Hansa-Werk

ehemalige Fabrik zur industriellen Automobilproduktion der Hansa Automobilwerke in Varel

Das Hansa-Werk in Varel (Niedersachsen) war eine Fabrik zur industriellen Automobilproduktion für die Hansa-Automobilwerke und die größte Automobilfabrik im Großherzogtum Oldenburg. Der Gebäudekomplex mit Werksareal an der Neumühlenstraße 41–45 entstand im 19. Jahrhundert für das Eisenwerk Varel und wurde von Hansa zwischen 1911 und 1930 genutzt. Ein denkmalgeschützter Teil an der Ecke Neumühlenstraße/Hansastraße und weitere Bereiche des Komplexes sind bis in das 21. Jahrhundert erhalten.

Gebäude des ehemaligen Hansa-Werkes an der Ecke Neumühlenstraße/Hansastraße in Varel
Gebäude des ehemaligen Hansa-Werkes an der Ecke Neumühlenstraße/Hansastraße in Varel, 2018
Das Eisenwerk Varel, Gelände Neumühlenstraße, im späten 19. Jahrhundert

Geschichte

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Die durch August Sporkhorst (1871–1939)[1] und Robert Allmers (1872–1951) 1905 gegründete Hansa-Automobilgesellschaft erwarb 1907 das an der Neumühlenstraße gelegene Betriebsgrundstück des 1842 gegründeten Vareler Eisenwerks, welches im 19. Jahrhundert der größte Industriebetrieb in Varel war.[2] Auf einem Teil des Geländes wurde 1909 mit dem Bau des Hansa-Werks begonnen. Das Eisenwerk Varel hatte nach und nach Betriebsstätten an der Dangaster Straße in Varel verlegt.[3] Im Laufe der Jahre entstand mit den Hansa-Werken einer der größten Arbeitgeber Varels, der in Spitzenzeiten über 1200 Mitarbeiter beschäftigte. 1911 entstand das bis heute erhaltene und denkmalgeschützte Gebäude an der Neumühlenstraße / Ecke Hansastraße. Das halbrunde, viergeschossige Gebäude wurde mit einem Stahlbetonskelett und einem Mansarddach mit Pfannendeckung ausgestattet. Das Gebäude im sachlichen Jugendstil gehört zu den frühsten deutschen Industriebauten. 1930 wurde das Hansa-Werk geschlossen. Insgesamt wurden in Varel mehr als 10.000 Automobile gebaut.[4]

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Literatur

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  • Katrin Zempel-Bley: Museumsverein will Hansa-Haus retten. In Varel wurde schon 1905 Automobilgeschichte geschrieben. Kulturland Oldenburg 160 2014, S. 2–7.
  • Neumann, Harro: Norddeutsche Automobilpioniere – Die Geschichte von Hansa und Hansa-Lloyd. Verlag H. M. Hauschild, Bremen 2005, ISBN 3-89757-239-7

Einzelnachweise

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  1. siehe zu diesem Harro Neumann: Sporkhorst, August. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-11205-0, S. 741 (Digitalisat).
  2. Zur Geschichte des Eisenwerks im 19. Jahrhundert vgl. Hans-Georg Buchtmann: Das Eisenwerk in Varel - Erbauer der 'Zeppelinhalle' und seine Grundstücksnachfolger, in: Vareler Heimathefte, Heft 18, o. J., S. 5ff.; Dirk Meyer, Hans Sauer, Andreas von Seggern: Julius Preller. Der Fabrikant als Maler, Oldenburg 2022 (Isensee Verlag, ISBN 978-3-7308-1949-4), S. 32–44.
  3. Eisenwerk kaufte alte „Zeppelinhalle“ , Kop, 06. November 2010, Nordwest-Zeitung, eingesehen am 8. November 2024.
  4. varel.de: Hansa-Gebäude (Memento vom 24. Juli 2014 im Internet Archive), abgerufen am 4. September 2024
Borgward-Konzern bis zum Konkurs 1961
Marke / Firma 1900er 1910er 1920er 1930er 1940er 1950er 1960er
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Borgward Bremer Kühler­fabrik Borgward & Co Fahrzeug­werke Borgward & Co.
„Goliath“ als Marke
Goliath-Werke
Borgward & Co.
Hansa-Lloyd und
Goliath-Werke
Borg­ward & Tecklen­borg
Hansa-Lloyd-Goliath Werke AG Carl F. W. Borgward Carl F. W. Borgward GmbH Dr. Carl F. W. Borgward Holding
Goliath Goliath-Werk GmbH
„Goliath“ und „Hansa“ als Marken
Dr. Carl F. W. Borgward Holding
Hansa Hansa Automobil Gesellschaft
&
Hansa-Werk
Hansa-Lloyd AG Kooperation in Gemeinschaft Deutscher Automobilfabriken (GDA) Mehr­heitlich an
Borg­ward und Tecklen­borg
NAMAG
&
Lloyd
Nord­deutsche Automobil und Motoren AG (NAMAG),
„Lloyd“ als Marke
Lloyd Maschinen­fabrik GmbH Lloyd Motoren Werke GmbH
NAG A.A.G. Neue Automobil GmbH Nationale Automobil AG Kooperation in Gemeinschaft Deutscher Automobilfabriken (GDA) an Büssing AG
als „Büssing-NAG“
Brennabor Brennabor-Werke
  •  Marke/Firma im Borgward-Konzern
  •  Marke/Firma, die später zum Borgward-Konzern gehörte
  •  Marke/Firma, die später zum Borgward-Konzern gehörte (in GDA-Kooperation)
  •  Unabhängige Firma (in GDA-Kooperation)
  •  Unabhängige Firma
  • Koordinaten: 53° 23′ 55,1″ N, 8° 8′ 43,2″ O