Helene Stähelin

Schweizer Mathematikerin, Lehrerin und Friedensaktivistin

Helene Stähelin (* 18. Juli 1891 in Wintersingen; † 30. Dezember 1970 in Basel) war eine Schweizer Mathematikerin, Lehrerin und Friedensaktivistin.[1]

Zwischen 1948 und 1967 war sie Präsidentin der Schweizer Sektion der Women’s International League for Peace and Freedom und deren Vertretung im Schweizerischen Friedensrat.[2][3]

Frühes Leben und wissenschaftliche Arbeit

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Stähelin war eine von zwölf Kinder des Pfarrers Gustav Stähelin (1858–1934)[4] und seiner Frau Luise (geb. Lieb). 1894 zog die Familie von Wintersingen nach Allschwil.

Stähelin besuchte die Töchterschule Basel (heute Gymnasium Leonhard) und anschliessend die Universität Basel und Universität Göttingen.

1922 unterrichtete sie Mathematik und Naturwissenschaften am Töchterinstitut in Ftan.[1] 1924 promovierte[5] sie an der Universität Basel mit ihrer Dissertation Die charakteristischen Zahlen analytischer Kurven auf dem Kegel zweiter Ordnung und ihrer Studyschen Bildkurven, unter der Aufsicht von Hans Mohrmann und Otto Spiess.[1][6]

1926 wurde sie Mitglied der Schweizerischen Mathematischen Gesellschaft.

Zwischen 1934 und 1956 arbeitete sie als Lehrerin an der protestantischen Sekundarschule in Zug.

Nach ihrer Pensionierung kehrte sie nach Basel zurück, wo sie Otto Spiess dabei half, die Briefe der Bernoulli-Familie zu bearbeiten.[1][7]

Politischer Aktivismus

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Als Pazifistin engagierte Stähelin sich in der Women’s International League for Peace and Freedom (Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit, IFFF) und beschäftigte sich mit dem Problem wissenschaftlicher Kriegsführung.

Sie war Präsidentin der Schweizer Sektion der IFFF zwischen 1947 und 1967. Die Hauptagenda in dieser Zeit war die Organisation der Vereinten Nationen, Atomwaffen und der Vietnamkrieg.[1]

Wegen ihrer Arbeit als Friedensaktivistin wurde sie in den 1950er-Jahren von der Schweizer Behörde überwacht.[1] Ihre Akte in der Bundesanwaltschaft wurde bis 1986 geheim gehalten.[5]

Stähelin setzte sich auch für das Frauenstimmrecht in der Schweiz ein,[1] welches allerdings nicht mehr zu ihren Lebzeiten erreicht wurde.

Literatur

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  • Manuela Nipp: Helene Stähelin. In: Historisches Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft. (Online).
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Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Manuela Nipp: Personenlexikon des Kanton Basel-Landschaft — Helene Stähelin. Abgerufen am 25. Juni 2017.
  2. Regula Ludi: Helene Stähelin. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 16. Juni 2010, abgerufen am 11. Oktober 2020.
  3. Irene Willi: Geschichte der WILPFSchweiz — Eine Bewegung entsteht. Abgerufen am 25. Juni 2017.
  4. "Online Catalogue of the State Archives Basel-Stadt — PA 182a B 55 Gustav Stähelin-Lieb (1858–1934), Pfr. § 113 bzw. 207 neu, s.d. (sine dato) (Serie). Archiviert vom Original am 12. September 2017; abgerufen am 25. Juni 2017.
  5. a b Online Catalogue of the State Archives Basel-Stadt — PA 182a B 90 Helene Staehelin (1891–1971), Dr. phil. § 207,4 neu, 1955 (Serie). Archiviert vom Original am 12. September 2017; abgerufen am 25. Juni 2017.
  6. Helene Stähelin: Die charakteristischen Zahlen analytischer Kurven auf dem Kegel zweiter Ordnung und ihrer Studyschen Bildkurven. (PDF) 1925, abgerufen am 5. August 2019.
  7. S. Gehr, F. Nagel, B. v. Reibnitz (Ed.), Editionen in Basel, 2010, S. 22–23 (20–21)