Hebephilie

erotische oder sexuelle Präferenz zu pubertierenden Jugendlichen
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Hebephilie (von Hebe, griechische Göttin der Jugend, und altgriechisch φιλία philia „Freundschaft“) ist die erotische und sexuelle Präferenz eines Erwachsenen für pubertierende Jungen und/oder Mädchen etwa im Alter zwischen 11 und 16 Jahren. Eine genaue Eingrenzung des Alters ist aufgrund des von Fall zu Fall unterschiedlichen körperlichen und psychischen Einsetzens der Pubertät schwierig. Sie grenzt sich immer zur Pädophilie, der Zuneigung für präpubertäre Kinder, ab. Im Falle einer Attraktion zu männlichen Jugendlichen spricht man meist von Ephebophilie, bei jugendlichen Mädchen von Parthenophilie. Manchmal wird der Begriff Hebephilie aber auch bezüglich der frühen Pubertät und die anderen beiden Begriffe bezüglich der mittleren und späten Pubertät verwendet. Der Name Hebephilie wurde erstmals in den 1950er Jahren in Nordamerika verwendet; eine intensivere Erforschung dieser Präferenz findet insbesondere seit den frühen 2000er Jahren statt.[1][2]

In den Sexualwissenschaften wird mehrheitlich die Auffassung vertreten, dass es sich bei der Hebephilie um eine eigenständige und klar von anderen Neigungen abgrenzbare Chronophilie handelt. Gegenstand intensiver Debatten ist hingegen die Frage, ob sie als Paraphilie oder als nicht-pathologische Sexualpräferenz eingeordnet werden muss.[3][4][5] Sie ist derzeit weder im DSM-5 noch in der ICD-11 als psychische Störung erfasst,[6][7] jedoch wird seit 2008 regelmäßig über eine Aufnahme in zukünftige Auflagen der beiden Klassifikationssysteme diskutiert.[8]

Etymologie

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Der Begriff wurde 1955/56 von dem Nordamerikaner Bernard C. Glueck eingeführt.[9][10] Nach frühen Quellen von 1955 und 1957 wurde er von Paul Benedict 1955 oder früher geprägt.[11][12] Namensgeberin ist Hebe, die griechische Göttin der Jugend.

Glueck verwendete den Begriff damals zur Unterscheidung von fünf Kategorien von (männlichen) Sexualverbrechern:[13]

  1. Vergewaltigung (Koitus mit Frauen)
  2. heterosexuelle Hebephilie
  3. heterosexuelle Pädophilie
  4. homosexuelle Hebephilie
  5. homosexuelle Pädophilie

Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde der Begriff in Europa von manchen zur Bezeichnung einer „sexuellen Perversion“ verwendet, des weiblichen Gegenstücks zum „echten männlichen Fetischismus“, die etwa unter der Form des „Stofffetischismus“ vorkomme. Verwendet haben den Begriff beispielsweise Clérambault, Langlois und Kurt Beas.[14][15]

Definition

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Im Einzelfall hängt die Präferenz für einen bestimmten Jungen oder ein bestimmtes Mädchen von deren ganz individueller körperlicher und geistiger Entwicklung ab. Auch ist die Präferenz einmal weiter und einmal sehr spezifisch. Bei Bezeichnungen in Statistiken muss man sich meist aufgrund des Datenmaterials auf ein Alter einigen.

In der Pubertät beginnt sich der Körper zuerst unmerklich zu verändern, und durchschnittlich ab 11/12 Jahren zeigen sich in Europa und den USA die sichtbaren Veränderungen wie Entwicklung der Schamhaare, Entwicklung der Brüste, Hoden- und Peniswachstum. Auch beginnen sich das Verhalten und die Interessen zu ändern. Für viele Pädophile schwindet die empfundene Anziehung, bestehende pädophile Beziehungen enden oder verändern sich wesentlich zu einem distanzierteren Verhältnis. Auch passt die eigentliche Definition der Pädophilie nicht mehr, die sich zentral auf präpubertäre, sehr kindhafte Jungen und Mädchen richtet.

Hebephilie beginnt somit in Abgrenzung zur Pädophilie, wenn die pubertären Veränderungen einsetzen.[16][17] Somit ist das untere Alter für Hebephilie in Europa und Nordamerika mit 11 oder 12 Jahren anzusetzen.[10][18][19][20][21] Das zentrale Alter für Mädchen liegt bei 12 bis 13 Jahren.[21] Da bei Jungen die Pubertät in der Regel etwas später einsetzt, ist dort das Alter der Anziehung („Age of attraction“, AoA) in der Regel etwas höher anzusetzen.[21] Die obere Grenze kann man bei 14[18][20] oder auch 15[21][20] Jahren ansetzen, speziell bei Jungen[21][20] auch bei 16[19][17] Jahren.

Da der Zweck des Reifevorgangs die biologische Fortpflanzungsfähigkeit ist, wird die Pubertät im wörtlichen Sinne mit ihr abgeschlossen. Diese tritt nach einer neueren schweizerischen Untersuchung im Mittel zwischen 11,9 und 13,5 Jahren ein.[22] Spätere Veränderungen des jugendlichen Erscheinungsbildes sind daher von der Fortpflanzungsfähigkeit und damit auch von deren Reifevorgang unabhängig. Dabei treten abweichende Verwendungen auf. Bei der gemischten Pädo-Hebephilie liegt die präferierte Altersperiode zwischen der Kindheit bis inklusive 12 Jahre, manchmal 14, möglicherweise 15 Jahre.[21]

Eine alternative Definition wird mit Hilfe der Tanner-Klassifikation vorgenommen. Die Hebephilie beschreibt demnach eine Präferenz für Kinder und Jugendliche, die sich in ihrer Entwicklung in den Tanner-Stadien II und III befinden.[6][23] In Deutschland weisen Pubertierende eine diesen Stadien entsprechende Schambehaarung durchschnittlich zwischen 10,8 und 12,2 Jahren (Mädchen) bzw. zwischen 10,9 und 13,3 Jahren (Jungen) auf.[24][25]

In der Szene der Knabenliebhaber („Boy Lover“) ist dieser Altersbereich im Begriff „Teenboy Lover“ enthalten und in etwa dessen zentraler Altersbereich. An die Hebephilie schließen Ephebophilie resp. Parthenophilie an.[26][24]

Forschung

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Verbreitung bei Männern

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Es gibt (genau wie für sämtliche weitere Chronophilien[27]) bisher keine zuverlässigen Daten darüber, wie häufig hebephile Neigungen in der Bevölkerung anzutreffen sind.[4] Generell wird davon ausgegangen, dass es deutlich mehr Hebe- als Pädophile gibt,[7] Hinweise darauf finden sich unter anderem in forensischen Stichproben aus dem nordamerikanischen Raum.[28] Auch nicht-klinische Studien oder anonyme Befragungen von Männern mit einer Sexualpräferenz für Minderjährige kommen regelmäßig zu dem Ergebnis, dass wesentlich häufiger ein sexuelles Interesse an Pubertierenden als an vorpubertären Kindern angegeben wird.[29][30]

Eine tschechische Studie aus dem Jahr 2020 hat jeweils rund 5.000 männliche und weibliche Probanden nach ungewöhnlichen sexuellen Interessen befragt. Dabei zeigte sich, dass unter den männlichen Studienteilnehmern 25,9 Prozent von einer mindestens mäßigen Ansprechbarkeit und 3,1 Prozent von einer Präferenz für Pubertierende berichteten.[31] Viele weitere Befragungen ermittelten ausschließlich eine grundsätzliche Ansprechbarkeit auf Pubertierende und lassen daher nur sehr begrenzt Rückschlüsse auf die Verbreitung hebephiler Präferenzen zu. Unter anderem aufgrund unterschiedlicher Fragestellungen reichen die Ergebnisse hier von 0,9 (Kanada im Jahr 2014)[32] oder drei Prozent (Finnland im Jahr 2013)[33] bis hin zu 62 Prozent (Kanada im Jahr 1980).[34] Im deutschen Sprachraum ergab eine Untersuchung an 466 männlichen Berlinern zwischen 40 und 79 Jahren, dass ungefähr 33,5 Prozent der Männer innerhalb der letzten zwölf Monate sexuell erregende Phantasien in Bezug auf pubertäre Mädchen und rund 7,5 Prozent auf pubertäre Jungen hatten.[35] Forschern der Swansea University zufolge gibt es Hinweise darauf, dass juristische und soziale Normen die Beurteilung der Attraktivität junger Mädchen in wissenschaftlichen Studien möglicherweise beeinflussen.[36]

Verbreitung bei Frauen

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In der Literatur sind nur selten Informationen über hebephile Frauen zu finden,[29] weswegen angenommen wird, dass es erheblich weniger weibliche als männliche Hebephile gibt. Diese Vermutung wird durch mehrere Befragungen gestützt, in denen weniger als 0,1 Prozent der Teilnehmerinnen eine Präferenz für Pubertierende bejahten.[31][37] Im Hinblick auf ein nicht-präferentielles Interesse gaben in einer 2020 veröffentlichten Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf rund 30 Prozent der befragten Frauen eine zumindest mäßige Ansprechbarkeit auf Kinder und Jugendliche des Tanner-Stadiums III an.[37]

Neurobiologische Untersuchungen

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Ähnlich wie bei allen weiteren Sexualpräferenzen ist bisher nicht bekannt, wodurch hebephile Neigungen entstehen. Wissenschaftler des Centre for Addiction and Mental Health im kanadischen Toronto verglichen in mehreren Studien pädophile, hebephile und teleiophile Sexualstraftäter. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass Pädophile und Hebephile im Vergleich zu Männern mit einer Sexualpräferenz für Erwachsene im Durchschnitt einen geringeren Intelligenzquotienten aufweisen,[38] signifikant kleiner[39] und häufiger Linkshänder sind,[40] häufiger Kopfverletzungen vor ihrem 13. Lebensjahr erlitten haben[41] und öfter die Schule abgebrochen haben.[38] Die Werte der Hebephilen lagen dabei in der Regel ziemlich genau mittig zwischen denen der Pädo- und Teleiophilen.[42][1]

Im Zusammenhang mit diesen Daten vermuteten die Forscher, dass bereits vor oder kurz nach der Geburt neurobiologische Besonderheiten bestünden, die Hebephilie verursachen könnten oder zumindest die Wahrscheinlichkeit für die Ausbildung einer hebephilen Neigung erhöhen könnten.[43] Gestützt wird diese These durch mehrere MRT-Untersuchungen, die die Nordamerikaner in den letzten Jahren an Pädo-, Hebe- und Teleiophilen durchführten.[44] 2007 führten sie eine Studie an 127 Männern durch, die ergab, dass die pädo- und hebephilen Männer der Stichprobe einen geringeren Anteil an weißer Substanz aufwiesen als die untersuchten Teleiophilen.[43]

Therapeutische Aspekte

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In einer Studie des Netzwerks Kein Täter werden wurde eine Gruppe von 153 nicht justizbekannten hebephilen Männern untersucht. Es ergab sich, dass nur ein relativ geringer Teil der Hebephilen eine ausschließliche Ansprechbarkeit auf das pubertäre Körperschema aufwies.[24] Nach der Berliner Klassifikation werden verschiedene Mischformen chronophiler Interessen unterschieden, wenn neben der Sexualpräferenz noch eine Ansprechbarkeit auf weitere Körperschemata besteht. 9,2 Prozent der Patienten wurden demnach als pädo-hebephil, 30,1 Prozent als pädo-hebe-teleiophil, 15,7 Prozent als ausschließlich hebephil und 45,1 Prozent als hebe-teleiophil klassifiziert.[24] Insgesamt weisen nach den Daten der Studie knapp 39 Prozent der Hebephilen auch eine Ansprechbarkeit auf das präpubertäre Körperschema bzw. knapp 75 Prozent auch auf das erwachsene Körperschema auf.

Befragungen ergaben, dass die als hebephil diagnostizierten Männer einen ähnlich starken Leidensdruck verspürten wie Pädophile. Weiterhin stellte sich heraus, dass der weit überwiegende Teil der behandelten Patienten bereits sexuellen Missbrauch begangen hatte oder Kinderpornografie konsumierte.[24]

Einordnung

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Während die Pädophilie von Sexualwissenschaftlern mehrheitlich als Paraphilie und die Ephebo- und Parthenophilie grundsätzlich als nicht-pathologische Sexualpräferenzen betrachtet werden,[3][45] besteht über die Einordnung der Hebephilie Uneinigkeit.[4][5] Sie ist weder im DSM-5 noch in der ICD-11 als Störung klassifiziert,[6] in früheren Versionen der ICD umfasst die Diagnose der Pädophilie jedoch auch eine Präferenz zu Kindern in einem frühen Stadium der Pubertät. Sexualwissenschaftler, die die Hebephilie als Paraphilie einordnen, können eine „Sonstige Störung der Sexualpräferenz“ diagnostizieren.[24]

Der kanadische Sexualwissenschaftler Ray Blanchard veröffentlichte 2008 gemeinsam mit James Cantor und weiteren Kollegen ein Papier, in dem eine Aufnahme der Hebephilie in das DSM vorgeschlagen wurde.[18] Die Nordamerikaner führten eine phallometrische Studie an rund 900 männlichen Sexualstraftätern durch, um die Erregungsmuster verschiedener Gruppen zu untersuchen.[18] Es ergab sich, dass Männer mit einer Präferenz zu vorpubertären Kindern (Pädophile), zu Pubertierenden im Alter von etwa elf bis vierzehn Jahren (Hebephile) und zu Erwachsenen (Teleiophile) deutlich voneinander abgegrenzt werden konnten. Dieses Ergebnis nahmen die Autoren zum Anlass, eine Überarbeitung der DSM-Kriterien anzuregen: Entweder sollte die Hebephilie als eigenständige Diagnose aufgenommen werden oder der Name des Eintrags für Pädophilie sollte in Pädohebephilie geändert werden. Möglich wäre bei diesem Modell dann eine Spezifizierung nach pädo-, hebe- oder pädohebephilen Subtypen.[18] Eine Paraphilie läge zukünftig vor, wenn der Patient stärker durch Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren erregt würde als durch Erwachsene. Eine Diagnose als hebephile oder pädohebephile Störung könnte gestellt werden, wenn der Betreffende mindestens 18 Jahre (bisher: 16 Jahre) alt ist und einen Altersabstand von mehr als fünf Jahren zum Pubertierenden aufweist.[18]

Der Vorschlag wurde in der Entwicklungsphase des DSM-5 kontrovers diskutiert[3] und letztlich nicht angenommen.[46]

Konzeptionelle Erwägungen

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Blanchard et al. begründeten ihren Vorschlag mit der Tatsache, dass die gegenwärtige Definition der Pädophilie eine nicht unerhebliche Anzahl an Männern ausschließe, die eine Präferenz für ein unreifes Körperschema aufwiesen.[18] Da die Anzahl von Männern mit einer Neigung zu Pubertierenden möglicherweise die Zahl der Pädophilen übersteige, sei die Hebephilie jedoch ein Phänomen von großer klinischer Relevanz. Dies gelte insbesondere vor dem Hintergrund, dass Opfer sexuellen Missbrauchs in den Vereinigten Staaten durchschnittlich 14 Jahre alt seien und Sexualstraftäter häufig nicht zwischen Prä- und Peripubertierenden differenzierten.[28] Zudem würde mit der Überarbeitung eine Angleichung an die ICD-10 vorgenommen, die nach Blanchards Ansicht mit der Bezugnahme auf eine Präferenz für Kinder in einem frühen Stadium der Pubertät die Hebephilie bereits erfasse.

Kritiker des Vorschlags bestritten zwar nicht, dass Männer mit einer sexuellen Präferenz für Pubertierende existieren,[3] und bejahten auch die Nützlichkeit einer Differenzierung zwischen Pädo-, Hebe-, Ephebo- und Teleiophilie für Forschungszwecke, lehnten jedoch eine Klassifizierung als psychische Störung ab.[3][29] Blanchard und seine Kollegen hätten nicht überzeugend dargelegt, warum eine entsprechende Neigung als paraphil klassifiziert werden müsse.[47][48] Vielfach wurde gemutmaßt, dass eine Aufnahme in das DSM hauptsächlich erfolgen solle, um ein den gegenwärtigen kulturellen, moralischen und vor allem juristischen Normen widersprechendes Verhalten zu pathologisieren.[49][50] Einige Autoren wie Charles Allen Moser nahmen die Auseinandersetzung über die Einordnung der Hebephilie darüber hinaus zum Anlass, die Kriterien zu hinterfragen, nach denen bestimmte sexuelle Interessen als psychische Störung eingeordnet werden.[51]

Fragliche Devianz

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Gegner einer Aufnahme in das DSM verneinen die Einordnung als sexuelle Störung und betonten dabei insbesondere die Unterschiede, die eine sexuelle Präferenz für Pubertierende im Vergleich zu einer Neigung zu vorpubertären Kindern aufweise: Ein sexuelles Interesse an pubertierenden Jugendlichen sei unter Männern demzufolge sehr verbreitet,[42][52] so dass auch eine hebephile Präferenz nicht als deviant und damit als paraphil bezeichnet werden könne.[49] Der kanadische Sexualwissenschaftler John Paul Fedoroff wies im Rückblick auf die DSM-Debatte darauf hin, dass in die vorgeschlagene Altersspanne Jungen und Mädchen fallen würden, die potenziell zeugungs- oder gebärfähig sind.[53] Die forensische Psychologin Karen Franklin betonte, dass der Begriff noch bis in die 2000er Jahre relativ selten verwendet worden sei, weil Sexualforscher früherer Generationen eine solche Neigung nicht als krankhaft angesehen und ihre Untersuchung aus diesem Grund auf Pädophile beschränkt hätten.[7] Franklins Interpretation wurde jedoch teilweise infrage gestellt.[54]

Befürworter der Hebephilie-Diagnose wie Michael C. Seto wandten ein, dass eine Hebephilie nur in den Fällen diagnostiziert werden könne, in denen die sexuelle Erregung durch Pubertierende größer ist als die durch Erwachsene – auch wenn eine grundsätzliche Ansprechbarkeit auf Pubertierende zu einem gewissen Grad in der Allgemeinbevölkerung auftrete, sei eine hebephile Präferenz relativ selten und rechtfertige eine Einordnung als Paraphilie.[55] Während der Philosoph und Sexualhistoriker Patrick Singy die Relevanz dieser Unterscheidung im Hinblick auf die Pathologisierung sexueller Neigungen anzweifelte,[3] merkten einige Kritiker wie Allen Frances an, dass auch sie bei einem ausschließlichen Interesse an jungen Teenagern einen Störungscharakter für möglich hielten.[2][49][56] Entscheidend wäre dieser Argumentation zufolge, inwiefern neben der Präferenz für Pubertierende ein – wenn auch geringeres – Interesse an Erwachsenen vorhanden ist.[29]

Evolutionsbiologische Aspekte

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Besonders umstritten war in diesem Zusammenhang das gelegentlich von Gegnern der Hebephilie-Diagnose angeführte Argument, hebephile Neigungen seien aus evolutionsbiologischer Sicht möglicherweise vorteilhaft.[57] Ray Blanchard bestritt derartige Vorteile und veröffentlichte zu diesem Thema mehrere Papiere: Zunächst untersuchte er eine Gruppe pädo-, hebe- und teleiophiler Sexualstraftäter und fand heraus, dass letztere signifikant mehr Kinder gezeugt hatten als Hebephile.[58] Weiterhin gelangte er nach einer gemeinsam mit Raymond Hames durchgeführten Analyse anthropologischer Veröffentlichungen zu der Schlussfolgerung, dass Sex mit pubertierenden Mädchen nur in wenigen Gesellschaften verbreitet gewesen sei.[45] Hierbei zitierten die beiden auch eine Studie, nach der die Kinderzahl von Mädchen aus dem Volk der Pumé, die vor ihrem 14. Lebensjahr ihr erstes Kind bekamen, geringer war als die Kinderzahl der Mädchen, die bei ihrer ersten Geburt älter waren. Diese Daten sprächen gegen einen Nutzen hebephiler Neigungen und belegten, dass eine hebephile Präferenz für den Reproduktionserfolg erhebliche Nachteile bringe.[45] Blanchard merkte darüber hinaus an, dass er eine Klassifikation auf Grundlage evolutionsbiologischer Erwägungen ablehne, weil dies eine Wiederaufnahme der Homosexualität als Störung impliziere. Ohnehin sei fraglich, wie seine Kritiker auf dieser Grundlage begründen wollten, dass zwar die homosexuelle Pädophilie, nicht aber die homosexuelle Hebephilie als pathologisch betrachtet werden müsse.[58]

Der Psychologe Bruce Rind kritisierte die Schlussfolgerungen von Hames und Blanchard.[59] Ihre Analyse basiere auf einer Vielzahl gravierender Fehlinterpretationen der zitierten Publikationen, die im Ergebnis eher die Argumente der Kritiker stützten. Die Quellen hätten beispielsweise ausdrücklich festgestellt, dass in den untersuchten Gesellschaften ein Großteil der Mädchen kurz nach ihrer Menarche Geschlechtsverkehr gehabt hätten, oder würden hervorheben, dass frühe Schwangerschaften unter bestimmten Bedingungen nützlich sein könnten.[59] Die von Blanchard festgestellten Unterschiede in der Kinderzahl hebephiler und teleiophiler Männer seien mit 1,30 zu 1,39 Kindern bemerkenswert gering und ließen sich mit der starken gesellschaftlichen Ablehnung hebephilen Verhaltens in gegenwärtigen westlichen Gesellschaften erklären.[59] Rind und der Soziologe Richard Yuill schlugen nach einer Auswertung evolutionsbiologischer Studien vor, männliche Alterspräferenzen unter dem Einfluss der Interessen an einem hohen Reproduktionswert (am höchsten unmittelbar vor der Menarche) und einer hohen gegenwärtigen Fertilität (am höchsten im frühen Erwachsenenalter) zu betrachten. Es sei erwartbar, dass einige Männer eine Präferenz für pubertierende Mädchen mit einem hohen Reproduktionswert aufwiesen. Sofern sie nicht-ausschließlich ausgeprägt sei, stelle auch eine relativ starke hebephile Präferenz keine evolutionäre Dysfunktion dar.[29]

Mögliche Folgeschäden

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Erörtert wurde zudem der „Harmful Dysfunction“-Ansatz nach Wakefield, demzufolge für eine Klassifizierung als Störung nicht nur eine evolutionäre Dysfunktion, sondern auch die Schädlichkeit der Hebephilie auf Betroffene nachgewiesen werden müsste. Der deutsche Sexualmediziner Klaus Michael Beier bezeichnete die Hebephilie in einem 2005 erschienenen Artikel als „sexualbiologisch erwartbare Reaktion“,[60] unterstützt aber mittlerweile den Vorschlag Blanchards gerade in diesem Zusammenhang. Eine Klassifizierung als Störung sei gerechtfertigt, weil mit hebephilen Neigungen häufig ein erheblicher Leidensdruck einhergehe.[24] Zwar lasse sich nicht nachweisen, inwiefern der Leidensdruck auf eine gesellschaftliche Stigmatisierung oder eine Dysfunktion im Sinne des „Harmful Dysfunction“-Ansatzes zurückzuführen sei, allerdings könne man letztere insbesondere bei einer ausschließlichen Ausprägung der Hebephilie vermuten.[24]

Auch auf die Frage einer mit hebephilen Neigungen möglicherweise verbundenen Fremdgefährdung wurde eingegangen,[24] wobei ein Teil der Kritiker diese infrage stellte.[50][61] Gerade im Hinblick auf die Miteinbeziehung 14-Jähriger wurde auf das Schutzalter verwiesen, das bis ins 19. oder 20. Jahrhundert fast weltweit bei unter 15 Jahren lag und auch gegenwärtig in nicht wenigen Ländern sexuelle Handlungen mit 14-Jährigen erlaubt.[62] Dem englischen Sexualwissenschaftler Richard Green zufolge ist es auch deswegen unangemessen, einen 19-Jährigen, der eine einvernehmliche sexuelle Beziehung zu seiner 14-jährigen Freundin unterhalte, als psychisch gestört zu bezeichnen.[48]

Kulturelle Unterschiede

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Thematisiert wurden im Rahmen der DSM 5-Debatte zudem die unterschiedlichen Einstellungen vieler früherer oder nicht-westlicher Kulturen, in denen sexuelle Beziehungen mit geschlechtsreifen Jugendlichen akzeptiert worden seien oder zum Teil auch heute noch gebilligt würden.[29][62] Der Gräzist Simon Goldhill etwa kritisierte, dass eine Gesellschaft wie die des antiken Griechenlands aufgrund ihrer positiven Einstellung gegenüber hebephilem Verhalten als krankhaft abgewertet würde.[63] Teilweise wurde hierauf jedoch entgegnet, dass bestimmte Praktiken – wie etwa die Verheiratung pubertierender Mädchen – nicht unbedingt auf hebephile oder parthenophile Präferenzen, sondern auf wirtschaftliche und soziale Interessen zurückzuführen seien.[64]

Abweichende Verwendung

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Im Diagnoseschlüssel DSM-IV wird in 302.2 Pädophilie mit „generell 13 Jahre oder jünger“ eine maximale obere Altersgrenze definiert.[65] Da sich Hebephilie von Pädophilie abgrenzt, gehen manche nordamerikanische Autoren von diesem Alter aus und setzen das Mindestalter mit 14 Jahren an.[66][67][68][69] Das obere Alter liegt dann bei 16,[67] 17[66][68] oder 18 Jahren.[69] Auch ist nicht alles, was durch das Schutzalter strafbar ist oder unter 18 Jahren liegt, durch den Begriff Pädophilie erfasst. Umgangssprachlich sowie moralisierend wird dies oft übersehen und der Begriff Pädophilie auch dafür verwendet. In den USA liegt das Schutzalter meist bei 16 Jahren, manchmal darüber bis zu 18 Jahren. So wird der Begriff Hebephilie von manchen für all diese Straftaten angeboten, die bei der weitesten Verwendung nicht durch den Begriff Pädophilie abgedeckt werden können.[70][69] In der Psychologie geht es dagegen primär nicht um fixe Schutzaltersgrenzen.

Der Begriff Ephebophilie wird oft ab einer unteren Altersgrenze von etwa 14 oder 16 Jahren verwendet. Mit der Definition vom vorhergehenden Absatz kommt es dann dazu, dass Hebephilie und Ephebophilie als Synonyme gesehen werden.[71][72][73][74]

Von Magnus Hirschfeld wurde der Begriff Ephebophilie für die Anziehung zu Jungen von Beginn bis zum Abschluss der Reife definiert (damals angenommenes Alter etwa 14 bis 21 Jahre, wobei 21 Jahre auch das Alter der Volljährigkeit war) und Parthenophilie für die Anziehung zu Mädchen in der Pubertät in etwa demselben Altersbereich. Ephebophilie wird oft auch für Jungen und Mädchen verwendet, manchmal nur für Jungen, Parthenophilie wird selten verwendet und ist wenig bekannt. So kommt es zur Verwendung von Ephebophilie für Anziehung zu pubertären/adoleszenten Jungen und Hebephilie für Anziehung zu pubertären/adoleszenten Mädchen.[75][76][77][78][79][80][81]

Aus dieser Geschlechtertrennung heraus wird Hebephilie im Extremfall für präpubertierende Mädchen verwendet und als eine Spezialform der Pädophilie angesehen,[82] so wie Päderastie manchmal als männliche Spezialform der Pädophilie angesehen wird.

Siehe auch

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Literatur

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Wiktionary: Hebephilie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. a b James M. Cantor, Ian V. McPhail: Sensitivity and Specificity of the Phallometric Test for Hebephilia. In: The Journal of Sexual Medicine. Sept. 2015, S. 1940–1950, doi:10.1111/jsm.12970.
  2. a b R. Prentky, H. Barbaree: Commentary: Hebephilia–a would-be paraphilia caught in the twilight zone between prepubescence and adulthood. In: The journal of the American Academy of Psychiatry and the Law, Band 39, Nummer 4, 2011, S. 506–510, PMID 22159978.
  3. a b c d e f Patrick Singy: Hebephilia: A Postmortem Dissection. In: Archives of sexual behavior, Band 44, Nummer 5, Juli 2015, S. 1109–1116.
  4. a b c Cynthia Calkins Mercado: Is that 'normal' behavior? In: Monitor on Psychology, Vol 43, No. 11. American Psychological Association, 2012, abgerufen am 22. August 2014 (englisch).
  5. a b Michael C. Seto: Child Pornography Use and Internet Solicitation in the Diagnosis of Pedophilia. In: Archives of Sexual Behavior, 39, 2010, S. 593, doi:10.1007/s10508-010-9603-6.
  6. a b c Peer Briken, Michael Berner: Praxisbuch Sexuelle Störungen: Sexuelle Gesundheit, Sexualmedizin, Psychotherapie sexueller Störungen. Thieme, 2013, ISBN 978-3-13-171261-5, S. 241 (google.com).
  7. a b c K. Franklin: Hebephilia: quintessence of diagnostic pretextuality. In: Behavioral sciences & the law, Band 28, Nummer 6, November/Dezember 2010, S. 751–768, doi:10.1002/bsl.934.
  8. K. Beier, T. Amelung, L. Kuhle, D. Grundmann, G. Scherner, J. Neutze: Hebephilia as a Sexual Disorder. In: Fortschritte der Neurologie – Psychiatrie. 83, 2015, S. e1, doi:10.1055/s-0034-1398960.
  9. Bernard C. Glueck, Jr.: Final report: Research project for the study and treatment of persons convicted of crimes involving sexual aberrations. June 1952 to June 1955. New York State Department of Mental Hygiene, New York 1955 oder 1956; University of Minnesota, Minneapolis 1956
  10. a b Zentralblatt fuer die gesamte Neurologie und Psychiatrie, 1965, S. 179;
    „das 12. Lebensjahr überschreitend“
  11. Proceedings of the annual meeting / American Psychopathological Association. 1955, S. 159
  12. New York (State). Dept. of Mental Hygiene, SpringerLink (Online service): Psychiatric Quarterly Nr. 31, Human Sciences Press, 1957, S. 326
  13. H. L. P. Resnik, Marvin E. Wolfgang: Sexual Behaviors: Social, Clinical, and Legal Aspects. Little, Brown, 1972, S. 173
  14. Alleburg, Bloch (Hrsg.): Zeitschrift für Sexualwissenschaft. Nr. 1–2, A. Marcus & E. Webers Verlag, Bonn 1914–1916, S. 470, 481
  15. Kurt Beas: Über Hebephilie, eine angebliche Form des weiblichen Fetischismus. In: Archiv für Kriminalanthropologie. Band 61, 1914, S. 1–38
  16. Johan Mohr, R. E. Turner, M. B. Jerry erwähnt in: Ronald B. Flowers: The Victimization and Exploitation of Women and Children: A Study of Physical, Mental and Sexual Maltreatment in the United States. McFarland, 1994, ISBN 0-89950-978-9, S. 74:
    „[…] fünf Typen der Pädophilie: heterosexuelle Hebephilie […] pubertierend […] heterosexuelle Pädophilie […] weiblicher Partner zeigt keine pubertären Veränderungen […] homosexuelle Hebephilie […] homosexuelle Pädophilie […] undifferenzierte Pädophilie“
  17. a b Walter Cade Reckless: The Crime Problem. Appleton-Century-Crofts, 1967, S. 236, 237;
    „(heterosexuell und homosexuell) pubertär (welche definitive Merkmale der sekundären sexuellen Charakteristika zeigen, z. B. Entwicklung der Brüste, Schamhaare), oder adoleszent bis zum Alter von 16 Jahren“
  18. a b c d e f g R. Blanchard, A. D. Lykins, D. Wherrett, M. E. Kuban, J. M. Cantor, T. Blak, R. Dickey, P. E. Klassen: Pedophilia, Hebephilia, and the DSM-V. Archive of Sexual Behavior, 7. August 2008:
    „grob, Alter 11 oder 12 bis 14, (Pädophilie unter 11)“
  19. a b Bradford et al. (1992) zitiert in: Harold V. Hall: Lethal Violence: A Sourcebook on Fatal Domestic, Acquaintance, and Stranger Violence. CRC Press, 1998, ISBN 0-8493-7003-5, S. 342:
    „12 bis 16 Jahre (heterosexuell und homosexuell, neben präpubertärer Pädophilie)“
  20. a b c d Adrian Powell: Paedophiles, Child Abuse and the Internet: A Practical Guide to Identification, Action and Prevention. Radcliffe Publishing, 2007, ISBN 1-85775-774-2, S. 5:
    „Adoleszente (unter 18) […] heterosexuelle Hebephilie […] sexuelle und erotische Präferenz für pubertierende junge Leute des anderen Geschlechts, üblicherweise im Alter von 11 bis 14 für Mädchen und 15 oder 16 für Jungen […] homosexuelle Hebephilie […] sexuelle und erotische Präferenz für pubertierende junge Leute desselben Geschlechts (selbes Alter)“
  21. a b c d e f Kurt Freund, Ray Blanchard: Is the Distant Relationship of Fathers and Homosexual Sons Related to the Sons Erotic Preference for Male Partners, or the Sons Atypical Gender Identity, or to Both? In: Michael W. Ross: Homosexuality and Social Sex Roles. Haworth Press, 1983, ISBN 0-86656-235-4, S. 7 ff, S. 10:
    „Heterosexuelle Pädophilie ist eine erotische Präferenz für weibliche Kinder unter 11, und homosexuelle Pädophilie ist eine solche Präferenz zu männlichen Kindern. ‚Echte‘ Hebephilie ist eine erotische Präferenz für Pubertierende; da der Beginn der Pubertät für männliche etwas später kommt als für weibliche, ist das meist präferierte Alter für homosexuelle Hebephilie ein wenig höher. Somit liegt bei heterosexueller Hebephilie die Präferenz bei 12- bis 13-jährigen Mädchen, kann sich aber hinunter bis zum Alter von 11 Jahren erweitern und hinauf bis zum Alter von 14 oder 15. Bei homosexueller Hebephilie ist das präferierte Alter irgendwo zwischen 11 und 16 Jahren, wobei die mittlere Alterspanne etwas höher liegt als bei heterosexueller Hebephilie. Bei Pedohebephilie liegt die meist präferierte Altersperiode in einer Spanne im Rahmen der Kindheit, dehnt sich aber bis inklusive zu einem Alter von 12 aus, und manchmal 14, möglicherweise 15 Jahre.“
  22. Meldung im Deutschen Ärzteblatt vom 24. April 2009.
  23. Klaus M. Beier, Kurt Loewit: Praxisleitfaden Sexualmedizin: Von Der Theorie Zur Therapie. Springer-Verlag, 2011, ISBN 978-3-642-17162-8, S. 152 (google.com).
  24. a b c d e f g h i K. M. Beier, T. Amelung u. a.: Hebephilie als sexuelle Störung (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kein-taeter-werden.de. (PDF; 314 kB) In: Fortschritte der Neurologie-Psychiatrie, Band 81, Nummer 3, März 2013, S. 128–137, doi:10.1055/s-0032-1330539.
  25. H. Kahl, A. Schaffrath Rosario, M. Schlaud: [Sexual maturation of children and adolescents in Germany. Results of the German Health Interview and Examination Survey for Children and Adolescents (KiGGS)]. In: Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, Band 50, Nummer 5–6, 2007 May-Jun, S. 677–685, doi:10.1007/s00103-007-0229-3.
  26. Robert L. Snow: Sex Crimes Investigation: Catching and Prosecuting the Perpetrators. Greenwood Publishing Group, 2006, ISBN 0-275-98934-8, S. 106;
    „Pädiphilie […] 13 Jahre oder jünger […] Hebephilie […] 13 bis 16, während Ephebophilie […] zu Teenagern“
  27. Ray Blanchard, Michael E. Kuban u. a.: Sexual Attraction to Others: A Comparison of Two Models of Alloerotic Responding in Men. In: Archives of Sexual Behavior. 41, 2012, S. 13, doi:10.1007/s10508-010-9675-3
  28. a b Ray Blanchard: The DSM Diagnostic Criteria for Pedophilia. In: Archives of Sexual Behavior. 39, 2010, S. 304, doi:10.1007/s10508-009-9536-0.
  29. a b c d e f B. Rind, R. Yuill: Hebephilia as Mental Disorder? A Historical, Cross-Cultural, Sociological, Cross-Species, Non-Clinical Empirical, and Evolutionary Review. In: Archives of Sexual Behavior. 41, 2012, S. 797–829, doi:10.1007/s10508-012-9982-y.
  30. Ray Blanchard: Sexual Abuse: A Journal of Research and Treatment: A Guest Blog by DSM-5 Paraphilias Subworkgroup Chair Dr. Ray Blanchard on Proposed Criteria for Pedophilic Disorder. In: sajrt.blogspot.de. 24. Januar 2012, abgerufen am 1. November 2015.
  31. a b Klára Bártová, Renáta Androvičová, Lucie Krejčová, Petr Weiss & Kateřina Klapilová (2020) The Prevalence of Paraphilic Interests in the Czech Population: Preference, Arousal, the Use of Pornography, Fantasy, and Behavior, The Journal of Sex Research, doi:10.1080/00224499.2019.1707468.
  32. S. J. Dawson, B. A. Bannerman, M. L. Lalumiere: Paraphilic Interests: An Examination of Sex Differences in a Nonclinical Sample. In: Sexual Abuse: A Journal of Research and Treatment., doi:10.1177/1079063214525645.
  33. Katarina Alanko, Benny Salo, Andreas Mokros, Pekka Santtila: Evidence for Heritability of Adult Men’s Sexual Interest in Youth under Age 16 from a Population-Based Extended Twin Design. In: The Journal of Sexual Medicine. 10, 2013, S. 1090, doi:10.1111/jsm.12067.
  34. Claude Crèpault, Marcel Couture: Men’s erotic fantasies. In: Archives of Sexual Behavior. 9, 1980, S. 565, doi:10.1007/BF01542159.
  35. Christoph J. Ahlers: Paraphilie und Persönlichkeit. Dissertation, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum Charité Berlin
  36. Paul Bennett, Rob Lowe, Hristina Petrova: Heterosexual Men’s Ratings of Sexual Attractiveness of Adolescent Girls: A Cross-Cultural Analysis. In: Archives of Sexual Behavior. doi:10.1007/s10508-015-0504-6.
  37. a b Safiye Tozdan, Arne Dekker, Janina Neutze, Pekka Santtila, Peer Briken: Sexual Interest in Children Among Women in Two Nonclinical and Nonrepresentative Online Samples. In: Sexual Medicine. 8, 2020, S. 251, doi:10.1016/j.esxm.2020.01.007.
  38. a b R. Blanchard, N. J. Kolla u. a.: IQ, Handedness, and Pedophilia in Adult Male Patients Stratified by Referral Source. In: Sexual Abuse: A Journal of Research and Treatment. 19, 2007, S. 285, doi:10.1177/107906320701900307.
  39. J. M. Cantor, M. E. Kuban, T. Blak, P. E. Klassen, R. Dickey, R. Blanchard: Physical Height in Pedophilic and Hebephilic Sexual Offenders. In: Sexual Abuse: A Journal of Research and Treatment. 19, 2007, S. 395, doi:10.1177/107906320701900405.
  40. James M. Cantor, Philip E. Klassen u. a.: Handedness in Pedophilia and Hebephilia. In: Archives of Sexual Behavior. 34, 2005, S. 447, doi:10.1007/s10508-005-4344-7.
  41. Ray Blanchard, Michael E. Kuban u. a.: Self-Reported Head Injuries Before and After Age 13 in Pedophilic and Nonpedophilic Men Referred for Clinical Assessment In: Archives of Sexual Behavior. 32, S. 573, doi:10.1023/A:1026093612434.
  42. a b A. Frances, M. B. First: Hebephilia is not a mental disorder in DSM-IV-TR and should not become one in DSM-5. In: The journal of the American Academy of Psychiatry and the Law, Band 39, Nummer 1, 2011, S. 78–85
  43. a b James M. Cantor, Ray Blanchard: White Matter Volumes in Pedophiles, Hebephiles, and Teleiophiles. In: Archives of Sexual Behavior. 41, 2012, S. 749, doi:10.1007/s10508-012-9954-2.
  44. James M. Cantor, Sophie Lafaille, Debra W. Soh, Massieh Moayedi, David J. Mikulis, Todd A. Girard: Diffusion Tensor Imaging of Pedophilia. In: Archives of Sexual Behavior. doi:10.1007/s10508-015-0629-7.
  45. a b c Raymond Hames, Ray Blanchard: Anthropological Data Regarding the Adaptiveness of Hebephilia. In: Archives of Sexual Behavior. 41, 2012, S. 745, doi:10.1007/s10508-012-9972-0.
  46. Nahlah Saimeh: Mit Sicherheit behandeln. MWV, 2015, ISBN 978-3-95466-150-3, S. 106 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  47. Philip Tromovitch: Manufacturing Mental Disorder by Pathologizing Erotic Age Orientation: A Comment on Blanchard et al. (2008). In: Archives of Sexual Behavior. 38, 2009, S. 328, doi:10.1007/s10508-008-9426-x.
  48. a b Richard Green: Sexual Preference for 14-Year-Olds as a Mental Disorder: You Can’t Be Serious!!. In: Archives of Sexual Behavior. 39, 2010, S. 585, doi:10.1007/s10508-010-9602-7.
  49. a b c Jerome C. Wakefield: The DSM-5’s Proposed New Categories of Sexual Disorder: The Problem of False Positives in Sexual Diagnosis. In: Clinical Social Work Journal. 40, 2012, S. 213–223, doi:10.1007/s10615-011-0353-2.
  50. a b Richard Kramer: APA Guidelines Ignored in Development of Diagnostic Criteria for Pedohebephilia. In: Archives of Sexual Behavior. 40, 2011, S. 233, doi:10.1007/s10508-010-9683-3.
  51. Charles Moser: When Is an Unusual Sexual Interest a Mental Disorder?. In: Archives of Sexual Behavior. 38, 2009, S. 323, doi:10.1007/s10508-008-9436-8.
  52. Paul Good, Jules Burstein: Hebephilia and the Construction of a Fictitious Diagnosis. In: The Journal of Nervous and Mental Disease. 200, 2012, S. 492–494, doi:10.1097/NMD.0b013e318257c4f1.
  53. John Paul Fedoroff: Hebephilia. In: The Paraphilias. Oxford University Press, 2019, Seite 115, ISBN 0-19-046632-4 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  54. James M. Cantor: The Errors of Karen Franklin’s Pretextuality. In: International Journal of Forensic Mental Health. 11, 2012, S. 59, doi:10.1080/14999013.2012.672945.
  55. Syke Stephens und Michael C. Seto: Hebephilia. In: The International Encyclopedia of Human Sexuality, Wiley-Blackwell, 2015, ISBN 1-118-89687-4
  56. Normal. Dumont Buchverlag, 2013, ISBN 3-8321-8711-1 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  57. Jesse Bering: Perv. Random House, 2014, ISBN 978-1-4464-8707-5, S. 256 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  58. a b Ray Blanchard: The Fertility of Hebephiles and the Adaptationist Argument Against Including Hebephilia in DSM-5. In: Archives of Sexual Behavior. 39, 2010, S. 817, doi:10.1007/s10508-010-9610-7.
  59. a b c Bruce Rind: Critique of Hames and Blanchard (2012), Clancy (2012), and Ryniker (2012) on Hebephilia, Anthropological Data, and Maladaptiveness. In: Archives of Sexual Behavior. 42, 2013, S. 685, doi:10.1007/s10508-013-0132-y.
  60. Christoph J. Ahlers, Gerard A. Schaefer, Klaus Michael Beier: Das Spektrum der Sexualstörungen und ihre Klassifizierbarkeit in DSM-IV und ICD-10. In: Sexuologie, 2005, Band 12, S. 120–152, ISSN 0944-7105.
  61. Bruce Rind, Max Welter: Enjoyment and Emotionally Negative Reactions in Minor–Adult Versus Minor–Peer and Adult–Adult First Postpubescent Coitus: A Secondary Analysis of the Kinsey Data. In: Archives of Sexual Behavior. 43, 2014, S. 285, doi:10.1007/s10508-013-0186-x, zitiert nach Rind und Yuill (2012).
  62. a b Richard Green: Hebephilia is a Mental Disorder? In: Sexual Offender Treatment, Volume 5 (2010). International Association for the Treatment of Sexual Offenders, 2010, abgerufen am 22. August 2014 (englisch).
  63. Simon Goldhill: The Imperialism of Historical Arrogance: Where Is the Past in the DSM’s Idea of Sexuality?. In: Archives of Sexual Behavior., doi:10.1007/s10508-015-0556-7.
  64. David C. Ryniker: Hebephilia and Male Fertility. In: Archives of Sexual Behavior. 41, 2012, S. 741, doi:10.1007/s10508-012-9977-8.
  65. DSM-IV-TR: Pedophilia (Memento des Originals vom 22. September 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.behavenet.com, bei behavenet.com, Abruf: 22. November 2008
  66. a b Lisa Rene Reynolds, John P. Rutledge: Coming Out & Covering Up: Catholic Priests Talk about Sex Scandals in the Church, Dead End Street, 2004, ISBN 0-9748410-3-X, S. 2;
    „Pädophilie (Akt oder Fantasie eines Erwachsenen über sexuelle Aktivität mit einem Kind) Hebephilie (ein Zustand, wenn ein Erwachsener, meist männlich, sexuell angezogen von post-pubertären Adoleszenten zwischen dem Alter von 14 und 17 Jahren ist), Phebophilie (phebophilia) (ein Zustand, in dem ein Erwachsener, meist männlich, sexuell angezogen ist von jungen Menschen, etwa im Alter der Pubertät)“
  67. a b Benjamin Schlesinger: Sexual Behaviour in Canada: Patterns and Problems, University of Toronto Press, 1977, ISBN 0-8020-2262-6, S. 203;
    „Mädchen zwischen 14 und 16“
  68. a b Paul H. Gebhard: Sex Offenders: An Analysis of Types, Harper & Row, 1965, S. 756;
    „14 bis 17 Jahre“
  69. a b c Robert E. Hales, Stuart C. Yudofsky, Alan F. Schatzberg, Glen O. Gabbard (Hrsg.): The American Psychiatric Publishing Textbook of Psychiatry, American Psychiatric Publishing, 2008, ISBN 1-58562-257-5, S. 738;
    [Pädophilie: präpubertär, 13 Jahre oder jünger; von vielen falsch gebraucht für Anziehung oder Beziehungen zu postpubertären Jugendlichen unter 18 Jahren. Dies wird aber Hebephilie genannt.]
  70. Ray Wyre: Paedophile characteristics and patterns of behaviour: Developing and using a typology, in: Catherine Itzin: Home Truths about Child Sexual Abuse: A Reader, Routledge, 2000, ISBN 0-415-15262-3, S. 49;
    [Pädophilie ist zu präpubertären Kindern; Anziehung zu post-pubertären Kindern unterhalb des Schutzalters, dann wird der Begriff Hebephilie verwendet]
  71. Robert Jean Campbell: Campbell’s Psychiatric Dictionary: Robert Jean Campbell, Oxford University Press US, 2004, 0-19-515221-2;
    „Hebephilie, siehe Ephebophilie“, „adoleszente Jugendliche“
  72. John Money: Gay, Straight, and In-Between: The Sexology of Erotic Orientation. Oxford University Press US, 1990, ISBN 0-19-506331-7, S. 197
  73. Pamela D. Schultz: Not Monsters: Analyzing the Stories of Child Molesters. Rowman & Littlefield, 2005, ISBN 0-7425-3058-2, S. 16;
    „Ephebophilie […] postpubertär und adoleszent […] Synonym: Hebephilie“
  74. Louise Monteleone: The Disorders of Hannibal Lecter and Buffalo Bill. Capella University, 10. September 2005, in: Published Works of an Early Doctor-Second Edition. Lulu.com, ISBN 0-557-01184-1, S. 6;
    „[Hebephilie], auch bekannt als Ephebophilie […] Adoleszente“
  75. Robert H. Rencken: Intervention Strategies for Sexual Abuse, American Association for Counseling and Development, 1989, S. 10;
    „Hebephilie (adoleszente Mädchen) […] Ephebophilie (adoleszente Jungen)“
  76. Robert H. Rencken: Brief and Extended Interventions in Sexual Abuse, American Counseling Association, 2000, ISBN 1-55620-178-8, S. 14;
    „Hebephilie (Anziehung zu adoleszenten Mädchen), Ephebophilie (Anziehung zu pubertierenden Jungen)“
  77. John Alexander Loraine: Understanding Homosexuality, Its Biological and Psychological Bases, American Elsevier Pub. Co., 1974;
    „Pädophilie ist die erotische Präferenz für Kinder, Ephebophilie jene für männliche und Hebephilie jene für weibliche Pubertierende.“
  78. Excerpta Medica Foundation: Excerpta Medica, Excerpta Medica Foundation., 1975, S. 267;
    „pubertierende Mädchen“
  79. Robert L. Dingman, John D. Weaver: Days in the Lives of Counselors, Allyn and Bacon, 2003, ISBN 0-205-35192-1, S. 45;
    „pubertierende Mädchen“
  80. Ron Langevin, Daniel Paitich, Anne E. Russon (Toronto): Are Rapist Sexually Anomalous, Aggressive, or Both?, in: Ron Langevin (Hrsg.): Erotic Preference, Gender Identity, and Aggression in Men: New Research Studies, Lawrence Erlbaum Associates, 1985, ISBN 0-89859-445-6, S. 34;
    „13 bis 15 Jahre alte Frauen […] emotionell unreif […], physisch vollentwickelt, oder mindestens entwickelnd“
  81. Hans Jurgen Eysenck, Gisli H. Gudjonsson: The Causes and Cures of Criminality, Springer, 1989, ISBN 0-306-42968-3, S. 229;
    „[Pädophilie: 12 Jahre oder jünger], Hebephilie und Ephebilie […] männlich und weiblich jeweils, zwischen dem Alter von 13 und 15 (z. B. pubertierend oder im Prozess der physischen Reife)“
  82. Katherine M. Ramsland: Inside the Minds of Serial Killers: Why They Kill, Greenwood Publishing Group, 2006, ISBN 0-275-99099-0, S. 86;
    „präpubertäre Mädchen [eine Spezialform der Pädophilie]“