Heinrich Überbruck von Rodenstein
Heinrich Joseph Maximilian Freiherr Überbruck von Rodenstein (* 2. September 1852 in Darmstadt; † 18. Oktober 1904 in Freiburg im Breisgau) war ein Gutsbesitzer und kurhessischer Kammerherr.
Leben
BearbeitenHerkunft und Familie
BearbeitenDie aus Frankreich eingewanderten Freiherren d´Outrepont gaben sich den deutschen Namen Überbruck und mit dem Erwerb eines Teils der Rodensteiner Besitzungen durch den kurpfälzischen Geheimrat Franz Caspar Überbruck führte die Familie, die 1732 in den Reichsritterstand gehoben wurde, den Namen Überbruch von Rodenstein. Sie bildete den Grundstein für die späteren Generationen, die fast ausnahmslos in Diensten des Großherzogtums Hessen standen.
Heinrich Überbruck von Rodenstein wurde als Sohn des Geheimrats Maximilian Joseph Überbruck von Rodenstein (1810–1903) und dessen Ehefrau Elisabeth Theresia Freiin von Münch-Bellinghausen (1830–1852) geboren. Am 16. Oktober 1877[1] heiratete er auf Schloss Mühlheim Elisabetha Theresia Freiin von Enzberg zu Mühlheim (1858–1929). Die Ehe blieb kinderlos. Nach seinem Tod verkaufte seine Witwe das Schloss Tairnbach, das seine Vorfahren 1736 erbauen ließen, für 170.000 Goldmark an die Gemeinde Tairnbach. An die Stadt Bensheim verkaufte sie 1905 den Rodensteiner Hof, aus dessen Garten der heutige Stadtpark („Kurpark“) hervorging.
Wirken
BearbeitenEr verwaltete und bewirtschaftete die Familienbesitzungen in Bensheim und Tairnbach und war wie sein Vater und sein Großvater Heinrich Joseph Überbruck Freiherr von Rodenstein (1769–1857) in Diensten des Großherzogs von Hessen. Als Kammerherr des Kurfürsten Friedrich Wilhelm I. war er die „rechte Hand“ des Landesherrn und nach dem Hofmarschall der zweithöchste Beamte im Großherzogtum. Zu seinen Aufgaben gehörten z. B. die Vorbereitung und Organisation von Privataudienzen des Landesherrn sowie die Erledigung von Sekretärsdiensten.
1903 kandidierte er als Mitglied des Zentrums im Wahlkreis 6 (Bensheim, Erbach, Lindenfels, Neustadt) ohne Erfolg für den Deutschen Reichstag.
Auszeichnungen
Bearbeiten- Ehrenritter des Malteserordens
Weblinks
Bearbeiten- Überbruck von Rodenstein, Heinrich Joseph Maximilian Freiherr. Hessische Biografie. (Stand: 31. Januar 2024). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Porträt des Heinrich Überbruck von Rodenstein, Archivportal, hessisches Staatsarchiv porträt Digitalisat
Literatur
Bearbeiten- Manfred H. W. Köhler u. Christof Dipper (Hrsg.): Einheit vor Freiheit? Die hessischen Landtage in der Zeit der Reichseinigung. 1862–1875. Hessische Historische Kommission Darmstadt, Darmstadt 2010. ISBN 978-3-88443-055-2, S. 195, 668, 669–672.
- Edmund von der Becke-Klüchtzner: Stamm-Tafeln des Adels des Großherzogthums Baden: ein neu bearbeitetes Adelsbuch, Baden-Baden 1886.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ L. Oelenheinz: Heraldisch-genealogische Blätter für adelige und bürgerliche ..., Bände 5-7. A. Roßteutscher, Coburg 1908 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Überbruck von Rodenstein, Heinrich |
ALTERNATIVNAMEN | Überbruck von Rodenstein, Heinrich Joseph Maximilian Freiherr |
KURZBESCHREIBUNG | Gutsbesitzer und kurhessischer Kammerherr |
GEBURTSDATUM | 2. September 1852 |
GEBURTSORT | Darmstadt |
STERBEDATUM | 18. Oktober 1904 |
STERBEORT | Freiburg im Breisgau |