David Hemblen

britisch-kanadischer Schauspieler
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David Hemblen (* 16. September 1941 in London, England; † 16. November 2020 in Toronto) war ein britisch-kanadischer Schauspieler.[1]

David Hemblen wurde in London geboren, wuchs aber in der kanadischen Stadt Toronto auf. Dort besuchte er Mitte der 1960er Jahre die University of Toronto und wurde zum Master of Arts (M.A.) in Anglistik ausgebildet. Er war dort auch als Lecturer tätig. Während er das Mittelalter studierte, um den Titel eines Ph. D. zu erwerben, entdeckte ihn Regisseur Clifford Williams von der Royal Shakespeare Company bei einer Theaterprobe an der Universität und engagierte ihn prompt an das Royal Alexandra Theatre in Toronto. Nach zwei Jahren, in denen Hemblen studierte und schauspielerte, brach er 1968 das Studium ab und widmete sich nur mehr der Schauspielkunst. Er besuchte nie eine Schauspielschule, unterrichtete aber später selber dort.

In den ersten zwei Jahrzehnten seiner Berufslaufbahn widmete sich Hemblen hauptsächlich dem Theater und trat unter anderem beim Stratford Festival und beim Shaw Festival in Niagara-on-the-Lake auf. Er wirkte in über siebzig kanadischen Theaterproduktionen als Schauspieler bzw. Theaterregisseur mit. Ab 1986 wandte er sich überwiegend der Filmkamera zu und synchronisierte auch. Im Laufe seiner etwa vierzigjährigen Karriere sah man ihn unter anderem in den Filmen Basements (1987) von Robert Altman, M. Butterfly (1993) von David Cronenberg, Mesmer (1994) von Roger Spottiswoode und Salem Witch Trials (2002) von Joseph Sargent. Acht Filme drehte Hemblen mit dem kanadischen Regisseur Atom Egoyan, z. B. das zweifach Oscar-nominierte Filmdrama Das süße Jenseits (1997). Hemblen verkörpert oft Autoritätsfiguren und Charakterrollen. Seine international bekannteste Rolle ist wohl Jonathan Doors in achtzehn Folgen der Science-Fiction-Fernsehserie Mission Erde. In sechs Folgen der dramatischen Agentenserie Nikita lieferte er sich als mächtiger George einen Machtkampf mit Operations, dargestellt von Eugene Robert Glazer.

Hemblen wurde 1988 als Bester Hauptdarsteller für das Filmdrama Familienbilder (Family Viewing) für den Genie Award nominiert. Für seine Rolle im Theaterstück Onkel Vanja von Anton Pawlowitsch Tschechow wurde er als Bester Hauptdarsteller für den Dora Mavor Moore Award nominiert.

Er lebte in Toronto und Südfrankreich. Seine Tochter Kate ist ebenfalls Schauspielerin.

Filmografie (Auswahl)

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Nachruf auf David Hemblen