Heinrich Lhotzky
Heinrich Lhotzky (* 21. April 1859 in Claußnitz; † 24. November 1930 in Ludwigshafen am Bodensee) war ein deutscher Schriftsteller.
Leben
BearbeitenHeinrich Lhotzky wurde durch das Glaubenszeugnis und die Gemeinschaft in der Herrnhuter Brüdergemeine geprägt. Er studierte protestantische Theologie, promovierte und war von 1886 bis 1890 Pastor für die deutschen Auslandsgemeinden in Bessarabien,[1] danach, von 1890 bis 1901, Seelsorger in der Schweizer Kolonie Zürichtal auf der Krim.[2]
Nach Deutschland zurückgekehrt, gründete Heinrich Lhotzky zusammen mit Johannes Müller die Grünen Blätter und 1903 die Pflegestätte persönlichen Lebens auf Schloss Mainberg. April 1904 kam es zur Trennung und Lhotzky verpflichtete sich, in Unterfranken keine vergleichbare Einrichtung zu gründen.
Lhotzky zog als freier Schriftsteller in die Nähe Münchens und machte sich als Autor von Ratgebern, Erzählungen und Romanen einen Namen, die religiöse Themen behandelten und teilweise hohe Auflagen erreichten.[3] Ab 1910 lebte er in Ludwigshafen am Bodensee.
Schriften (Auswahl)
Bearbeiten- Koautor der Grünen Blätter – Blätter zur Pflege des persönlichen Lebens (1898–1904)
- Hrsg. der Zeitschrift Leben (1905–1911), auch Die roten Blätter genannt
- Der Weg zum Vater, 1903
- Die Seele deines Kindes[4], 1908
- Vom Erleben Gottes[5], 1908
- Das Buch der Ehe[6], 1911
- Um den Völkerfrieden. Die Lese, Stuttgart 1915
- Wenn man alt wird, 1919
- Der Planet und ich[7], 1925
Literatur
Bearbeitenin der Reihenfolge des Erscheinens
- Pieter Glas: Heinrich Lhotzky. P. M. Wink, Zalt-Bommel 1920 (Theologische Dissertation, Rijks-Universiteit te Leiden 1920, niederländisch).
- Gotthelf Otto Günther: Heinrich Lhotzky. Ausschnitte aus seinen Werken, nebst einem Lebensabriß (= Führer zur deutschen Seele, Bd. 4). Müller, Chemnitz und Leipzig 1926.
- Ingrid Bigler-Marschall: Heinrich Lhotzky. In: Deutsches Literatur-Lexikon, dritte Auflage, Bd. 9: Kober–Lucidarius. Francke, Bern / Saur, Zürich und München 1984, S. 1349–1350.
- Gerhard Ruhbach: Heinrich Lhotzky. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, ISBN 3-428-00195-8, S. 440 f. (Digitalisat).
- Adrian Hummel: Heinrich Lhotzky. In: Walther Killy (Hg.): Literaturlexikon. Autoren und Werke deutscher Sprache, Bd. 7: Kräm – Mas. Bertelsmann, Gütersloh 1990, S. 261–262.
- Erika Bosl: Heinrich Lhotzky. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 5, Bautz, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-043-3, Sp. 7–8 .
- Manfred Bosch: Johann Heinrich Lhotzky, Theologe und Schriftsteller. In: Badische Biographien (Neue Folge), Bd. 5. Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-018976-X, S. 182–184.
Weblinks
Bearbeiten- Werke von Heinrich Lhotzky im Projekt Gutenberg-DE
- Heinrich Lhotzky im Internet Archive
- Lhotzky, Heinrich im Portal Lexikon Geschichte Baden+Württemberg
Einzelbelege
Bearbeiten- ↑ Karl Stumpp: Verzeichnis der ev. Pastoren in den einzelnen deutschen und gemischten Kirchspielen in Russland bzw. der Sowjetunion, ohne Baltikum und Polen. In: Joseph Schnurr (Hg.): Die Kirchen und das religiöse Leben der Russlanddeutschen. Bd. 2: Evangelischer Teil. Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, Stuttgart, 2., überarbeitete und verbesserte. Aufl. 1978, S. 116–234.
- ↑ Norbert Rütsche: Kolonie Zürichtal: Vor 200 Jahren von Schweizer Auswanderern gegründet. In: Volk auf dem Weg, Jg. 55 (2004), Heft 10, S. 26–33.
- ↑ Harald Haury: Von Riesa nach Schloss Elmau. Johannes Müller (1864–1949) als Prophet, Unternehmer und Seelenführer eines völkisch naturfrommen Protestantismus. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2005, ISBN 3-579-02612-7, S. 53 und 81.
- ↑ https://www.projekt-gutenberg.org/lhotzky/seelkind/seelkind.html
- ↑ https://www.projekt-gutenberg.org/lhotzky/erlgott/erlgott.html
- ↑ https://www.projekt-gutenberg.org/lhotzky/buchehe/buchehe.html
- ↑ https://www.projekt-gutenberg.org/lhotzky/planet/planet.html
Personendaten | |
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NAME | Lhotzky, Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 21. April 1859 |
GEBURTSORT | Claußnitz |
STERBEDATUM | 24. November 1930 |
STERBEORT | Ludwigshafen am Bodensee |