Hans Heinrich von Holstein

Hans Heinrich von Holstein (* 10. August 1888 in Pfaffendorf bei Koblenz; † 10. Juni 1978 in Herford)^[1] war ein deutscher Verwaltungsjurist.

Leben

Holsteins Eltern waren der Generalleutnant August von Holstein und seine Frau Agnes geb. von Pilgrim, verw. Waldemar von Wedel aus dem Hause Althof. Er studierte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Rechts- und Kameralwissenschaften. Am 26. Mai 1908 wurde er im Corps Saxo-Borussia Heidelberg recipiert.^[2] Im Ersten Weltkrieg diente er erst als Vizewachtmeister, dann als Leutnant beim 2. Pommerschen Ulanen-Regiment Nr. 9. Seit 1917 Ordonnanzoffizier der 211. Infanterie-Division, erlitt er eine Gasvergiftung. Bei Kriegsende war er Führer der Reserve-Kavallerie-Abteilung 45 in der 45. Reserve-Division.

1919 war er Regierungsassessor und Landrat in Rathenow. 1921 wurde er zum preußischen Regierungsrat ernannt. In der Provinz Pommern amtierte er von 1924 bis Kriegsende im Landkreis Greifenberg i. Pom. als Landrat. Als kommissarischer Landrat führte er ab 1942 außerdem den Landkreis Cammin i. Pom. bis Kriegsende.^[3]^[4] 1945 floh er auf das Gut Oberbehme in Ostwestfalen. Es gehörte Verwandten seiner Frau Sophie geb. v. Wedemeyer aus Woynitz (im Kreis Schmiegel), der Witwe des Regierungspräsidenten Hermann von Laer.

In seinem Corps war er Vorsitzender des Ehrenrats.

G. Schulze: Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38. Bd. 11/II. Hrsg. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, in: Acta Borussica. Neue Folge. Olms-Weidmann, Hildesheim 2003, S. 606.

↑ Christoph Franke, Moritz Graf Strachwitz: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B (Briefadel 1998), Band XXII, Band 115 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1998, S. 547. ISBN 3-7980-0815-9.
↑ Kösener Corpslisten 1960. Eine Zusammenstellung, Hrsg. Otto Gerlach. Im Selbstverlag des Verbandes Alter Corpsstudenten, Druck C. L. Mettcker & Söhne Jever, Kassel 1961, 66 Corps / (lfd. Nr. dort) 1206.
↑ Rüdiger Bergien: Die bellizistische Republik: Wehrkonsens und Wehrhaftmachung in Deutschland 1918-1933, 1. Auflage, Verlag De Gruyter Oldenbourg, München 2012, S. 279. ISBN 978-3-486-59181-1. Auszug Online.
↑ G. Schulze (Bearb.): Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38. Bd. 11/II., Hrsg. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, in: Acta Borussica. Neue Folge. Olms-Weidmann, Hildesheim 2003, S. 606.

Personendaten
NAME	Holstein, Hans Heinrich von
KURZBESCHREIBUNG	deutscher Verwaltungsjurist und Landrat
GEBURTSDATUM	10. August 1888
GEBURTSORT	Pfaffendorf bei Koblenz
STERBEDATUM	10. Juni 1978
STERBEORT	Herford