Heinrich von Helldorff (Politiker, 1799)
Heinrich Ferdinand von Helldorff (* 2. September 1799 in Merseburg; † 23. November 1873 in Bedra) war ein deutscher Gutsbesitzer, preußischer Landrat und Politiker.
Familie
BearbeitenEr entstammte dem meißnischen Adelsgeschlecht von Helldorff und war der Sohn des Gutsbesitzers und sächsischen Stiftshauptmanns Ferdinand Heinrich von Helldorff (1764–1815) und der Sophie Gräfin von Hohenthal (1777–1856).
Helldorff heiratete in erster Ehe am 16. Mai 1827 in Weimar Julie Charlotte Gräfin von der Schulenburg (* 12. Juli 1806 in Oschersleben; † 13. Juli 1844 in Bedra), die Tochter des Hans Günther Graf von der Schulenburg und der Caroline Freiin von Friesen.
In zweiter Ehe heiratete er am 14. Mai 1846 in Schwerstedt Marie von Steuben (* 26. November 1823 in Eisenach; † 13. Februar 1901 ebenda), die Tochter des großherzoglich-sächsischen Kammerherrn Georg von Steuben und der Adelheid von Kracht.
Zu seinen Kindern gehörten der preußische Landrat Karl von Helldorff (1828–1895), der preußische Kammerherr und Landrat Otto von Helldorff (1833–1908) sowie der preußische Landrat Ferdinand von Helldorff (1835–1893).
Leben
BearbeitenHelldorff studierte in Heidelberg und stiftete dort das Corps Saxo-Borussia Heidelberg.[1] Er war Gutsbesitzer auf Bedra, Baumersroda und Petzkendorf. Zunächst war er General-Feuer-Sozietätsdirektor. 1834 wurde er Landrat des Kreises Querfurt im Regierungsbezirk Merseburg der preußischen Provinz Sachsen und Nachfolger des verstorbenen William Freiherr von Danckelmann. Diesa Amt verwaltete er bis 1840. Er war Generaldirektor der Landes-Feuersocietät des Herzogtums Sachsen und ferner bis 1873 Mitglied des Preußischen Herrenhauses. Mitte des 19. Jahrhunderts war er neben dem Direktor Emil Freiherr von Reibnitz und dem Vize-Direktor Carl Moritz von Beurmann führend als ordentliches Mitglied der Central-Direktion des Landwirtschaftlichen Central-Vereins der Provinz Sachsen und Anhalt tätig.[2]
Literatur
Bearbeiten- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel). 1906, Siebenter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1905, S. 296 f.
- Ernst Devrient: Das Geschlecht von Helldorff. Band 1: Familiengeschichte. Hrsg. Karl-Roderich von Helldorff, Druck Oskar Brandstetter Leipzig, Hermann Degener Verlag, Berlin 1931, S. 305 ff. (Mit Porträt)
- Hans Friedrich von Ehrenkrook, Jürgen Thiedicke von Flotow: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser, A (Uradel), Band I, Band 5 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke Verlag, Glücksburg/Ostsee 1953, S. 132. ISSN 0435-2408
- Thomas Klein: Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945, Reihe A: Preußen, Band 6: Provinz Sachsen, Hrsg. Johann-Gottfried-Herder-Institut, Walther Hubatsch, Marburg/Lahn 1975, ISBN 3879691185, S. 139.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Kösener Corpslisten 1960. Eine Zusammenstellung der Mitglieder der bestehenden und nach dem Jahre 1867 suspendierten Corps mit Angabe von Farben, Zirkel, Jahrgang, Chargen und Personalien. Hrsg. Otto Gerlach. Im Selbstverlag des Verbandes Alter Corpsstudenten, Druck C. L. Mettcker & Söhne Jever, Frankfurt am Main 1961, 66 (Corps-Angabe), 1. (lfd. Nr. dort).
- ↑ Der landwirtschaftliche Central-Verein für die Provinz Sachsen und Anhalt, Central-Direction: in: Handbuch der Provinz Sachsen. 1854. Emil Baensch Verlag, Magdeburg 1854, S. 418.
Personendaten | |
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NAME | Helldorff, Heinrich von |
ALTERNATIVNAMEN | Helldorff, Heinrich Ferdinand von (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | preußischer Gutsbesitzer und Politiker |
GEBURTSDATUM | 2. September 1799 |
GEBURTSORT | Merseburg, Königreich Sachsen |
STERBEDATUM | 23. November 1873 |
STERBEORT | Gut Bedra (heute Ortsteil von Braunsbedra) bei Merseburg, Königreich Sachsen |