Hans Plewe

deutscher Gewerkschafter und Abgeordneter

Hans Plewe (* 5. Juni 1875 in Berlin (Kreis Segeberg); † 31. August 1961 in Kleinheubach) war ein deutscher Gewerkschaftsfunktionär und Mitglied des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau sowie stellvertretendes Mitglied des Preußischen Staatsrats.

Plewe wurde als Sohn des Arbeiters Bernhard Plewe und dessen Ehefrau Louise Schmidt geboren und kam 1899 nach Frankfurt am Main, wo er bis 1918 als Gürtler tätig war. Er engagierte sich in der Politik, wurde Mitglied der SPD und war, bevor er hauptamtlicher Gewerkschaftssekretär wurde, in den Jahren 1918/1919 Beauftragter des Arbeiterrates im Polizeipräsidium Frankfurt am Main. Von 1919 bis 1928 verfügte er über ein Mandat im Stadtrat Frankfurt und war hier 1921/1922 Vorsitzender der USPD-Fraktion. 1920 wechselte er von der SPD in diese Partei, die er 1922 wieder verließ und zur SPD zurückkehrte. 1920 wurde er in indirekter Wahl in den Nassauischen Kommunallandtag für den preußischen Regierungsbezirk Wiesbaden gewählt, aus dessen Mitte er ein Mandat für den Provinziallandtag der preußischen Provinz Hessen-Nassau erhielt und hier in verschiedenen Ausschüssen – so auch im Landesausschuss – tätig war.

Von 1920 bis 1928 war er Sekretär des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes. Von Jahresanfang 1926 bis April 1933 war er stellvertretendes Mitglied des Preußischen Staatsrates für die Provinz Hessen-Nassau. In diese Zeit fiel auch seine Tätigkeit als Landesrat bei der Bezirksregierung Wiesbaden. Plewe trat 1937 zur Tarnung in die NSDAP ein, wurde am 20. Juli 1944 im Rahmen der Aktion Gitter festgenommen und kam in Würzburg in Haft.

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