Heinz Schlundt

deutscher Mittelstreckenläufer, Leichtathletik-Trainer und Sportfotograf

Heinz Schlundt (* 12. Juli 1920 in Buckau (Herzberg); † 1994) war ein deutscher Mittelstreckenläufer, Leichtathletiktrainer und Sportfotograf.

Heinz Schlundt
Nation Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland
Geburtstag 12. Juli 1920
Sterbedatum 1994
Karriere
Disziplin Mittelstreckenlauf

Schlundt trat zum 1. November 1938 der SS bei.[1] Zum 20. April 1943 wurde er zum SS-Hauptscharführer befördert, er gehörte der Leibstandarte Adolf Hitler und bei Kriegsende einer „Panzer-Abwehr-Abteilung“ an. 1943 und 1944 wurde er Deutscher Meister für die SS-Sportgemeinschaft Berlin. Nach Krieg und französischer Kriegsgefangenschaft[2] wurde er 1948 erst Läufer, dann erfolgreicher Trainer in Iserlohn. Er entdeckte und trainierte unter anderem Werner Lueg.[3] Durch seine Erfolge wurde der ASV Köln auf ihn aufmerksam und engagierte ihn 1959. Hier war er ein erfolgreicher Hürdentrainer, so u. a. von Günther Nickel,[4] der Heimtrainer von Jutta Heine,[5] bei Bayer Leverkusen trainierte er die Mittelstreckenläufer (u. a. Arnd Krüger) und beriet Kurt Bendlin. Er stand dem Ausdauertraining Ernst van Aakens nahe.[6] Als (Sport-)Fotograf wurden seine Bilder auf Ausstellungen mit Preisen ausgezeichnet.[7] Er gehörte dem Fachausschuss Sport der Bundes-CDU an.[8]

Seine Frau Therese war Hebamme,[9][10][11] seine Tochter Ingrid Schlundt eine erfolgreiche Hürdenläuferin, sein Enkel Jussi Udelhoven wie der Großvater Deutscher Meister über 800 Meter.

Einzelnachweise

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  1. Bundesarchiv R 9361-III/177529
  2. Thorée le camp de la faim-témoignages. In: pagesperso-orange.fr. bastas.pagesperso-orange.fr, abgerufen am 21. Dezember 2016 (französisch).
  3. Werner Lueg lief einzigen Weltrekord bei DM. In: www.leichtathletik.de. 25. Juli 2014, abgerufen am 21. Dezember 2016.
  4. Günther Nickel im Munzinger-Archiv, abgerufen am 21. Dezember 2016 (Artikelanfang frei abrufbar)
  5. Jutta Heine: Drei Trainer für Tokio. In: Der Spiegel. Nr. 35, 1964 (online).
  6. Fund- und Fallgruben der Sportmedizin. In: zeit.de. 19. Juli 1963, abgerufen am 21. Dezember 2016.
  7. Claus Peter Levermann: Sportlegenden für die Hönnestadt. In: derwesten.de. 28. Juni 2014, abgerufen am 29. April 2024.
  8. Aktive Sportler bei der CDU. (PDF) S. 6, abgerufen am 21. Dezember 2016.
  9. Anja Katzmarzik: Ich war immer unter Druck. In: Kölner Stadt-Anzeiger. Abgerufen am 29. April 2024.
  10. vgl. ihre Autobiografie Therese Schlundt, Astrid Roth (Hrsg.): Geschichten einer Kölner Hebamme. Köln: Bachem Verlag 2003.
  11. Verena Schüller: Therese Schlundt: „Immer auf der Seite der Kinder“. In: Kölnische Rundschau. Abgerufen am 29. April 2024.