Hartmut Petzold

deutscher Ingenieur, Technikhistoriker und Museumskurator

Hartmut Petzold (* 10. Juli 1944) war Kurator für Informatik, Automatik sowie Zeitmessung am Deutschen Museum in München.

Leben und Wirken

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Er studierte an der TU Berlin Elektrotechnik und Geschichte und erwarb zunächst den akademischen Grad Dipl.-Ing. (Nachrichtentechnik), 1983 wurde er auf Grundlage der (1985 in gekürzter Fassung publizierten, für die deutsche Computergeschichte grundlegenden[1]) Dissertation Rechnende Maschinen – eine historische Untersuchung ihrer Herstellung und Anwendung vom Kaiserreich bis zur Bundesrepublik[2] zum Dr.-Ing.[3] promoviert. Er war Redakteur der Zeitschrift Technikgeschichte[4]. Von 1. Oktober 1988 bis 30. Juni 2009[5] war Petzold Kurator für die Abteilungen Informatik und Automatik sowie Zeitmessung im Deutschen Museum in München[6], von 1989 bis 2004 Lehrbeauftragter an der Technischen Universität München[7].

Veröffentlichungen

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  • Die Ermittlung des „Standes der Technik“ und der „Erfindungshöhe“ beim Patentverfahren Z 391. Dokumentation nach den Zuse-Papieren. GMD-Studien, Band 59. Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung, Sankt Augustin 1981, ISBN 3-88457-015-3.
  • Rechnende Maschinen : eine historische Untersuchung ihrer Herstellung und Anwendung vom Kaiserreich bis zur Bundesrepublik, Düsseldorf: VDI-Verlag 1985, ISBN 978-3-18-150041-5.
  • Zur Entstehung der elektronischen Technologie in Deutschland und den USA. Der Beginn der Massenproduktion von Elektronenröhren 1912–1918. In: Geschichte und Gesellschaft. Zeitschrift für historische Sozialwissenschaft. Band 13.1987. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1987, ISSN 0340-613X, S. 340–367.
  • Moderne Rechenkünstler. Die Industrialisierung der Rechentechnik in Deutschland. Beck, München 1992, ISBN 3-406-35755-5.
  • Some problems of radar systems historiography. (englisch). In: Oskar Blumtritt (Hrsg.), — (Hrsg.), William Aspray (Hrsg.): Tracking the history of radar. Deutsches Museum, München 1994, ISBN 0-7803-9987-0, S. 247–266. – Volltext online (PDF, 40 MB).
  • Quarzzeit, Uhrentechnik, Zeitmeßbürokratie. In: Michael Grüttner u. a. (Hrsg.): Geschichte und Emanzipation. Festschrift für Reinhard Rürup. Campus-Verlag, Frankfurt am Main (u. a.) 1999, ISBN 3-593-36202-3, S. 553–569.
  • Konrad Zuse and Industrial Manufacturing of Electronic Computers in Germany. (englisch). In: Raúl Rojas (Hrsg.): The first computers. History and architectures. History of computing. MIT Press, Cambridge (Mass.) 2002, ISBN 978-0-262-68137-7, S. 315–322.
  • Öffentliche und private Uhren in der Stadt. Uhren als Indizien für Veränderungen städtischen Umgangs mit der Zeit. In: Willibald Katzinger (Hrsg.): Zeitbegriff. Zeitmessung und Zeitverständnis im städtischen Kontext. Beiträge zur Geschichte der Städte Mitteleuropas, Band 17. Österreichischer Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung, Linz an der Donau 2002, ISBN 3-900387-57-5, S. 107–128.
  • „Technikmuseum“ – Begegnungen mit historischtechnischen Objekten im Deutschen Museum. In: Michael Matthes (Hrsg.), Marc-Denis Weitze (Hrsg.): Mitteilungen und Berichte aus dem Institut für Museumskunde. Heft 26.2003. Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Berlin 2003, ISSN 1436-4166, S. 15–21. – Volltext online (PDF; 5,8 MB) (Memento vom 19. Oktober 2007 im Internet Archive).
  • Eine Informatiktagung vor der Gründung der Informatik. Die Darmstädter Konferenz von 1955. In: Rudolf Seising (Hrsg.): Form, Zahl, Ordnung. Studien zur Wissenschafts- und Technikgeschichte. Ivo Schneider zum 65. Geburtstag. Boethius, Band 48. Steiner, Stuttgart 2004, ISBN 3-515-08525-4, S. 759–782.
  • Das Papier in der Kommunikation zwischen Mensch und Maschine. In: Armin B. Cremers (Hrsg.): Informatik 2005 – Informatik LIVE! Beiträge der 35. Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI), 19.–22. September 2005 in Bonn. Band 1. GI-Edition, Proceedings, Band 67. Gesellschaft für Informatik, Bonn 2005, ISBN 3-88579-396-2, S. 215 f.
  • Zum Beitrag von Nikolaus Joachim Lehmann für die Herausbildung der Informatik in der DDR. In: Friedrich Naumann (Hrsg.), Gabriele Schade (Hrsg.): Informatik in der DDR – eine Bilanz. Tagungsband zu den Symposien 7. bis 8. Oktober 2004 in Chemnitz, 11. bis 12. Mai in Erfurt. GI-Edition, Thematics, Band 2007/1. Köllen, Bonn 2007, ISBN 978-3-88579-420-2, S. 104–115.
  • Die Maschine „Z“. Dem Computerpionier Konrad Zuse zum 100. Geburtstag. In: Kultur & Technik. Jahrgang 34 (2010), Heft 32, Beck, München 2010, ISSN 0344-5690, S. 42–47, [1].

Preise, Auszeichnungen, Ehrungen

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  • Publikationspreis des Deutschen Museums, Sektion Forschung, 2000 (gemeinsam mit Thomas Wieland) [8]
  • Festschrift für Hartmut Petzold zum 65. Geburtstag (siehe: Literatur)
  • Rechnende Maschinen: Ein Kolloquium zum 65. Geburtstag von Hartmut Petzold, abgehalten am 10. Juli 2009 im Deutschen Museum, München. [6]
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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Hashagen: Rechnende Maschinen im Wandel, S. 6.
  2. ISBN 3-18-150041-0.
  3. Hartmut Petzold. In: Mathematics Genealogy Project, abgerufen am 6. Mai 2011.
  4. ISSN 0040-117X.
  5. Lucas et al.: Jahresbericht 2009, S. 27.
  6. a b Hashagen: Rechnende Maschinen im Wandel, S. 5.
  7. Friedrich L. Bauer (Hrsg.): 40 Jahre Informatik in München: 1967 – 2007. Festschrift. Fakultät für Informatik (IN) der Technischen Universität München, München 2007, S. 391. – Volltext online (PDF; 9,2 MB) (Memento des Originals vom 17. Mai 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.in.tum.de.
  8. Stephan H. Lindner (Red.): 10 Jahre Münchner Zentrum für Wissenschafts- und Technikgeschichte. Berichtsband. MZWTG, München 2008, S. 46. – Volltext online (PDF; 1,9 MB) (Memento vom 21. August 2010 im Internet Archive).