Heinrich Platzbecker (Komponist)

deutscher Komponist

Heinrich August Hubert Platzbecker (* 13. September 1860 in Merzenhausen, heute Stadt Jülich; † 10. oder 15. April 1937 in Dresden) war ein deutscher Komponist und Pianist.

Während seines Studiums wurde er 1883 Mitglied der Leipziger Universitäts-Sängerschaft zu St. Pauli.[1] Er redigierte die Wochenschrift „Dresdner Kunst und Leben (in Wort und Bild)“. Die von der Lehmann'schen Buchdruckerei, Verlagsbuchhandlung und Graphische Kunstanstalt hergestellt und herausgegeben wurde.[2] Heinrich Hubert Platzbecker gab als Berufe für das Adressbuch Dresden 1899 an: Musikschriftsteller, Komponist und Redakteur.[3] Nach dem Ersten Weltkrieg ist er als „Platzbecker, Heinrich A. Hub., Prof., Musikschriftsteller u. Komponist“ im Dresdner Adressbuch aufgeführt und vermerkt, dass er Professor und Träger des sächsischen Kriegsverdienstkreuzes ist,[4] wobei die Abkürzung „A.“ für August, und „Hub“ für Hubert steht.[5]

Operetten

  • Der Wahrheitsmund (Bocca della Verità). Operette in 3 Akten. Text von Adele Osterloh und dem Komponisten. Eulenburg, Leipzig 1901.
  • Fundevogel und Lenchen. Märchenspiel von Hermann Fischer. A. Strauch, Leipzig 1929.
  • Papa Schwerenöter. Nach der Grundidee der Posse „Der Brautvater“. Burleske Operette in 3 Akten von Adolph Rosée. Eulenburg, Leipzig o. J.
  • König Lustik. Operette in 3 Akten von Carl Crome-Schwiening. Eulenburg, Leipzig o. J.
  • Jenenser Studenten. Komische Operette in 3 Akten. Text von Carl Crome-Schwiening. Leipzig um 1900.
  • Der Hochverräter. Leipzig um 1903.

Weitere Werke

  • Zwei heitere Männerchöre. Schuberth, Leipzig o. J.
  • Margret: Tanzliedchen; op. 54. Nr. 2. Gedicht von Julius Gersdorff. Schuberth, Leipzig um 1905.
  • Spatz und Spätzin. Gedicht von Alfred Schmidt. op. 43,1. Männerchor 4stg. Leipzig o. J.
  • Mädel, sei gescheit. Gedicht von Gustav Hochstetter. op. 43,2. Männerchor 4stg. Schuberth, Leipzig o. J.
  • Ein Fliegen-Roman. Gedicht von Alfred Schmidt. op. 43,1. Männerchor 4stg. Schuberth, Leipzig o. J.
  • Einführung in August Bungert’s Musik-Tragödie „Kirke“ mit dem Vorspiel „Polyphemos“. Unter Mitwirkung von Max Chop und Friedrich Adolf Geißler. Hrsg. von Heinrich Platzbecker. Dresdener Kunst, Dresden um 1897.
  • Lingner-Marsch, offizieller Festmarsch der Internationalen Hygiene-Ausstellung Dresden 1930, op. 107. Dem Präsidium der Internationalen Hygiene-Ausstellung 1930 sowie dem Vorstand und der Leitung des Deutschen Hygiene-Museums in Dresden zugeeignet. Verlag „Rund um die Welt“ Robert Fischer, Dresden.

Literatur

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  • Draeseke-Musikfest in Dresden. (Gesamt-Aufführung der „Christus“-Tetralogie in der Dreikönigskirche am 5., 12. und 16. Mai). In: Neue Musik-Zeitung 17 (1912), Carl Grüninger Verlag, Stuttgart
  • Reinhold Becker. In: Neue Zeitschrift für Musik. Jg. 72/1905. S. 671–672
  • Paul Frank, Wilhelm Altmann: Kurzgefaßtes Tonkünstler-Lexikon: Für Musiker u. Freunde d. Musik. Heinrichshofen´s Verlag Wilhelmshaven, Neudruck der Ausgabe von 1936, 15. Auflage. S. 466. ISBN 3 7959 0083 2
  • Schmidl, Carlo: Dizionario universale dei musicisti Supplemento. Milan: Sonzogno, 1938, 806 p.
  • Stieger, Franz: Opernlexikon, Teil II: Komponisten. Tutzing: Hans Schneider, 1977
  • Müller, Erich H.: Deutsches Musiker-Lexikon. Herausgegeben von Erich H. Müller. Dresden: Wilhelm Limpert, 1929
  • Saerchinger, Cesar: International who’s who in music and musical gazetteer. Edited by Cesar Saerchinger. New York: Current Literature Pub. Co., 1918

Einzelnachweise

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  1. Paul Meißner (Hrsg.): Alt-Herren-Verzeichnis der Deutschen Sängerschaft. Leipzig 1934, S. 121.
  2. Doppelt gerahmte Anzeige im Textbuch: Libretto zur Operette Der Wahrheitsmund (Bocca della Verità), Lehmannsche Buchdruckerei, Graphische Kunstanstalt, Dresden 1899
  3. Adressbuch für Dresden und seine Vororte 1899; Digitalisat: SLUB Dresden, I. Teil S. 450
  4. Adressbuch für Dresden und Vororte, Band 1919; I. Teil S. 579
  5. Abkürzungsverzeichnis in den Adressbüchern von Dresden