Hartertbogenflügel

Art der Gattung Bogenflügel (Camaroptera)

Der Hartertbogenflügel (Camaroptera harterti), manchmal auch Hartert-Camaroptera oder Hartertgrasmücke genannt, ist eine Vogelart aus der Gattung der Bogenflügel (Camaroptera). Der Bestand der Art wird bei der IUCN nicht geführt, da der Vogel oft als Unterart des Grünmantel-Bogenflügels (Camaroptera brachyura harterti) betrachtet wird. Laut IOC World Bird List 3.3 wird der Hartertbogenflügel, als eigene Art geführt.[1]

Hartertbogenflügel

Hartertbogenflügel (Camaroptera harterti)

Systematik
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Halmsängerartige (Cisticolidae)
Unterfamilie: Eremomelinae
Gattung: Bogenflügel (Camaroptera)
Art: Hartertbogenflügel
Wissenschaftlicher Name
Camaroptera harterti
Zedlitz, 1911

Merkmale

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Der Hartertbogenflügel erreicht eine Körperlänge von etwa 10 bis 11 Zentimetern. Die Armdecken und der Rücken sind bräunlich grau. Der Schwanz sowie die Arm- und Handschwingen sind olivgrün. Die Unterseite ist sehr hell und weiß bis mattgrau. Ausgewachsene Exemplare haben einen schwarzen Schnabel.

Verbreitung und Lebensraum

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Dieser endemische Vogel kommt in den Wäldern im zentralen und nördlichen Angola vor. So findet man ihn vom Osten der Provinz Malanje bis in den Süden von Cuanza Sul. Sein Habitat sind Wälder ähnlich derer bei Kubiria.[2] Die Flora in diesem Gebiet ist geprägt von Feigen (Ficus), Schirmakazien (Albizia), Zürgelbäumen (Celtis), Ceiba, Pterocarpus und die zu den Mimosengewächsen gehörenden Newtonias.[3]

Etymologie und Forschungsgeschichte

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Der Begriff »Camaroptera« leitet sich aus den griechischen Worten »kamára καμάρα« für »Bogen« und »pteron τὸ πτερόν« für »Flügel« ab.[4]

Das Artepitheton wurde zu Ehren von Ernst Johann Otto Hartert vergeben, dem Mann, der es aus dem Natural History Museum at Tring zur Verfügung gestellt hatte. Zedlitz beschrieb den Vogel zunächst als neue Unterart unter dem Namen Camaroptera griseoviridis harterti.[5] Johann Wilhelm von Müller hatte 1851 von der neuen Art Orthotomus griseoviridis berichtet, die später der Gattung Camaroptera Sundevall, 1850 zugeschlagen wurde.[6] Im englischen hieß er damals Green-grey Bush Warbler. Philipp Jakob Cretzschmar hatte bereits 1830 Sylvia brevicaudata (syn: für Camaroptera brevicaudata) beschrieben[7] und schließlich wurde C. griseoviridis als Unterart von C. brevicaudata betrachtet. Da die Art Camaroptera griseoviridis nun nicht mehr existierte, kategorisierte man ebenfalls eine Unterart mit dem Namen C. brevicaudata harterti. Schließlich gab man 1987 dem Hartertbogenflügel in der Check-list of birds of the world den Status einer eigenen Art. Auch die Commission internationale pour les noms français des oiseaux befand 1993 mit dem französischen Trivialnamen Camaroptère de Hartert, dass es sich hierbei um eine eigene Art handelt. BirdLife International und IUCN folgen Robert J. Dowsett und A. D. Forbes-Watson und ihrer Checklist of Birds of the Afrotropical and Malagasy Regions aus dem Jahr 1993. Hier werden C. brevicaudata, C. harterti und C. brachyura alle unter dem Namen C. brachyura zusammengefasst.

Literatur

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  • William Richard John Dean: The Birds of Angola: An Annotated Checklist. British Ornithologists' Union, Tring 2000, ISBN 978-0-907446-22-4.
  • Alexander David Forbes-Watson, Robert J. Dowsett: Checklist of Birds of the Afrotropical and Malagasy Regions. Tauraco Press & Aves, Lüttich 1993, ISBN 978-2-87225-000-4.
  • Ian Sinclair, Peter Ryan, Patrice Christy, Phil Hockey, Norman Arlott, Peter Hayman, Alan Harris: Birds of Africa South of the Sahara. A Comprehensive Illustrated Field Guide. Struik, Kapstadt 2008, ISBN 978-1-86872-857-2, S. 536.
  • Mike Stead, Sean Rorison: Angola. Bradt Travel Guides Ltd., Chalfont St Peter 2009, ISBN 978-1-84162-304-7, S. 35.
  • James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.
  • Otto Eduard Graf von Zedlitz und Trützschler: Revision des Genus Camaroptera. In: Journal für Ornithologie. Band 59, Nr. 2, 1911, S. 328–345 (online [abgerufen am 20. März 2013]).
  • Johann Wilhelm von Müller: Diagnosen der in dem ersten Bande der Beiträge zur Ornithologie Africa's von John Wilhelm Müller enthaltenen neuen Spezies. In: Naumannia. Band 1, Nr. 4, 1851, S. 27–29 (online [abgerufen am 21. März 2013]).
  • Philipp Jakob Cretzschmar in Eduard Rüppel: Atlas zu der Reise im nördlichen Afrika. Senkenbergische naturforschende Gesellschaft, Frankfurt am Main 1826 (online [abgerufen am 21. März 2013]).
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Einzelnachweise

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  1. IOC World Bird List 3.3 Old World Warblers (Memento des Originals vom 15. April 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.worldbirdnames.org
  2. Ostrich A brief survey of the birds in Kumbira Forest, Gabela, Angola (engl.; PDF; 76 kB)
  3. BirdLife IBA Factsheet Gabela (engl.)
  4. James A. Jobling, S. 86.
  5. Otto Eduard Graf von Zedlitz und Trützschler, S. 342.
  6. Johann Wilhelm von Müller, S. 27.
  7. Philipp Jakob Cretzschmar, S. 53.