Haus Ehrensperger (Weimar)

Bauwerk in Weimar
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BW

In der Paul-Schneider-Straße 52 befindet sich das Haus Ehrensperger.

Architektur

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Das zweigeschossige Gebäude mit Walmdach und Mansarden ist wohl aus den 1920er Jahren und mit einem Vorbau versehen. Es ist dem Art déco zuzuordnen.

Zur Person des Namensgebers

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Benannt wurde es nach dem Handelsgerichtsrat Camill Ehrensperger, der ihr ansässig war. Ehrensperger war Vorstandsmitglied der Waggon- und Maschinenfabrik A.G, vorm. Busch, Bautzen.[1] Ehrensperger war′ Direktor dieser Firma.[2]

Zur Geschichte

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Das Gebäude mit dem großen Vorgarten, den eine Bruchsteinmauer begrenzt, als die Paul-Schneider-Straße noch Lottenstraße hieß, war Sitz des dortigen NKWD gewesen, was auf eine stalinistische Vergangenheit verweist. In der damaligen Lottenstraße 52 hatte die sowjetische Besatzungsmacht eine Gefangenenanstalt.[3] Das MfS der DDR hatte hier zwar keine Dienststelle, steht aber genau hier mit der Verhaftung eines Oppositionellen in Verbindung, die es 1983 vollzog. Es war angeblich die des Schriftsetzers und Historikers Holm Kirsten, dessen Wohnsitz diese Villa angeblich . Er wiederum ist der Sohn von Wulf Kirsten, welcher sicher der Bekanntere war.[4][5][6] In Wirklichkeit war Kirstens Adresse und die seines Vaters jedoch die Paul-Schneider-Straße 51.[7][8] Die von Henry van de Velde entworfene Jugendstilvilla Villa Dürckheim in der Cranachstraße 47 ist somit nicht das einzige Gebäude Weimars mit einer MfS-Vergangenheit.

Das Haus Ehrensperger steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale).

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Einzelnachweise

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  1. Adreßbuch der Direktoren und Aufsichtsräte, Finanz-Verlag, 1936, S. 321.
  2. [1]
  3. Andrea Herz, Wolfgang Fiege: Haft und politische Polizei in Thüringen 1945–1952: zur Vorgeschichte der MfS-Haftanstalt Erfurt-Andreasstraße, Landesbeauftragter des Freistaates Thüringen für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der DDR, 2002, S. 41, S. 57 und S. 126.
  4. Hanna Kotowski: Für eure und unsere Freiheit: Dokumentation zu den Verhaftungen in der Friedensbewegung der DDR, Freunde, Verwandte und Bekannte, 1984, S. 13 So steht hier diese Adresse unter dem Namen des am 10. Oktober 1983 verhafteten Jugendlichen Holm Kirsten aus Weimar.
  5. https://www.thueringer-literaturrat.de/autorenlexikon/kirsten-holm/
  6. http://heinerkoch.de/holm-kirsten-der-historiker-als-museologe
  7. [2]
  8. [3]

Koordinaten: 50° 58′ 46,3″ N, 11° 18′ 19,1″ O