Hans Köster

deutscher Jurist und Politiker, MdR

Johann Andreas Friederich Köster, genannt Hans Köster (* 16. August 1818 in Kritzow, heute Ortsteil von Hornstorf; † 6. September 1900 in Ludwigslust) war ein deutscher dramaturgischer Dichter, Rittergutsbesitzer und Reichstagsabgeordneter.

Hans Köster studierte bis zu seiner Promotion Philosophie in Bonn, Berlin und München. Später lebte er meist in Berlin, später in Weimar und als Landwirt auf Villa Priorsberg bei Neuzelle in der Mark. Er besaß das Rittergut Bagenz im Kreis Spremberg.[1] Er verfasste zahlreiche Dramen, Novellen und Gedichtssammlungen, sowie politische Broschüren. Köster war Mitglied des Norddeutschen und des ersten Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Frankfurt 9 (Cottbus–Spremberg) und die Konservative Partei.[2]

Kösters Ehefrau Louise, geb. Schlegel (1823–1905), war eine bekannte Opernsängerin,[3] sein Sohn Hans von Koester der erste Großadmiral der Kaiserlichen Marine.

  • Alcibiades (1839)
  • Polo und Francesca (1842)
  • Heinrich IV. von Deutschland (1844)
  • Ulrich von Hutten (1846)
  • Luther (1847)

Literatur

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  • Franz Brümmer: Deutsches Dichterlexikon. Band 1. Krüll, Eichstätt [u. a.] 1876.
  • Rudolf Eckart: Lexikon der niedersächsischen Schriftsteller von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Zickfeldt, Osterwieck 1891.
  • Anton Bettelheim [Hrsg.]: Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Band 5. Reimer, Berlin 1903.
  • Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 11. Leipzig 1907. S. 534–535. (Digitalisat)
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Theater-Lexikon. Band 2. Kleinmayr [u. a.], Klagenfurt [u. a.] 1960.
  • Wilhelm Kosch: Biographisches Staatshandbuch. Fortgeführt von Eugen Kuri. Francke, Bern [u. a.] 1963.
  • Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3, S. 427.

Einzelnachweise

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  1. Vgl. Kurzbiographie. In: Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3. S. 427.
  2. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 43; vgl. auch A. Phillips (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Verlag Louis Gerschel, Berlin 1883. S. 27.
  3. Clara Julie Amina HerrmannLuise Köster-SchlegelMusikerinnen, auf bekanntmachungen.luebeck.de, abgerufen am 22. Oktober 2020
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