Hans Plangger
Hans Plangger (* 15. Jänner 1899 in Laas; † 26. Juni 1971[1] in Bozen) war ein Südtiroler Bildhauer.
Leben
BearbeitenHans Plangger besuchte die Fachschule in Laas und studierte ab 1923 an der Akademie der bildenden Künste Wien Bildhauerei bei Josef Müllner und Hans Bitterlich. Nach einem Romaufenthalt lebte er ab 1933 als freischaffender Bildhauer in Bozen. Mit der Deutschlehrerin Caroline Meraner bekam er 1937 den Sohn Günther Meraner. 1954 heiratete er die aus Ostpreußen stammende Künstlerin Lieselotte Popp.
Plangger schuf Skulpturen wie Statuen, Grabmäler oder Brunnenfiguren aus Holz, Stein, Ton und Bronze. Seine Werke zeigen eine Neigung zum „Heroischen und Heldischen“, zu monumentalen Gestaltungen und glatten Oberflächen. Expressive oder abstrahierende Elemente blieben ihm fremd. Plangger war fünf Mal auf der Großen Deutschen Kunstausstellung in München vertreten.[2] Für die Skulptur Die Aera Mussolinis erhielt er auf der Bozner Biennale 1938 einen Preis. Er beteiligte sich auch an allen fünf in Innsbruck zwischen 1940 und 1944 abgehaltenen „Gau-Kunstausstellungen Tirol-Vorarlberg“ und wurde dort 1942 mit dem ersten Preis für Bildhauerei ausgezeichnet.[2]
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Plangger Mitglied des 1946 gegründeten Südtiroler Künstlerbundes.
Werke (Auswahl)
Bearbeiten- Bronzeskulptur Peitschenschnöller, 1933, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck[2]
- Grabskulptur Buehl/Grau, Friedhof Ohlsdorf, Hamburg, 1938[3]
- Brunnenskulptur Mädchen mit Krug, 1940/44, aufgestellt auf dem Haydnplatz in Innsbruck 1953[4]
- Brunnenskulptur Mädchen mit Storch, 1943/44, aufgestellt auf dem Kaiserschützenplatz in Innsbruck 1957[5], seit 2018 eingelagert
- Brunnenskulptur Drei Salige Fräulein, 1953/54, aufgestellt im Rapoldipark in Innsbruck 1958
- Kriegerdenkmal Nals, 1967[6]
- Bronzeskulptur Pferde, rechte Eisackuferpromenade, Bozen
- Seitenaltar in der Pfarrkirche St. Sebastian und Nikolaus in Tscherms
Literatur
Bearbeiten- Plangger, Hans. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 3: K–P. E. A. Seemann, Leipzig 1956, S. 598 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
- Helmuth Oehler: Die Saligen im Fokus. In: Innsbruck informiert, Nr. 6, Juni 2014, S. 58 (Digitalisat)
- Helmuth Oehler: Schneeweiß? In: Innsbruck informiert, August 2018, S. 58–59 (online)
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Helmuth Oehler: Tiroler Bildhauer 1938–1945: Hans Plangger (1899–1971)
- ↑ a b c Carl Kraus, Hannes Obermair (Hrsg.): Mythen der Diktaturen. Kunst in Faschismus und Nationalsozialismus – Miti delle dittature. Arte nel fascismo e nazionalsocialismo. Südtiroler Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte Schloss Tirol, Dorf Tirol 2019, ISBN 978-88-95523-16-3, S. 172–173.
- ↑ Abbildungen der Grabskulptur Buehl/Grau
- ↑ Felmayer, Wiesauer: Laufbrunnen, Brunnen Mädchen mit Krug. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 30. Dezember 2017.
- ↑ Laufbrunnen Mädchen mit Storch. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 30. Dezember 2017.
- ↑ Schützenkompanie Nals reinigt Kriegerdenkmal, Burggrafenamt online, 1. Februar 2015
Personendaten | |
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NAME | Plangger, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | Südtiroler Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 15. Januar 1899 |
GEBURTSORT | Laas |
STERBEDATUM | 26. Juni 1971 |
STERBEORT | Bozen |