Heinrich Wedemhof (Politiker, 1524)

Kaufmann und Ratsherr der Hansestadt Lübeck

Heinrich Wedemhof (* 1524 in Münster; † 22. Februar 1589 in Lübeck) war Kaufmann und Ratsherr der Hansestadt Lübeck.

Heinrich Wedemhof
Epitaph (Rest)

Heinrich Wedemhof war Sohn des Münsteraner Ratsherrn Johann Wedemhof. Er wurde 1588 kurz vor seinem Tod in den Rat der Stadt Lübeck gewählt. Er galt als der reichste Bürger der Stadt Lübeck zu seiner Zeit und sein Nachlass wird auf rund 200000 Mark Lübisch beziffert.

Sein Epitaph in der Lübecker Marienkirche wurde 1590 von dem Bildschnitzer Jochim Wernecke geschnitzt und mit Malereien des Lübecker Malers Johannes Willinges (ca. 1592) versehen. Seit den Zerstörungen durch den Luftangriff auf Lübeck 1942 ist nur noch das Zentralbild des Epitaphs in der Marienkirche erhalten. Vorher gehörte es zu den kunsthistorisch herausragenden Epitaphien der Marienkirche.[1]

Er war Vater des Ratsherrn Bernhard Wedemhof († 1627) und des Lübecker Bürgermeisters Heinrich Wedemhof. Sein Enkel Heinrich († 1674) wurde ebenfalls in den Lübecker Rat gewählt. Auch diesen weiteren Mitglieder der Familie wurden in der Marienkirche Epitaphien gesetzt. Der Bürgermeister Alexander Lüneburg (Politiker, 1560) war sein Schwiegersohn.

Literatur

Bearbeiten
  • Georg Wilhelm Dittmer: Genealogische und biographische Nachrichten über Lübeckische Familien aus älterer Zeit, Lübeck 1859, S. 93
  • Gustav Schaumann, Friedrich Bruns (Bearbeiter): Die Bau- und Kunstdenkmäler der Freien und Hansestadt Lübeck. Hrsg. von der Baudeputation. Band 2, Teil 2: Die Marienkirche. Nöhring, Lübeck 1906 (Digitalisat).
  • Emil Ferdinand Fehling: Lübeckische Ratslinie, Lübeck 1925, Nr. 703
  • Walter Paatz: Die Marienkirche zu Lübeck. Band 5 der Reihe Deutsche Bauten, 2. Auflage, Burg bei Magdeburg 1929

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Abbildung bei Anne-Dore Ketelsen-Volkhardt: Schleswig-holsteinische Epitaphien des 16. und 17. Jahrhunderts. Wachholtz, Neumünster 1989 (Studien zur schleswig-holsteinischen Kunstgeschichte 15) ISBN 3-529-02515-1, S. 240 (Abb. 222) und S. 319.