Heinrich Jäde

deutscher Kinderbuchautor und Journalist

Carl Heinrich Christian Jäde (* 24. Juli 1815 in Weimar; † 16. Januar 1873 ebenda), auch Jaede oder Gäde, war ein deutscher Kinderbuchautor bzw. Journalist.

Windischenstraße 8
Gedenktafeln an der Windischenstraße 8

Jäde war Sohn des Hofschreibers und Schneidermeisters Johann Siegfried Jäde (1782–1830). Sein Bruder war der Maler und Zeichner Franz Jäde. Jäde bewohnte in der Windischenstraße 8 dasselbe Haus wie lange vor ihm einst Friedrich Schiller. Hauptsächlich gab er Sammlungen von Märchen, Kurzgeschichten und Gedichten heraus, verfasste aber auch zahlreiche Kinder- und Jugendbücher, die viel gelesen wurden. Nach der dort angebrachten Tafel war er Freiheitskämpfer. In den Revolutionsjahren 1849/49 gab er das Weimarische Volksblatt und Der Demokrat heraus. Jäde war Republikaner und vertrat die Interessen des demokratischen Kleinbürgertums und war von 1861/64 Abgeordneter für Weimar-Stadt und 13 Jahre Mitglied des Gemeinderates.[1]

Auf ihn geht das Zitat zurück:

„Treibe doch nur recht das Deine, Frag' nicht, was der Nachbar thut; Macht ein jeder gut das Seine, Steht es mit dem Ganzen gut.“[2]

Franz und Heinrich Jäde waren auch in der Weimarer Sportbewegung aktiv.[3] Sie begründeten den Weimarer Turnverein.[4]

In Weimar ist seit 1949 die Heinrich-Jäde-Straße nach ihm benannt. Sein Grab befindet sich auf dem Historischen Friedhof in Weimar.

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Commons: Heinrich Jäde – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Art. Jäde, (auch Gäde), Heinrich, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 227.
  2. Heinrich Jäde auf gute zitate.de
  3. Hans-Georg Kremer: Über die Weimarer Brüder Jäde. In: thueringer-allgemeine.de. 2. Februar 2021, abgerufen am 24. Februar 2024.
  4. https://www.pressreader.com/germany/thuringische-landeszeitung-weimar/20220121/282406992726075