Helmuth Hoffmann

deutscher Tischtennisspieler

Helmuth Hoffmann (* 7. November 1919 in Köln; † 19. Juni 2010 in Bergisch Gladbach) war ein deutscher Tischtennisspieler. Er wurde fünfmal deutscher Meister in den Doppel- und Mixed-Wettbewerben. Im Einzel belegte er zweimal den zweiten Platz.

Werdegang

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Helmuth Hoffmann begann 1934 Tischtennis zu spielen. Um erstmals an der deutschen Meisterschaft teilzunehmen, fuhr er 1936 mit dem Fahrrad von Köln nach Gelsenkirchen. 1937 spielte er erstmals in der Nationalmannschaft in einem Wettkampf gegen die Niederlande. 1939 gehörte er dem Verein Reichsbahn Aachen an.[1]

Seine größten Erfolge hatte Hoffmann in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg. Er war auch am ersten Länderspiel einer deutschen Mannschaft nach dem Krieg beteiligt. Am 24. Januar 1950 trat er in Gelsenkirchen zusammen mit Dieter Mauritz und Heinz Raack gegen Schweden an. Zwischen 1937 und 1953 wurde er 15 mal in die deutsche Nationalmannschaft berufen. Bis 1978 spielte er mit DJK Alemannia Köln in der Oberliga. Von 1947 bis 1949 erreichte er dreimal mit ESV Blau-Rot Bonn das Endspiel um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft, wo das Team jedes Mal gegen MTV München von 1879 verlor.

Bekannt war er für seinen scharfen Rückhand-Unterschnitt, den er selbst „Down-Spin“ nannte (im Gegensatz zum überschnittenen Topspin).

Ehrungen

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1958 ehrte der Westdeutsche Tischtennisverband Hoffmann mit der Silbernen Ehrennadel, 1967 mit der Goldenen Ehrennadel. 1968/69 erhielt er den Albrecht-Nicolai-Pokal, ein Wanderpokal, der einem Sportler oder einem Verein für besondere sportliche Leistungen, besondere Fairness oder besondere Verdienste um den Tischtennissport verliehen wird.

Im Zweiten Weltkrieg erlitt Hoffmann in Frankreich eine schwere Beinverletzung, die aber geheilt werden konnte. 1945 kehrte aus der amerikanischen Kriegsgefangenschaft zurück.

Seit 1951 war er verheiratet und hat mit seiner Frau Gerda (verst. 2015) eine Tochter (Beatrix* 1956) und einen Sohn (Ralf* 1959). Zuletzt lebte Hoffmann in Forsbach, einem Stadtteil von Rösrath bei Köln. Er spielte noch Tennis und wurde in dieser Sportart im Jahr 2004 Deutscher Meister der Altersklassen.

Er starb im Juni 2010 in Bergisch Gladbach und wurde auf dem Zentralfriedhof in Rösrath beigesetzt.[2]

Helmuth-Hoffmann-Cup

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Der Tischtennisbezirk Mittelrhein verleiht an verdiente Sportler und Funktionäre den Helmuth-Hoffmann-Cup als höchste Auszeichnung. Bisher wurden damit folgende Personen geehrt:

  • 2006: Helmut Fürderer – Aktiver im Raum Bonn[3]
  • 2008: Günter Tiling – Geschäftsführer des Bezirks Mittelrhein[4]
  • 2010: Arnold Beginn – Funktionär beim TTC Jülich[5]
  • 2011: Hans Küpper – Funktionär im Bezirk Mittelrhein[6]
  • 2013: Theo Klingenberg – Funktionär im Bezirk Aachen[7]
  • ????: Karl-Heinz Duda[3]
  • 2018: Lothar Schweswig[3]

Turnierergebnisse

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[8]

Verband Veranstaltung Jahr Ort Land Einzel Doppel Mixed Team
GER  Weltmeisterschaft  1938  Wembley  ENG letzte 64  letzte 64  keine Teiln.  10

Literatur

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  • Winfried Stöckmann: Der Erfinder des Down Spin, Zeitschrift DTS, 1994/3 Seite 34
  • Bruno Dünchheim: Sport- und Sozialgeschichte in einem – Gespräch mit Alt-Nationalspieler Helmuth Hoffmann, Interview 2004, 75 Jahre WTTV – Jubiläumsheft des Westdeutschen Tischtennisverbandes, 2006, Herausgeber: Westdeutscher Tischtennisverband e. V., Duisburg, Seite 86–91
  • Winfried Stöckmann / Bruno Dünchheim / SH: Ex-Nationalspieler Helmuth Hoffmann ist tot, abgerufen am 22. Juni 2010

Einzelnachweise

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  1. Zeitschrift Tisch-Tennis, 1939/10 Seite 71
  2. Kölner Stadt-Anzeiger 30. Juni 2010 – Sport aus der Region – Seite 39
  3. a b c Zeitschrift tischtennis, 2018/12 Region 3 Seite 7
  4. http://www.tt-mittelrhein.de/download/Protokoll_BV_2008.pdf (abgerufen am 7. August 2010)
  5. Zeitschrift tischtennis, 2010/8 regional West Seite 6–7
  6. Zeitschrift tischtennis, 2011/8 regional West Seite 7
  7. Zeitschrift tischtennis, 2013/8 regional West Seite 9
  8. Helmuth Hoffmann Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank auf ittf.com (abgerufen am 8. September 2011)