Die Heder ist ein 11,8 Kilometer langer linker Nebenfluss der Lippe.

Heder
Die Heder kurz hinter ihrer Quelle in Upsprunge mit der Buckemühle

Die Heder kurz hinter ihrer Quelle in Upsprunge mit der Buckemühle

Daten
Gewässerkennzahl DE: 278372
Lage Deutschland
Flusssystem Rhein
Abfluss über Lippe → Rhein → Nordsee
Quelle bei Upsprunge
51° 39′ 13″ N, 8° 36′ 3″ O
Quellhöhe ca. 101 m ü. NHN[1]
Quellschüttung[2] MNQ
MQ
MHQ
500 l/s
1,9 m³/s
3,25 m³/s
Mündung bei Schwelle in die LippeKoordinaten: 51° 42′ 35″ N, 8° 31′ 19″ O
51° 42′ 35″ N, 8° 31′ 19″ O
Mündungshöhe ca. 83 m ü. NHN[1]
Höhenunterschied ca. 18 m
Sohlgefälle ca. 1,5 ‰
Länge 11,8 km[3]
Einzugsgebiet 83,907 km²[3]
Kleinstädte Salzkotten

Die Heder wird zwischen 836 und 840 erstmals schriftlich erwähnt (Hedera). Die Deutung des Namens ist unsicher. Möglicherweise besteht ein Zusammenhang mit dem indogermanischen Wortstamm *kat- für 'flechtend zusammendrehen' und die Benennung nahm Bezug auf ein Flechtwerk zum Fischfang oder zur Salzgewinnung (bei Salzkotten).[4]

Ein älterer Name des Flusses war Serena (836–840 „iuxta fluvium Serena vel Hedera“). Dieser Name steht wohl in Zusammenhang mit dem indogermanischen Wort *sero- „Flüssigkeit“.[5]

Geographie

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Hederquellen

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Die Hederquellen befinden sich in Upsprunge auf einer Höhe von 101 m ü. NHN[6]. Es handelt sich bei ihnen um stark schüttende Karstquellen, welche aus Versickerungen der Alme gespeist werden. Die Quellen haben eine durchschnittliche Schüttung von 1900 Litern pro Sekunde.

Nach den Hederquellen durchfließt die Heder das Naturschutzgebiet (NSG) Sültsoid, in welchem sie salzhaltiges Wasser aus mehreren Solequellen aufnimmt. Wenige Meter weiter fließt ihr rechtsseitig der beim Vielser Hof entspringende Turbinenbach zu. Anschließend verläuft die Heder durch den Stadtkern von Salzkotten, vorbei am Gradierwerk, wo weitere Quellen entspringen und damit die Schüttung des „Wellebachs“ erhöhen (treibt historische Ölmühle an), welcher ihr weiter flussabwärts linksseitig zuläuft. Unmittelbar vor Unterquerung der Bahngleise nimmt die Heder rechtsseitig den Rothebach auf, kurz darauf dann auch den Wellebach (siehe oben). Die Heder fließt anschließend durch das Naturschutzgebiet Hederaue mit Thüler Moorkomplex, nah vorbei an Stadtteiche, Klein Verne und dem Gut Wandschicht, bevor sie linksseitig den oberhalb von Verne entspringenden Bohmke Graben aufnimmt. Rechts neben der Heder befindet sich nun die Vernaburg. Der Fluss verläuft anschließend noch etwa 4 Kilometer weiter in nordwestliche Richtung und mündet hinter Schwelle linksseitig auf einer Höhe von 83 m ü. NHN in die von rechts kommende Lippe. Das oberirdische Einzugsgebiet der Heder misst 83,907 km².

Zuflüsse

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  • Flomengraben (links)
  • Turbinenbach (rechts)
  • Rothebach (rechts)
  • Bohmke Graben (links)
  • Vielser Bach (rechts)
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Commons: Heder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Die Hederquellen. Archiviert vom Original am 16. April 2005; abgerufen am 26. Mai 2013.

Einzelnachweise

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  1. a b Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. Beschreibung der Hederquellen auf karstquellen.de (Memento vom 3. November 2016 im Internet Archive)
  3. a b Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
  4. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 213, „Heder“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
  5. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 495, „Serena“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
  6. Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)