis 1966 war Schwarz Professor für Politische Wissenschaft des Landes Niedersachsen an der Pädagogischen Hochschule Osnabrück. 1966 habilitierte sich Schwarz an der Eberhard Karls Universität Tübingen mit der von Theodor Eschenburg und Gerhard Schulz begutachteten Studie Deutschland im Widerstreit der außenpolitischen Konzeptionen in den Jahren der Besatzungsherrschaft 1945–1949.

1966 wurde Schwarz Professor für Politikwissenschaft an der Universität Hamburg und 1974 an der Universität zu Köln, wo er Direktor des Forschungsinstituts für Politische Wissenschaft und Europäische Fragen und von 1980 bis 1981 Dekan der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät war.

Zwischenzeitlich war er Gastprofessor am St Antony’s College in Oxford (1970). Von 1975 bis 1976 hielt er sich als Fellow am Woodrow Wilson International Center for Scholars in Washington, D.C. auf.

Ab 1987 war er ordentlicher Professor für Politikwissenschaft an der Universität Bonn. Als Nachfolger von Karl Dietrich Bracher leitete er das Seminar für Politische Wissenschaft, 1999 wurde er emeritiert.

Zu seinen akademischen Schülern gehören unter anderem Ralf Thomas Baus, Bettina Blank, Michael Borchard, Stefan Fröhlich, Xuewu Gu, Hanns Jürgen Küsters, Eckart Lohse, Robert Christian van Ooyen und Peter R. Weilemann.

Forschungsschwerpunkte

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Als Politikwissenschaftler, Zeithistoriker und Publizist befasste sich Hans-Peter Schwarz im Rahmen seiner Forschung mit der jüngeren deutschen Geschichte, deutscher Innen-, Außen- und Deutschlandpolitik, Entwicklungen in Europa und in der internationalen Ordnung sowie mit politischen Akteuren und Parteien.

Sein besonderes Interesse galt dabei Konrad Adenauer und seiner Ära. Konrad Adenauer war für ihn der maßgebliche Politiker der deutschen Nachkriegsgeschichte. Seine zweibändige Adenauer-Biographie gilt als Standardwerk. Sie hat „mehr bewirkt als manches Denkmal oder Straßenschild, um den ersten Kanzler der Bundesrepublik im Gedächtnis nachfolgender Generationen wach zu halten.“[4] Im Jahr 2012 veröffentlichte Schwarz außerdem die erste umfassende politische Biografie Helmut Kohls.

Publikationen

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Der konservative Anarchist

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In dem 1962 erschienenen Werk Der konservative Anarchist. Politik und Zeitkritik Ernst Jüngers befasste sich Hans-Peter Schwarz mit dem politischen Zeitkritiker Ernst Jünger.

Vom Reich zur Bundesrepublik

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In seinem grundlegenden Werk Vom Reich zur Bundesrepublik – Deutschland im Widerstreit der außenpolitischen Konzeptionen in den Jahren der Besatzungsherrschaft 1945–1949 (1966) befasste sich Schwarz mit den strukturellen Anpassungszwängen Nachkriegsdeutschlands, den für die Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland relevanten außenpolitischen Konstellationen und den daraus entstehenden Optionen und Zwängen für die Innen- und Außenpolitik.

Die 60er Jahre sind davon gekennzeichnet, so beschreibt Schwarz, dass man in der Außenpolitik keine Alternative zur Bindung an die westeuropäische atlantische Staatwelt sah. Zum einen wurde das wirtschaftliche und politische System nach dem Modell dieser Staatenwelt strukturiert, entsprach also den demokratischen kapitalistischen Vorstellungen. So schien es eine Selbstverständlichkeit zu sein, dass sich Deutschland in ebendiese Staatenwelt eingliedert, obwohl allein die demokratische Fassung eines Systems nicht zwangsläufig die Bindung an vergleichbare Systeme bedeuten muss. Schwarz beschreibt, dass die BRD in den ersten Momenten ihrer Außenpolitik der ideologischen Solidarität mit der Westallianz den Vorrang vor nationalen Bedürfnissen, wie etwa die Einigung von West- und Ostdeutschland, gegeben hat.

Folgende Kriterien sind für Schwarz relevant bei der Suche nach Gründen und Ursachen für die Westorientierungen der Bundesrepublik Deutschland: Zum einen was waren und sind die Motive für die Identifikation von innerer Ordnung westlichen Musters und außenpolitischer Westorientierung? Des Weiteren welche Faktoren bzw. Sachzwänge, wie ideologische, wirtschaftliche und sowjetische Intransigenz, Druck der Westmächte und das Handeln einzelner Persönlichkeiten, haben in den einzelnen Phasen den Ausschlag für Entscheidungen oder außenpolitische Richtungen gegeben? Zum anderen Faktoren, die durch die innenpolitische und zwischenstaatliche Konstellation bedingt waren, wie auch die Frage nach den Hauptberührungspunkten zwischen westdeutschen und westalliierten Interessen.

So fanden die Auseinandersetzungen in Deutschland auf vier Ebenen statt; zwischen Besatzungsmächten, zwischen den gegensätzlichen ideologischen Richtungen im Inneren der BR Deutschland, zwischen den Besatzungsmächten und den Deutschen, sowie unter den Deutschen. Die Tendenz der politischen Akteure nach Westen und damit zwangsläufig zur Blockbildung, sowie zur Teilung Deutschlands war, laut Schwarz, vom westeuropäischen Kohlemangel, der Devisenknappheit, dem Eigengewicht administrativer Tatsachen und von wertorientierten Entscheidungen beeinflusst. Adenauers Worte hierzu waren, dass Deutschland untrennbar zum christlich-abendländischen Kulturkreis zugehörig sei. Des Weiteren darf man folgenden Punkt bei der Betrachtung der Motive in der Außenpolitik nicht außer Acht lassen. Laut Schwarz war die Bundesrepublik Deutschland auf die richtige und vor allem zeitgemäße Abstimmung der Außenpolitik auf die Verschiebungen des Kräftefeldes zwischen den USA und der Sowjetunion angewiesen, denn gerade bei Konflikten wie der Berlinblockade ist die Abstimmung deutscher Außenpolitik auf die amerikanische Handlungsweise von Bedeutung gewesen.

Sein Fazit lautet: „Trotz aller Veränderungen, die inzwischen eingetreten sind, unterscheidet sich die Situation, der sich die Westdeutschen in den Jahren 1948 und 1949 gegenübersahen, nicht grundsätzlich von der des Jahres 1966: sie mussten und müssen in der Westbindung die Außenpolitik erkennen, die auf sie zugeschnitten ist und für die sich keine echte Alternative findet.“[5]

Handbuch der deutschen Außenpolitik

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Christoph Weller betont die Bedeutung dieses Werks, indem er daran erinnert, dass Hans-Peter Schwarz bei seiner Begriffsbestimmung der „Auswärtigen Gewalt“ festgestellt habe: „Während früher nur ein sehr begrenzter Teil der allgemeinen Staatsaufgaben auch nach außenpolitischer Aktivität verlangte, gibt es heute praktisch keinen Bereich staatlicher Betätigung, in dem nicht zumindest eine mehr oder minder intensive Abstimmung auf internationaler Ebene unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Innenpolitik ist“." (Schwarz 1975, S. 37).

Besonders in seinem Handbuchartikel Die Bundesregierung und die auswärtigen Beziehungen[6] habe er mit besonderer Aufmerksamkeit für institutionelle Fragen sehr ausführlich das Verschwimmen der Unterscheidung zwischen Außen- und Innenpolitik schon Anfang der 1910er Jahre dargestellt.[7]

Anmerkungen zu Adenauer

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In seinem Essay Anmerkungen zu Adenauer (2004) beschrieb Hans-Peter Schwarz das politische Wirken des ehemaligen Bundeskanzlers und stellte die Kritik an Adenauer, dessen Umstrittenheit und „die Abgründe der Größe“ zusammengefasst und reflektiert in einem Gesamteindruck dar. Schwarz gliedert seinen Essay in sieben Kapitel: „Leben“, „Leistungen“, „Außenpolitik“, „Verrat“, „Modernisierung“, „Nachtseiten“, „Was bleibt?“.

Ein Aspekt der Betrachtung liegt dabei auf der Prägung Adenauers in der wilhelminischen Ära vor 1918 durch den preußischen Zeitgeist und seine Herkunft aus dem katholischen Rheinland. Schwarz karikiert mit folgendem Zitat die gesellschaftliche Denkweise des Kölner Kleinbürgertums, aus dem Adenauer entstammte: „ Jedenfalls hält man Köln für den Nabel der Welt, betrachtet schon die Düsseldorfer als Feinde, erst recht die Berliner(…) und sieht schon kurz hinter dem bergischen Land die asiatische Steppe beginnen.“

Zum anderen setzt sich Schwarz mit den Gründen für Adenauers Hinwendung zu westeuropäischen und atlantischen Strukturen und der damit verbundenen Abwendung von der ehemaligen DDR und der Sowjetunion auseinander. Die Hinwendung hat sich demnach nicht allein aus den politischen Begebenheiten nach 1945, sondern auch aus der persönlichen Motivation Adenauers ergeben, die er mit der „untrennbaren Zugehörigkeit (Deutschlands) zum christlich-abendländischen Kulturkreis“ ausdrückt. Den Kommunismus empfand Adenauer stets als Gefahr, was ein weiterer Aspekt zur Erklärung seiner antisowjetischen und antikommunistischen Politik darstellt. Dass er sich nur bedingt und nicht aktiv um die Wiedervereinigung Restdeutschlands bemühte, titulierte Schwarz vorsichtig als „umstrittenen Umgang“.

Dazu meint Siegfried Schwarz in einer Rezension,[8] dass der Osten die Wiedervereinigung auf dem Verhandlungswege angeboten habe, und dass Adenauer dies nicht gewollt habe. Hans-Peter Schwarz hätte dies bewerten müssen. Außerdem kritisiert der Rezensent Äußerungen des Autors zu den Kritikern von Adenauer, beispielsweise dem Spiegelbegründer Rudolf Augstein, den Hans-Peter Schwarz als „[einen] Frechdachs(…), [einen] nie ganz erwachsenen Pennäler, Mixtur aus Klassenprimus und Lümmel (…)kräftig verstärkt durch die Rotzigkeit des Soldaten (…)[und] Nationalist(en) pur sang, ressentimenterfüllt, überheblich, anti-französisch“ bezeichnet.

Die neue Völkerwanderung nach Europa

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Der Untertitel seines autobiografischen Essays lautet „Über den Verlust politischer Kontrolle und moralischer Gewissheiten“. Beunruhigend fand er besonders „die neue Völkerwanderung“ und „das leichtsinnige erste Jahrzehnt des 21.Jahrhunderts“. Er plädierte für ein „Schengen light“. Nach Meinung Ludger Kühnhardts ist Schwarz „mit Fingerspitzengefühl (besser kann man heute wohl ‚Barmherzigkeit‘, das schöne alte Wort, das er in dem Völkerwanderungs-Essay im Blick auf die Erfordernisse des Umgangs mit flüchtenden Menschen gerne verwendet, nicht übersetzen) und mit Tiefenschärfe(...) in alle nur erforderlichen Facetten des Themas eingedrungen.“[9]

Georg Paul Hefty kritisiert dagegen die Darstellung, die Schwarz von der EU gibt. Er sehe den Hauptfehler in ihren Institutionen und nicht, was eigentlich politisch angemessener wäre, in den Personen. Mit Seehofer statt Merkel wären die Ereignisse in der EU anders verlaufen, es lag nicht an der EU und ihren Gesetzen, wie Schwarz meine.

Er stimmt Schwarz in seinem Wertteil zu: „Das Umverteilungskonzept, das man in Berlin mit erstaunlicher Chuzpe als ,europäische Lösung‘ bezeichnet, ist nichts als ein ziemlich unverfrorener Versuch, die Gesamtheit der Mitgliedsländer der EU für einen schwer begreiflichen eigenen Fehler in Mithaftung zu nehmen.“ Er sieht jedoch einen Widerspruch zwischen der Nationalstaatsorientierung Schwarz’ und seiner Kritik an der Uneinigkeit der europäischen Länder.

Hefty schließt mit dem nüchternen Fazit, die vorliegenden wissenschaftlichen Darstellungen zum Thema seien allgemein unbefriedigend, da konkrete Hinweise zur Verbesserung fehlten. Die Stärke des Werks sei die detailreiche, umsichtige und tiefgreifende Darlegung eines zweifellos weltpolitischen Geschehens. Für die historischen Dimensionen einer „Völkerwanderung“ könne es aber keine wissenschaftliche Lösung geben, auch keine rechtliche oder politische in der jetzigen Organisation Europas: „Schon ein Begriff wie Willkommenskultur hat sich als zu groß erwiesen, um politisch durchgehalten zu werden. Wie wollte man dann eine „Völkerwanderung“ mit den Mitteln der nationalstaatlichen Demokratie politisch einhegen? Nur eine den Kontinent umfassende Macht hätte Aussicht auf Erfolg.“[10]

Der Historiker Dietmar Süß ist von Schwarzens Essay weniger angetan. Während die Biografien über Adenauer und Helmut Kohl zurecht gerühmt worden seien, werde sein Buch über die Ursachen und Folgen der „Flüchtlingskrise“ als „zeithistorische Quelle für einen erschreckend verunsicherten, hart gewordenen Konservativismus, der keine Hemmungen vor polemischer Vereinfachung hat,“ in Erinnerung bleiben. Schwarz bediene die Stereotype der abendländischen Untergangsszenarien, die mit dem Begriff Völkerwanderung verknüpft seien, suggeriere Eindeutigkeit, wo die Verhältnisse komplex seien, und stelle die Betroffenen nur „als großes kollektives Problem, nie aber als Individuen mit unterschiedlichen Biografien“ dar. Die Rolle der Kirche tauche in den Überlegungen kaum auf. Süß staunt, wie vehement die konfessionellen Verbindungslinien als wichtige Inspirationsquelle des deutschen Konservativismus bei Schwarz gekappt worden seien.[11]

Mitgliedschaften

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Auszeichnungen

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Schriften (Auswahl)

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  • Der konservative Anarchist. Politik und Zeitkritik Ernst Jüngers (= Freiburger Studien zu Politik und Soziologie). Rombach, Freiburg im Breisgau 1962 (Zugl.: Freiburg (Breisgau), Univ., Diss., 1958 u.d.T.: Das Werk Ernst Jüngers als Diagnose unserer Zeit).
  • Vom Reich zur Bundesrepublik. Deutschland im Widerstreit der außenpolitischen Konzeptionen in den Jahren der Besatzungsherrschaft 1945–1949. (= Politica. Band 38; hrsg. von Wilhelm Hennis und Hans Maier). Luchterhand, Neuwied / Berlin 1966. 2., erweiterte Auflage. Klett-Cotta, Stuttgart 1980, ISBN 3-12-936980-5 (Zugl.: Tübingen, Univ., Habil.-Schr., 1966).
  • Zwischenbilanz der KSZE. Busse-Seewald, Stuttgart 1977, ISBN 3-512-00490-3.
  • Die Ära Adenauer. Gründerjahre der Republik. 1949–1957. DVA Stuttgart / Brockhaus, Mannheim 1981.
  • Die Ära Adenauer. Epochenwechsel. 1957–1963. DVA, Stuttgart / Brockhaus, Mannheim 1983.
  • Die Legende von der verpaßten Gelegenheit. Die Stalin-Note vom 10. März 1952. Belser, Stuttgart / Zürich 1982.
  • Die gezähmten Deutschen. Von der Machtversessenheit zur Machtvergessenheit. DVA, Stuttgart 1985.
  • Adenauer. Der Aufstieg. 1876–1952. DVA, Stuttgart 1986.
  • Adenauer. Der Staatsmann. 1952–1967. DVA, Stuttgart 1991.
  • Begegnungen an der Seine. Deutsche Kanzler in Paris. Manesse, Zürich 1993.
  • Die Zentralmacht Europas. Deutschlands Rückkehr auf die Weltbühne. Siedler, Berlin 1994.
  • Das Gesicht des Jahrhunderts. Monster, Retter und Mediokritäten. Siedler, Berlin 1998.
    • ergänzte Neuauflage: Das Gesicht des 20. Jahrhunderts. Monster, Retter, Mediokritäten. Pantheon, München 2010.
  • Anmerkungen zu Adenauer. DVA, München 2004.
  • Republik ohne Kompass. Anmerkungen zur deutschen Außenpolitik. Propyläen, Berlin 2005
  • Phantastische Wirklichkeit. Das 20. Jahrhundert im Spiegel des Polit-Thrillers. DVA, Stuttgart 2006.
  • Axel Springer. Die Biografie. Propyläen, Berlin 2008.
  • Helmut Kohl. Eine politische Biographie. DVA, München 2012, ISBN 978-3-421-04458-7.
  • Die neue Völkerwanderung nach Europa. Über den Verlust politischer Kontrolle und moralischer Gewissheiten. DVA, München 2017, ISBN 978-3-421-04774-8.[12]
  • (herausgegeben von Hanns Jürgen Küsters): Von Adenauer zu Merkel. Lebenserinnerungen eines kritischen Zeitzeugen. DVA, München 2018, ISBN 978-3-421-04838-7.

Herausgeber

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Alleinherausgeber

  • Handbuch der deutschen Außenpolitik. Piper, München/Zürich, 1975.
  • Konrad Adenauer. Reden 1917–1967. Eine Auswahl. DVA, Stuttgart 1975.
  • Die Bundesrepublik Deutschland. Eine Bilanz nach 60 Jahren (Hrsg. bzw. Koord.). Böhlau, Köln u. München 2008.
  • Die Fraktion als Machtfaktor. CDU/CSU im Deutschen Bundestag 1949 bis heute. Pantheon, München 2009.

Mitherausgeber

  • Konrad Adenauer und seine Zeit. Politik und Persönlichkeit des ersten Bundeskanzlers. Beiträge von Weg- und Zeitgenossen, 2 Bde. Hrsg. zus. mit Dieter Blumenwitz, Klaus Gotto, Hans Maier und Konrad Repgen. DVA, Stuttgart 1976, ISBN 3-421-01752-2 (Band 1) und ISBN 3-421-01778-6 (Band 2).
  • Editionsreihe Dokumente zur Deutschlandpolitik (Mitherausgeber 1984–2000).
  • Akten zur auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland. Band 1: Adenauer und die Hohen Kommissare 1949–1951. Hrsg. von Hans-Peter Schwarz in Verbindung mit Reiner Pommerin. Oldenbourg, München 1989, ISBN 3-486-55191-4.
  • Editionsreihe Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland. Hrsg. vom Institut für Zeitgeschichte, München. (Mitherausgeber 1989–2005).
  • Forschungen und Quellen zur Zeitgeschichte. Editionsreihe der Konrad-Adenauer-Stiftung, Archiv für Christlich-Demokratische Politik. Herausgegeben mit Günter Buchstab, Klaus Gotto, Hans Günter Hockerts, Hanns Jürgen Küsters u. Rudolf Morsey (Mitherausgeber ab 1980).
  • Adenauer. Rhöndorfer Ausgabe 1984–2007. Hrsg. zus. mit Rudolf Morsey i. A. der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus, bearbeitet von Hanns Jürgen Küsters. Siedler, Berlin 1984.
  • Die neue Weltpolitik. Hrsg. zus. mit Karl Kaiser. Nomos, Baden-Baden 1995.
  • Weltpolitik im neuen Jahrhundert. Hrsg. zus. mit Karl Kaiser. Nomos, Baden-Baden 2000.
  • mit Karl Dietrich Bracher: Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. (1978–2008).

Literatur

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  • Peter R. Weilemann, Hanns Jürgen Küsters, Günter Buchstab (Hrsg.): Macht und Zeitkritik. Festschrift für Hans-Peter Schwarz zum 65. Geburtstag (= Studien zur Politik. Bd. 34). Schöningh, Paderborn u. a. 1999, ISBN 3-506-79354-3.
  • Frank Decker et al.: Hans-Peter Schwarz zum 70. Geburtstag. Beiträge des Symposiums am 13. Mai 2004 an der Universität Bonn (= Bonner akademische Reden. Bd. 89). Bouvier, Bonn 2004, ISBN 3-416-03063-X.
  • Dominik Geppert, Hans Jörg Hennecke: Interessen, Werte, Verantwortung: Deutsche Außenpolitik zwischen Nationalstaat, Europa und dem Westen. Schöningh, Paderborn 2019, ISBN 978-3-506-70164-0.
  • Eckhard Jesse: Hans-Peter Schwarz (geboren 1934). In: Eckhard Jesse, Sebastian Liebold (Hrsg.): Deutsche Politikwissenschaftler – Werk und Wirkung. Von Abendroth bis Zellentin. Nomos, Baden-Baden 2014, ISBN 978-3-8329-7647-7, S. 683 ff.
  • Fruchtbare Nähe von Wissenschaft und Journalismus. Symposion zum 80. Geburtstag von Prof. Dr. Hans-Peter Schwarz. Veranstaltungsbeiträge, Berlin, 25. Juni 2014. Hrsg. von der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V. (online, abgerufen am 28. August 2014).
  • Ludger Kühnhardt: Zum Tod von Hans-Peter Schwarz. Der konservative Anarchist. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 16. Juni 2017. Auch in: Ludger Kühnhardt: Identität und Weltfähigkeit. Sichtweisen aus einem unruhigen Europa. Nomos, Baden-Baden 2020, ISBN 978-3-8487-6303-0, S. 33–35.
  • Ludger Kühnhardt: Hans-Peter Schwarz (1934–2017). Politik und Zeitkritik. In: ders.: Zwischen den Zeiten. Betrachtungen zu Geschichte, Fortschritt und Freiheit. Nomos, Baden-Baden 2024 (Schriften des Zentrum für Europäische Integrationsforschung Center for European Integration Studies der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn; 86), ISBN 978-3-7560-0385-3, S. 109–186.
  • Hanns Jürgen Küsters: Hans-Peter Schwarz (1934–2017). In: Historische Zeitschrift. Bd. 306, 2018, S. 424–429.
  • Günther Schulz: Hans-Peter Schwarz (1934–2017). In: Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz. Jahrbuch. 68, 2017, S. 51–53.

Radio/TV

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Commons: Hans-Peter Schwarz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Historiker und Biograf – Hans-Peter Schwarz ist tot. In: Deutschlandfunk. 17. Juni 2017.
  2. Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte: Hans-Peter Schwarz. Archiviert vom Original am 19. Oktober 2017; abgerufen am 19. Juni 2017.
  3. [Hanns Jürgen Küsters: Hans-Peter Schwarz], Konrad Adenauer Stiftung. Abgerufen am 17. August 2020.
  4. Ludger Kühnhardt: Zum Tod von Hans-Peter Schwarz. Der konservative Anarchist. In: FAZ.NET, 16. Juni 2017 (online).
  5. Hans-Peter Schwarz: Vom Reich zur Bundesrepublik. Deutschland im Widerstreit der außenpolitischen Konzeptionen in den Jahren der Besatzungsherrschaft 1945–1949. Neuwied u. a. 1966, S. 695.
  6. Hans-Peter Schwarz: Die Bundesregierung und die auswärtigen Beziehungen. In: Ders. (Hrsg.): Handbuch der deutschen Außenpolitik. München 1975, S. 43–112.
  7. Christoph Weller: Bundesministerien. In: Siegmar Schmidt, Gunther Hellmann, Reinhard Wolf (Hrsg.): Handbuch zur deutschen Außenpolitik. Wiesbaden 2007, S. 2, S. 15.
  8. Siegfried Schwarz: Rezension zu: Schwarz, Hans-Peter: Anmerkungen zu Adenauer. München 2004. In: H-Soz-u-Kult. 28. April 2005 (online).
  9. Ludger Kühnhardt: Zum Tod von Hans-Peter Schwarz: Der konservative Anarchist. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 16. Juni 2017, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 16. Juni 2017]).
  10. Georg Paul Hefty: Die Flüchtlinge und die EU: Ja, das Studium des Asylrechts ist schwer. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 20. März 2017, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 17. Juni 2017]).
  11. Dietmar Süß: Alle Schotten dicht. Hans-Peter Schwarz hat ein erstaunlich einseitiges Buch über Flüchtlinge verfasst. Es offenbart die Verunsicherung der deutschen Konservativen. In: Süddeutsche Zeitung. 20. März 2017.
  12. FAZ.net / Georg Paul Hefty: Rezension; Inhaltsverzeichnis, Leseprobe.