Die Hansa Brandenburg war ein unter der Flagge Liberias fahrendes Vollcontainerschiff der Hamburger Reederei Leonhardt & Blumberg.

Hansa Brandenburg p1
Schiffsdaten
Flagge Liberia Liberia
andere Schiffsnamen
  • Branden (2013)
  • Tiger Jade (2007–2011)
  • Maersk Auckland (2003–2007)
  • Hansa Brandenburg (2002–2003 und 2011–2013)
Schiffstyp Containerschiff
Rufzeichen A8ES9
Heimathafen Monrovia
Eigner Schiffahrts-Gesellschaft „Hansa Brandenburg“ mbH & Co. KG
Reederei Leonhardt & Blumberg
Bauwerft Guangzhou Wenchong Shipyard, Guangzhou
Baunummer GWS291
Kiellegung 31. März 2002
Stapellauf 23. Juli 2002
Verbleib 2013 nach Brand an Bord zum Abbruch verkauft; ab Dezember 2013 in Gadani abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 175,53 m (Lüa)
166,1 m (Lpp)
Breite 27,4 m
Seitenhöhe 14,3 m
Tiefgang (max.) 10,91 m
Vermessung 18.334 BRZ / 10.744 NRZ
Maschinenanlage
Maschine 1 × MAN-Dieselmotor (7 S 60 MC-C)
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 15.785 kW (21.462 PS)
Höchst­geschwindigkeit 19 kn (35 km/h)
Propeller 1 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 23.493 tdw
Container 1.740 TEU
Sonstiges
Klassifizierungen Germanischer Lloyd
IMO-Nr. 9236236

Geschichte

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Das Schiff wurde 2002 unter der Baunummer GWS291 auf der Werft Guangzhou Wenchong Shipyard im chinesischen Guangzhou gebaut. Die Kiellegung des Schiffes fand am 31. März, der Stapellauf am 23. Juli 2002 statt. Die Fertigstellung des Schiffes erfolgte am 30. Dezember 2002.

Das Schiff gehörte einer zur Hamburger Reederei Leonhardt & Blumberg gehörenden Einschiffsgesellschaft. Es wurde über einen Schiffsfonds finanziert und fuhr mit 24 typgleichen Schiffen in einem von der Hansa Treuhand aufgelegten Erlöspool.[1]

Brand an Bord

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An Bord des Schiffes brach am Morgen des 15. Juli 2013 in einem vor dem Deckshaus gestauten Container ein Feuer aus, das mit Bordmitteln nicht bekämpft werden konnte. Nachdem das Feuer auf weitere Container und Teile des Deckshauses übergegriffen hatte, verließ die 17-köpfige Besatzung das Schiff und wurde von dem Containerschiff Donau Trader der Reederei Buss, das sich in der Nähe befand, gerettet und nach Port Louis auf Mauritius gebracht.[2][3] Mitarbeiter von Five Oceans Salvage und Smit Salvage, die mit der Bergung des Schiffes beauftragt wurden,[4] konnten das Feuer am 19. Juli unter Kontrolle bringen[5] und schließlich löschen.[6][7] Das Schiff wurde anschließend nach Mauritius geschleppt,[6] wo es entladen und nach der Brandursache gesucht wurde.[8]

Die Hansa Brandenburg, die in Charter der in Singapur ansässigen Pacific International Lines (PIL) fuhr,[9] befand sich auf dem Weg von Singapur nach Durban etwa 200 Seemeilen nordöstlich der Insel Mauritius im Indischen Ozean.[10][11] Die Hamburger Morgenpost berichtete von einer Explosion an Bord des Schiffes.[12]

Im Oktober 2013 wurde das Schiff zum Abbruch nach Indien verkauft.[8] Im Dezember desselben Jahres traf das Schiff unter dem Namen Branden in Gadani ein.[13]

Technische Daten

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Das Schiff wurde von einem Siebenzylinder-Zweitakt-Dieselmotor des Herstellers MAN, der von Hudong Heavy Machinery in Lizenz gebaut wurde, angetrieben (Typ: 7 S 60 MC-C). Die Leistung des Motors betrug 15.785 kW. Der Motor wirkte auf einen Festpropeller. Das Schiff erreichte damit eine Geschwindigkeit von bis zu 19 kn. Im Bugbereich verfügte das Schiff über eine Querstrahlsteueranlage mit 900 kW Leistung.

Für die Stromversorgung standen drei Dieselgeneratoren sowie ein Notgenerator zur Verfügung. Die drei Dieselgeneratoren verfügten über eine Scheinleistung von 1499 kVA. Der Notgenerator verfügte über eine Scheinleistung von 213 kVA.

Das Schiff war mit zwei Kranen mit einer Kapazität von 40 t ausgestattet. Die Krane befanden sich mittschiffs zwischen den Luken 3 und 4 bzw. 7 und 8. Die Containerkapazität des Schiffes betrug 1740 TEU. Bei homogener Beladung mit 14 t schweren Containern konnte das Schiff 1.330 TEU laden. Für Kühlcontainer standen 296 Anschlüsse zur Verfügung.[14] Für die Container standen acht mit Pontondeckeln verschließbare Luken zur Verfügung. An Deck befanden sich Stellplätze für neun 40-Fuß-Container hintereinander und bis zu 12 40-Fuß-Container nebeneinander.

Das Deckshaus befand sich am Heck des Schiffes. Die Stellplätze direkt vor dem Deckshaus waren bis zu einer Höhe von fünf Lagen übereinander mit 40-Fuß-Cellguides und die hinter dem vorderen Kran liegenden Decksstellplätze auf den Luken 4 bis 8 eine Lage hoch mit 40-Fuß-Cellguides ausgestattet. Zwischen Luke 1 und der Back befand sich ein Wellenbrecher zum Schutz vor überkommendem Wasser.

Einzelnachweise

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  1. MS „Hansa Brandenburg“ (Memento vom 16. April 2018 im Internet Archive), Hansa Treuhand Schiffsbeteiligung (PDF, 123 kB).
  2. Fire on board after cargo container caught fire (Memento vom 4. Oktober 2013 im Internet Archive), Pressemitteilung von Leonhardt & Blumberg, 15. Juli 2013.
  3. Hansa Brandenburg Update (Memento vom 4. Oktober 2013 im Internet Archive), Pressemitteilung von Leonhardt & Blumberg, 17. Juli 2013.
  4. Hansa Brandenburg Update (Memento vom 4. Oktober 2013 im Internet Archive), Pressemitteilung von Leonhardt & Blumberg, 19. Juli 2013.
  5. Charlie Bartlett: Hansa Brandenburg salvors contain blaze, assess damage, Seatrade Global, 19. Juli 2013. Abgerufen am 22. Juli 2013.
  6. a b Charlie Bartlett: Salvors tow Hansa Brandenburg to Mauritius, Seatrade Global, 22. Juli 2013. Abgerufen am 22. Juli 2013.
  7. Hansa Brandenburg Update (Memento vom 4. Oktober 2013 im Internet Archive), Pressemitteilung von Leonhardt & Blumberg, 22. Juli 2013.
  8. a b Endstation Alteisen: „Hansa Brandenburg“, THB – Deutsche Schiffahrts-Zeitung, 14. Oktober 2013.
  9. Dale Crisp: Pacific International Lines vessel on fire (Memento vom 22. Juli 2013 im Webarchiv archive.today), Lloyd’s List Australia, 18. Juli 2013.
  10. Feuer auf der „Hansa Brandenburg“ (Memento vom 21. Juli 2013 im Internet Archive), THB – Deutsche Schiffahrts-Zeitung, 17. Juli 2013.
  11. Fire on boxship Hansa Brandenburg (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), Maritime Bulletin, 16. Juli 2013.
  12. Hamburger Schiff „Hansa Brandenburg“ steht in Flammen, Hamburger Morgenpost, 16. Juli 2013. Abgerufen am 17. Juli 2013.
  13. Reinhard Hannemann: Hansa Brandenburg. In: ship-db.de. Abgerufen am 15. Dezember 2024.
  14. Hansa Brandenburg, Containership-Info. Abgerufen am 17. Juli 2013.