Hausen (Niederorschel)

Ortsteil von Niederorschel

Hausen (anhören/?) ist ein Ortsteil der Gemeinde Niederorschel im thüringischen Landkreis Eichsfeld.

Hausen
Gemeinde Niederorschel
Wappen von Hausen
Koordinaten: 51° 23′ N, 10° 23′ OKoordinaten: 51° 22′ 47″ N, 10° 22′ 43″ O
Höhe: 320 m
Fläche: 4,3 km²
Einwohner: 416 (31. Dez. 2017)
Bevölkerungsdichte: 97 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2019
Postleitzahl: 37355
Vorwahl: 03605
Karte
Lage von Hausen in Niederorschel
Blick auf den Ort
Blick auf den Ort

Geschichte

Bearbeiten

Das Dorf Hausen wird 1206 als „Husen“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort soll zu den Gütern gehört haben, die Graf Ernst von Gleichen dem Kloster Reifenstein übereignete. 1238 verkaufte Bernhard von Worbis Güter in Hausen an das Kloster Gerode, der Graf von Hohnstein übertrug 1246 den Zehnten des Dorfes an das Kloster.[1] Ab dem Jahr 1294 gehörte Hausen zu Kurmainz und war dem Kloster Reifenstein bis zur Säkularisation lehenspflichtig. Anfang des 16. Jahrhunderts war Hausen eine Wüstung, bis der Abt Matthias Rüdiger von Reifenstein das Klosterdorf um 1538 wieder aufbauen ließ.

1802 kam Hausen zu Preußen, 1807 zum Königreich Westphalen und 1813 wieder zur Provinz Sachsen des Königreichs Preußen. 1945 bis 1949 war der Ort dann Teil der sowjetischen Besatzungszone und ab 1949 Teil der DDR. Von 1961 bis 1990 bis zur Wende und Wiedervereinigung wurde der Ort durch seine Nähe zur Grenze beeinträchtigt. Seit 1990 ist der Ort Teil des neu gegründeten Bundeslands Thüringen.

Die zuvor selbständige Gemeinde Hausen wurde am 1. Januar 2019 nach Niederorschel eingegliedert. Sie gehörte zur Verwaltungsgemeinschaft Eichsfelder Kessel.

Blasonierung: „Gespalten von Blau und Rot mit einer verkürzten, eingebogenen, silbernen Spitze, vorn ein wachsender, goldener Bischofsstab, hinten ein wachsendes, gestürztes, silbernes Schwert, in der Spitze drei schwarze Häuser mit silbernen Fenstern.“

Einwohnerentwicklung

Bearbeiten

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1994: 416
  • 1995: 427
  • 1996: 447
  • 1997: 468
  • 1998: 464
  • 1999: 479
  • 2000: 480
  • 2001: 469
  • 2002: 472
  • 2003: 464
  • 2004: 475
  • 2005: 467
  • 2006: 460
  • 2007: 451
  • 2008: 439
  • 2009: 429
  • 2010: 426
  • 2011: 428
  • 2012: 424
  • 2013: 414
  • 2014: 413
  • 2015: 405
  • 2016: 413
  • 2017: 416
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Wirtschaft

Bearbeiten

Der Haltepunkt Hausen (Eichsfeld) liegt an der Bahnstrecke Halle–Hann. Münden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten

Auf dem Thomasberg wurde 1968 der Hundesportverein gegründet, der sich auch heute noch mit der Ausbildung von Begleit-, Fährten- und Schutzhunden beschäftigt. Dem Verein gehören auch Sportsfreunde aus den umliegenden Gemeinden an.

Jedes Jahr am Pfingstwochenende veranstaltet die örtliche Feuerwehr ein Zeltlager für alle Jugendlichen mit Spiel und Spaß. Aber auch in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen (Kirmesburschen, Chor, Sportverein usw.) gelingen zum Beispiel ein Sommerfest, das Osterfeuer und ein Weihnachtsmarkt.

Jedes Jahr am zweiten Oktoberwochenende feiert Hausen die Große Kirmes mit Umzug und mehreren Veranstaltungen am Wochenende.

Persönlichkeiten

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Hausen (Eichsfeld) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Hausen. In: Eichsfelder Heimatstimmen. 28. Jg. 1984, S. 482