Hansjörg Bitterlich
Hansjörg Bitterlich (* 4. Mai 1923 in Šluknov; † 23. Mai 1998 in St. Gallen), Pseudonym Bernhard Fugl,[1] war ein österreichischer römisch-katholischer Pater und Abt des Klosters der Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz in Silz sowie Mitbegründer des Engelwerkes und Buchautor.
Leben
BearbeitenHansjörg Bitterlich wurde 1923 in Šluknov (Schluckenau; Sudetenland) als Sohn von Hans und Gabriele Bitterlich sowie als jüngerer Bruder von Roswitha Bitterlich geboren. Von 1928 bis 1973 lebte er mit seiner Familie in Innsbruck. Nach dem Zweiten Weltkrieg besuchte er das Priesterseminar der Diözese Innsbruck und empfing am 30. Mai 1953 die Priesterweihe.[2] Er wurde erster neuer Abt im Orden der Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz, der 1903 ausgestorben und 1979 von Mitgliedern des durch seine Mutter gegründeten Engelwerkes wiederbelebt worden war.[3]
Nachdem die Kongregation für die Glaubenslehre 1992 den Gebrauch der angeblichen Privatoffenbarungen seiner Mutter untersagt hatte,[4] protestierte er vehement gegen diese Entscheidung. Daraufhin wurde er als Abt abgesetzt und laut Engelwerk-Angaben exklaustriert,[5] wonach er in Fusch an der Großglocknerstraße lebte. In dieser Zeit verfasste er unter dem Pseudonym Bernhard Fugl das Buch Das Geheimnis des Kreuzes.[1] Im Jahr 1997 unterhielt er Kontakte zur islamischen Gülen-Bewegung.[6]
Am 23. Mai 1998 erlag er in St. Gallen einem Herzversagen, nachdem er seinen Lippstädter Verleger Claus Peter Clausen erfolgreich mit der Gründung des offen auf Gabriele Bitterlichs Lehren basierenden „Engelbundes“ beauftragt hatte.[1][7]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Der graue Brief N°61 ( vom 4. März 2016 im Internet Archive), Lippstadt 2001
- ↑ Karin Nusko: Bitterlich Gabriele, geb. Göhlert, Universität Wien, abgerufen am 16. Oktober 2010
- ↑ Petra Bleisch: Engelwerk, Evangelische Informationsstelle: Kirchen – Sekten – Religionen, 1998
- ↑ Dekret der Glaubenskongregation De consociatione „Opus Angelorum“, 6. Juni 1992, auf der Website der Gemeinschaft vom heiligen Josef
- ↑ Thomas M. Hofer: Gottes rechte Kirche: Katholische Fundamentalisten auf dem Vormarsch. Ueberreuter, Wien 1998, ISBN 3-8000-3675-4, Seite 139.
- ↑ Heinz Gstrein: Erdoğan an der Macht – in der Türkei wird es Nacht. Tiroler Tageszeitung vom 3. Juni 2016
- ↑ Der graue Brief N°79 ( vom 4. März 2016 im Internet Archive), Lippstadt, 2002
Literatur
Bearbeiten- Hansjörg Bitterlich: Sie schaute die Engel. Schmid-Fehr-Verlag, Goldach 1989.
- Bernhard Fugl (Pseudonym): Das Geheimnis des Kreuzes. Verlag Claus Peter Clausen, Lippstadt 1995.
Personendaten | |
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NAME | Bitterlich, Hansjörg |
ALTERNATIVNAMEN | Fugl, Bernhard |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer römisch-katholischer Abt, Buchautor und Mitbegründer des Engelwerkes |
GEBURTSDATUM | 4. Mai 1923 |
GEBURTSORT | Šluknov |
STERBEDATUM | 23. Mai 1998 |
STERBEORT | St. Gallen |