Heinrich Mühlpfort
Heinrich Mühlpfort (* 10. Juli 1639 in Breslau; † 1. Juli 1681 ebenda) war ein deutscher und lateinischer Dichter des Barock.
Leben
BearbeitenHeinrich Mühlpfort besuchte in Breslau das Maria-Magdalenen-Gymnasium, wo er mit Daniel Caspar von Lohenstein befreundet war.
Nach seinem Studium in Leipzig und der Promotion (1662) in Wittenberg zum Doktor der Jurisprudenz arbeitete Mühlpfort zunächst als Hauslehrer für verschiedene sächsische Adlige. Schließlich erhielt er jedoch eine Stelle in der Justiz als Registrator des Vormundschaftsgerichts in Breslau.
Mühlpforts Werk als Dichter zerfällt in zwei Phasen. Das Frühwerk wird von der Studentenlyrik bestimmt, während er später in einem stark stilisierten, für die Barockzeit typischen Stil schrieb. Er veröffentlichte zahlreiche Gelegenheitsdichtungen in deutscher und lateinischer Sprache, von denen heute noch mehr als 200 in Einzeldrucken nachgewiesen sind. Nach einer Sammelaktion unter Mühlpforts Freunden wurde ein Teil derselben 1686 in 2 Sammelausgaben veröffentlicht.
Seine Grabinschrift lautet:
- Neun Worte und nicht mehr
- soll dieses Grabmal haben:
- Hier unter diesem Stein
- liegt Durst und Gicht begraben.
Werke (Auswahl)
Bearbeiten- Teutsche Gedichte. Steckh, Breslau und Frankfurt/M. 1686. Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv
- Poemata (Texte der frühen Neuzeit; Bd. 7). Keip, Frankfurt/M. 1991, ISBN 3-8051-0807-9 (Nachdr. d. Ausg. Frankfurt/M. 1686).
- Teutsche Gedichte. Poetische Gedichte. Ander Teil. (Texte der frühen Neuzeit; 8) Keip, Frankfurt/M. 1991, ISBN 3-8051-0806-0 (Nachdr. d. Ausg. Frankfurt/M. 1686).
Literatur
Bearbeiten- Gerhard Dünnhaupt: Heinrich Mühlpfort (1639-1681). In: Personalbibliographien zu den Drucken des Barock, Bd. 4. Hiersemann, Stuttgart 1991, ISBN 3-7772-9122-6, S. 2887–2932 (Werk- und Literaturverzeichnis)
- Franz Heiduk: Die Dichter der galanten Lyrik. Studien zur Neukirchschen Sammlung. Franke, Bern 1971, ISBN 3-7720-0931-X, S. 92 ff.
- Karl Hofmann: Heinrich Mühlpfort und der Einfluss des Hohen Liedes auf die Zweite Schlesische Schule. Dissertation, Universität Heidelberg 1893.
- Karl August Timotheus Kahlert: Heinrich Mühlpfort. In: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (Hrsg.): Weimarisches Jahrbuch, Jg. 2 (1855), S. 304–319.
- Anna Dräger-Mühlenpfordt, Heinrich Dräger: Lebenserinnerungen. Leibniz-Verlag, St. Goar 1995, ISBN 3-931155-01-3.
- Erich Schmidt: Mühlpfort, Heinrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 22, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 483 f.
- Thomas Diecks: Mühlpfort, Heinrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 18, Duncker & Humblot, Berlin 1997, ISBN 3-428-00199-0, S. 294 f. (Digitalisat).
Weblinks
Bearbeiten- Werke von und über Heinrich Mühlpfort in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Heinrich Mühlpfort - Liebesgedichte auf Deutsche Liebeslyrik
- Druckschriften von und über Heinrich Mühlpfort im VD 17.
- Digitalisierte Drucke von Heinrich Mühlpfort im Katalog der Herzog August Bibliothek
- Werke von Heinrich Mühlpfort bei Zeno.org.
- Bildnis in der ÖNB
Personendaten | |
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NAME | Mühlpfort, Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Dichter |
GEBURTSDATUM | 10. Juli 1639 |
GEBURTSORT | Breslau |
STERBEDATUM | 1. Juli 1681 |
STERBEORT | Breslau |