Heinersdorf (Seßlach)
Heinersdorf ist ein Gemeindeteil der Stadt Seßlach im oberfränkischen Landkreis Coburg in Bayern.
Heinersdorf Stadt Seßlach
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Koordinaten: | 50° 11′ N, 10° 50′ O |
Höhe: | 265 m ü. NHN |
Einwohner: | 7 (30. Juni 2022)[1] |
Postleitzahl: | 96145 |
Vorwahl: | 09569 |
Heinersdorf
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Geografie
BearbeitenDie Einöde liegt etwa 1,2 Kilometer südlich von Seßlach an der Rodach.
Geschichte
BearbeitenDie erste Nennung war im Jahr 1071 als „Heinrichsdorf“. 1272 trat das Kloster Langheim „Heinrichesdorf“, ein Geschenk von Hermann von Orlamünde, an das Bistum Bamberg ab. 1412 erhielt Erhard von Lichtenstein einen halben Zehnt zu „Heynerstorff“.[2] Bis Ende des 18. Jahrhunderts war Heinersdorf in Besitz der reichsfreien Herren von Lichtenstein. Ihnen folgten die von Bibra. 1840 lebten zwei Familien in dem Ort, der aus drei geschlossenen Gütern mit 116 Morgen Grundstücken bestand.[3]
Nach dem Gemeindeedikt von 1818 wurde Heinersdorf zusammen mit Heilgersdorf, Setzelsdorf, Trammershof und Wiesen zu der Gemeinde Heilgersdorf zusammengefügt. 1862 folgte die Eingliederung der Landgemeinde in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Ebern.
Im Jahr 1871 zählte Heinersdorf dreizehn Einwohner, drei Häuser, von denen eins unbewohnt war, mit zwölf Gebäuden. Die zuständige evangelische Pfarrei und Schule befand sich im 3,0 Kilometer entfernten Heilgersdorf, die katholische Pfarrei im 1,5 Kilometer entfernten Seßlach.[4] Der Ort bestand aus zwei Höfen und einer Mühle. Im Jahr 1900 umfasste die Landgemeinde Heilgersdorf mit ihren fünf Orten eine Fläche von 945,82 Hektar, 500 Einwohner, von denen 467 evangelisch waren, und 89 Wohngebäude. In dem Weiler Heinersdorf lebten elf Personen in zwei Wohngebäuden.[5] 1925 hatte die Einöde Heinersdorf neun Einwohner und zwei Wohngebäude[6] und 1950 zwölf Einwohner.[7] 1970 und 1987 zählte die Einöde dreizehn bzw. acht Einwohner sowie zwei Wohngebäude mit je einer Wohnung.[8][9]
Am 1. Juli 1972 wurde der unterfränkische Landkreis Ebern aufgelöst. Seitdem gehört Heinersdorf zu dem Landkreis Coburg. Im Zuge der bayerischen Gebietsreform verlor Heilgersdorf am 1. Mai 1978 seine Selbstständigkeit als Gemeinde und wurde, wie sein Ortsteil Heinersdorf, ein Gemeindeteil der Stadt Seßlach.
Weblinks
Bearbeiten- Heinersdorf in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Stadt Seßlach - Zahlen & Daten. In: www.sesslach.de. 30. Juni 2022, abgerufen am 4. Dezember 2022.
- ↑ Werner Schmiedel: Landkreise Ebern und Hofheim. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Unterfranken. Band 2: Landkreise Ebern und Hofheim. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1973, ISBN 3 7696 9872 X. S. 20.
- ↑ Daniel Zuber: Leben auf dem Land Heilgersdorf 1361 – 2011. Seßlach 2011, ISBN 978-3-9807257-2-9
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1292, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1304 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1339 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1175 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 152 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 300 (Digitalisat).