Helmuth Ortmann

deutscher Schriftsteller und Drehbuchautor

Helmuth Ortmann, auch Pseudonym Helmuth Ten Moor, (* 11. Oktober 1889[1] als Hellmuth Hermann Henry Ortmann in Berlin[2]; † 19. Februar 1953 in Nienburg/Weser[3]) war ein deutscher Schriftsteller und Drehbuchautor.

Leben und Wirken

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Die frühen Jahre

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Der Sohn des Schriftstellers und Dramaturgen Reinhold Ortmann (1859–1929)[4] und seiner Frau Luise, geb. Huthmann, sorgte bereits als Elfjähriger für Zeitungsschlagzeilen, als er Anfang Dezember 1900 in Berlin ohne ersichtlichen Grund verschwand[5], jedoch nach nur einem Tag im kränklichen Zustand wieder auftauchte[6]. Helmuth Ortmann folgte später den Spuren seines Vaters und veröffentlichte schon als sehr junger Mann zwei Romane (Egoisten [1908], Gründer [1911]). Für Zeitungen wirkte er (im Ersten Weltkrieg) unter dem Pseudonym Helmuth Ten Moor auch als Feuilletonist[7][8]. Offensichtlich studierte er zu dieser Zeit, in Zeitungsartikeln wird er nach 1918 gelegentlich auch als Dr. Helmuth Ortmann geführt.

Als Drehbuchautor beim Film

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Zum Ende des Krieges gelang Ortmann der Sprung zum Film, als ihn Jules Greenbaum 1918 für seine Produktionsfirma (Jaap Speyers Inszenierung Die Kraft des Herzens) einstellte. Es folgten Verpflichtungen für diverse kleinere Firmen im kommenden Jahr. Zu Beginn des darauffolgenden Jahrzehnts verfasste er eine Fülle von Drehbüchern zu kostengünstigen Unterhaltungsproduktionen – vor allem zu Sensationsgeschichten und Melodramen –, die zwar ihr Publikum fanden, aber kulturhistorisch unbedeutend sind. Kurz darauf wirkte er auch mehrere Jahre lang als Dramaturg für Richard Eichbergs Produktionsfirma, deren Hausautor Ortmann wurde und für die er besonders erfolgreich Lustspielstoffe mit Eichberg-Gattin Lee Parry in der Hauptrolle (Fräulein Raffke, Die schönste Frau der Welt, Die Motorbraut, Die Frau mit dem Etwas, Luxusweibchen) schrieb.

Die späten Jahre und Privates

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Nach seiner Trennung von Eichberg 1925 reduzierte Helmuth Ortmann seine filmische Tätigkeit merklich und kehrte schließlich zur Schriftstellerei (Kindergedicht „Der Wassermann“)[9] zurück. Für den Tonfilm steuerte er nur noch ein Manuskript – gemeinsam mit Ludwig von Wohl das Drehbuch zu der Wintersportkomödie Abenteuer im Engadin – bei. Sein angekündigter Drehbuchentwurf für die Komödie Lärm um Weidemann von 1935[10] wurde offensichtlich nicht umgesetzt. 1937 ist ein Rundfunkbeitrag Ortmanns in Prag dokumentiert[11], danach verliert sich seine Spur. Helmuth Ortmann war von 1910 bis zu deren Tod 1946 mit Gertrud Reiß verheiratet. Ende 1946 ehelichte er eine Hanne Gläser[12].

Filmografie

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Einzelnachweise

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  1. Helmuth Ortmann auf literaturport.de
  2. Landesarchiv Berlin, Geburtsregister Standesamt Berlin XII, Nr. 3826/1889 (online auf Ancestry, kostenpflichtig)
  3. Stadt- und Kreisarchiv Nienburg/Weser, Sterberegister Standesamt Nienburg/Weser, Nr. 48/1953 (online auf Ancestry, kostenpflichtig)
  4. Reinhold Ortmann auf projekt-gutenberg.org
  5. Verschwinden eines Gymnasiasten. In: Das Vaterland, 5. Dezember 1900, S. 11 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/vtl
  6. Rückkehr des vermißten Gymnasiasten. In: Das Vaterland, 6. Dezember 1900, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/vtl
  7. Der Baum. In: Neues Wiener Journal, 30. März 1916, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nwj
  8. Die Hummermayonnaise. In: Neues Wiener Journal, 19. April 1916, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nwj
  9. Der Wassermann (1929)
  10. Rubrik „Filme in Arbeit“. In: Das Kino-Journal. Offizielles Organ des Bundes österreichischer(/der österreichischen) Lichtspiel-Theater, der Landes-Fachverbände und der Sektion Niederösterreich-Land / Das Kino-Journal. Offizielles Organ des Zentralverbandes der österreichischen Lichtspiel-Theater und sämtlicher Landes-Fachverbände / Das Kino-Journal. Offizielles Organ des Bundes der Wiener Lichtspieltheater und sämtlicher Landes-Fachverbände / Das Kino-Journal. (Vorläufiges) Mitteilungsblatt der Außenstelle Wien der Reichsfilmkammer, 9. Februar 1935, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/dkj
  11. Die Magie des Kunstwerkes. In: Pilsner Tagblatt / Pilsner Tagblatt. Westböhmische Tageszeitung / Westböhmische Tageszeitung / Westböhmische Tageszeitung. Pilsner Tagblatt, 26. September 1937, S. 8 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/pit
  12. Landesarchiv Berlin, Heiratsregister Standesamt Charlottenburg I, Nr. 16/1910 (online auf Ancestry, kostenpflichtig)
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