Das Helmholtz-Institut Münster (HI MS) mit der Denomination „Ionenleitung in der Energiespeicherung“ (IMD-4) ist ein 2014 gegründetes Institut des Forschungszentrums Jülich, welches Batterietechnologien auf der Basis von Elektrolyten erforscht.[1] Das HI MS wird als Außenstelle des Forschungszentrums Jülich an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (Universität Münster) und der RWTH Aachen University (RWTH Aachen) betrieben. Kern der Forschung ist der Elektrolyt – ein Grundbestandteil einer Batterie.[2]

Geschichte

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Das HI MS wurde im Jahr 2014 durch das Forschungszentrum Jülich, die Universität Münster und die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH Aachen) gegründet. Es war bis zum 30. Juni 2024 dem Institut für Energie- und Klimaforschung (IEK) des Forschungszentrums Jülich zugeordnet und wird seit dem 1. Juli 2024 dem neu gegründeten "Institute of Energy Materials and Devices (IMD)" zugeordnet.[3] Es wird als Außenstelle des Forschungszentrums (IMD-4) an den Standorten Münster und Aachen betrieben. Am HI MS sind rund 90 Mitarbeiter beschäftigt. Leitender Direktor ist Martin Winter.[1]

Forschung

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Im Zentrum der Forschung des HI MS stehen Elektrolyte als zentraler Bestandteil der Batteriezelle.[2]

Das Institut entwickelt elektrochemische Energiespeicherungssysteme ausgehend von fünf Elektrolytklassen: Anionen- und kationenleitende Festkörperelektrolyte, Polymer-, Flüssig- und Hybridelektrolyte. Die Forschung umfasst die Theorie, Chemie und Technologie von Elektrolyten und Batterien, und reicht von der Grundlagenforschung bis hin zum Technologietransfer.[1] Zu den verfolgten Anwendungen zählen u. a. stationäre Speicher und die Elektromobilität.

Am HI-MS-Standort Münster steht die Forschung an Batteriezellen mit polymeren, flüssigen und hybriden Elektrolyten im Fokus. Die Schwerpunkte liegen in der elektrochemischen Material- und Zellforschung und werden durch Arbeiten des Forschungszentrums Jülich auf dem Gebiet der Materialforschung, Prozessierung und In-Operando-Charakterisierung ergänzt. Hier stehen insbesondere die Erforschung, Synthese und Entwicklung von Kationen- und Anionen-leitenden keramischen Materialien für Festkörperbatterien im Vordergrund.[2]

Die RWTH Aachen ist auf die Charakterisierung großformatiger Zellen sowie auf Anionen-leitende Keramikelektrolyte spezialisiert. Das HI MS arbeitet eng zusammen mit dem Institut „Münster Electrochemical Energy Technology“ (MEET) an der Universität Münster, bei dem die Erforschung wiederaufladbarer Lithium- und Lithium-Ionen-Batterien im Fokus stehen.[2] Die Arbeit des HI MS erfolgt außerdem in enger Kooperation mit dem Helmholtz-Institut Ulm für elektrochemische Energiespeicherung.[1]

Die Grundfinanzierung des HI MS erfolgt seit 2015 mit nominal rund 5,5 Millionen Euro über die programmorientierte Förderung der Helmholtz-Gemeinschaft, wobei zehn Prozent vom Land Nordrhein-Westfalen und 90 Prozent vom Bund aufgebracht werden.[2]

Das HI MS stellt den Sprecher des Beirats Batterieforschung Deutschland des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), den Sprecher der Projektinitiative Batterie2020 des BMBF[4], den Sprecher des acatech-Projekts „Energiesysteme der Zukunft“[5] und koordiniert einige nationale und internationale Forschungsverbünde.

Einzelnachweise

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  1. a b c d Helmholtz-Institut Münster / IMD-4. Abgerufen am 27. Mai 2020.
  2. a b c d e Helmholtz-Gemeinschaft. Abgerufen am 27. Mai 2020.
  3. Helmholtz Institute Münster: Ionics in Energy Storage (IMD-4 / HI MS). Abgerufen am 1. Juli 2024.
  4. Batterie 2020. Abgerufen am 27. Mai 2020.
  5. Energiesysteme der Zukunft. Abgerufen am 27. Mai 2020.