Heinrich von Schüttenhofen
Heinrich von Schüttenhofen OCist (* in Schüttenhofen) war in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts ein Bibelwissenschaftler im Umkreis des Stiftes Heiligenkreuz.
Leben
BearbeitenLebensdaten sind spärlich überliefert. Er trat vermutlich in Heiligenkreuz oder Goldenkron ein. Es ist auch möglich, dass der gebürtige Böhme durch die Flucht des Goldenkroner Konvents 1278 nach Heiligenkreuz bei Wien kam.
15 Handschriften von seinem Liber de naturis animalium cum moralitatibus, das eine symbolische Ausdeutung von 266 Tieren gibt[1] sind überliefert. Darüber hinaus sind auch andere naturwissenschaftliche Schriften erhalten. Heinrichs Schriften sind ein für heutige Verhältnisse seltene Mischung von biologischen und moraltheologischen Beschreibungen. Eine kritische Edition wird vorbereitet.
Literatur
Bearbeiten- Christian Hünemörder: Des Zisterziensers Heinrich von Schüttenhofen „Moralitates de naturis animalium“. Beobachtungen zu seiner Quellenbenutzung und zur frühen Rezeptionsgeschichte von Bartholomäus Anglicus und Thomas III. In: J. Domes, W. E. Gerabek, B. D. Haage et al. (Hgg.) Licht der Natur. Medizin in Fachliteratur und Dichtung (Festschrift für Gundolf Keil zum 60. Geburtstag) (Göppinger Arbeiten zur Germanistik 585), Göppingen 1994, S. 195–224.
- Baudouin Van den Abeele: Bestiaires encyclopédiques moralisés. Quelques succédanés de Thomas de Cantimpré et de Barthélemy l’Anglais. In: Reinardus [Amsterdam] 7 (1994), S. 209–228.
- Walter Zechmeister: Heinrich von Schüttenhofen. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 19, Bautz, Nordhausen 2001, ISBN 3-88309-089-1, Sp. 649–651 .
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ B. van den Abbele: Tiersymbolik, in: Lexikon des Mittelalters, München 1997, 785-787. Eine kritische Textedition wird von Walter Zechmeister erarbeitet (vgl. Angaben bei mediaevum.de).
Personendaten | |
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NAME | Schüttenhofen, Heinrich von |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Theologe |
GEBURTSDATUM | 13. Jahrhundert |
GEBURTSORT | Sušice |
STERBEDATUM | 13. Jahrhundert oder 14. Jahrhundert |