Heinrich Winter (Chemiker)

deutscher Chemiker

Karl Wilhelm Heinrich Winter (* 18. Februar 1875 in Minden; † 11. Dezember 1959) war ein deutscher Chemiker, dessen Forschungsschwerpunkt auf organischer Petrologie lag.

Herkunft, Ausbildung und Privatleben

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Er kam 1875 als Sohn eines Sohn eines königlichen Bahnmeisters in der Kleinstadt Minden zur Welt, die damals innerhalb des Deutschen Kaiserreiches zur preußischen Provinz Westfalen gehörte. In Bielefeld besuchte er die Vorschule und anschließend das Realgymnasium, an welchem er 1895 seine Reifeprüfung ablegte.

Zu Ostern gleichen Jahres immatrikulierte er sich für ein Studium der Chemie an der Georg-August-Universität in Göttingen. Zu seinen dortigen Professoren zählten unter anderem Gottfried Berthold, Otto Bürger, Ernst Ehlers, Ferdinand Fischer, Theodor Husemann, Wilhelm Kerp, Adolf von Koenen, Arthur Kötz, Richard Lorenz, Walther Nernst, Albert Peter, Eduard Riecke, Ludwig Rhumbler, Otto Wallach und Gustav Wolffhügel. Schließlich wurde er 1899 – betreut von den Doktorvätern Kerp und Wilhelm Böttger – mit der Dissertation Beiträge zur Kenntnis der Amalgame der Alkalimetalle promoviert.

Seit dem 16. September 1902 war Winter mit Clara Friederike Marie Hackmann (* 1877) verheiratet; das Paar hatte eine gemeinsame Tochter.[1]

Berufliche Karriere

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Seinen Einstieg ins Berufsleben fand er als Assistent im Laboratorium für chemische Analyse der Preußischen Geologischen Landesanstalt in Berlin.[2] Aus dieser Funktion heraus habilitierte er sich 1904 an der Bergakademie Berlin in Chemie[3][4] und wurde daraufhin zum Privatdozenten ernannt.[2][5] Spätestens ab 1910 arbeitete er als Lehrer an der Bergschule Bochum. Dort stieg er zum Chefchemiker[6] und Leiter des berggewerkschaftlichen Laboratoriums auf. Zu seinen hervorzuhebenden wissenschaftlichen Leistungen zählt der 1920 erbrachte Nachweis, dass Glanzkohlen sogenannte Humusgesteine sind und aus den Resten höherer Landpflanzen (Rinde, Stängel, Blätter, aber verhältnismäßig wenig Sporen) bestehen, während Mattkohlen (Durite) als Sapropelite aus Wasserpflanzen, Algen und kleineren Wassertieren gebildet wurden. Damit lieferte er die experimentelle Bestätigung einer theoretischen Annahme von Henry Potonié.[7]

Heinrich Winter war 40 Jahre lang Mitglied im Verein Deutscher Chemiker beziehungsweise der späteren Gesellschaft Deutscher Chemiker.[6]

Publikationen (Auswahl)

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Monographien

Einzelnachweise

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  1. Bernhard Koerner (Hrsg.): Genealogisches Handbuch bürgerlicher Familien. Band 13. Verlag von C. A. Starke, 1907, Seite 73.
  2. a b Hochschulnachrichten. In: Beilage zur Allgemeinen Zeitung. Nr. 166, 22. Juni 1904, S. 152 (digitale-sammlungen.de [abgerufen am 2. Juni 2024]).
  3. „Nachrichten“. In: Literarisches Zentralblatt für Deutschland. Jahrgang 55, № 31, 30. Juli 1904, Seite 1054.
  4. Zeitschrift für Elektrochemie und angewandte physikalische Chemie. Band 10, 1904, Seite 620.
  5. „Personalien“. In: Chemiker-Zeitung. Jahrgang 28, № 60, 27. Juli 1904, Seite 711.
  6. a b Angewandte Chemie. Band 72, Teil 1, 1960, Seite 73.
  7. „Kohle und Kohlenprodukte“. In: Beiblatt zum Prometheus – Illustrierte Wochenschrift über die Fortschritte in Gewerbe, Industrie und Wissenschaft. Jahrgang 31, № 1599, 19. Juni 1920, Seite 151.