Henning Adam von Bassewitz

Braunschweig-Wolfenbüttelscher Geheimrat, Gesandter und Oberkämmer

Henning Adam Freiherr von Bassewitz (* 15. November (auch 5. November) 1731 in Lühburg[1]; † 17. Dezember 1770 in Regensburg) war Braunschweig-Wolfenbüttelscher und Lüneburgischer Geheimrat, Gesandter und Oberkämmer[2] sowie Ansbach-Bayreuthischer Geheimrat.[3]

Er entstammte der wendischen, heute gräflichen, Linie der alten mecklenburgischen Familie Bassewitz. (andere Namensformen:Bahsewiz, Bahsewitz, Basewitz, Bahßevitz). Seine Eltern waren der Konferenzrat Ludolph Friedrich von Bassewitz und die Sibilla von Bassewitz, eine Tochter des Philipp Cuno von Bassewitz.[4] Seine Brüder waren Philipp Cuno Christian von Bassewitz und Joachim Ludolf von Bassewitz. Verheiratet war er mit Conradine Luise Freiin von von der Osten.[5] Er besaß die mecklenburgischen Güter Duckwitz, Woltow, Kowalz und Repnitz.[6] 1746 besuchte er das Collegium Carolinum in Braunschweig. 1751 wurde er Hofjunker in Schwerin.[7] Karl I. (Braunschweig-Wolfenbüttel) ernannte ihn später zum Kammerherrn.[8] Im Jahre 1752 übersetzte er den „Kaufmann von London“ von George Lillo aus dem Englischen, im Jahre 1753 das Buch „Le prix de silence“ von Louis de Boissy aus dem Französischen. Im gleichen Jahr wurde er „zweiter Leutnant bei der Garde“.[9] Im Jahre 1755 war er Mitunterzeichner des Landesgrundgesetzlicher Erbvergleiches in Mecklenburg. Unter dem Pseudonym Gerdt von Cölln erschien 1768 eine Polemik gegen ihn „Der freymüthige Edelmann in Mecklenburg“, auf die er die Gegenpolemik „Gerdt von Cölln an den Verfasser der Anmerkungen über den freymüthigen Edelmann“ verfasste.

Gesandter am Reichstag in Regensburg

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Nach 1766 bekleidete Bassewitz die Stelle eines „Reichstäglichen Ministers“.[10] und wurde an den Reichstag in Regensburg entsandt, wo er folgende Vertretungen übernahm:

  • 1766–1770 für Braunschweig Wolfenbüttel als Gesandter ad Interim,
  • 1767–1770 für Sachsen-Gotha-Altenburg und für Sachsen Weimar Eisenach als substitituierter Gesandter
  • 1768–1769 für Württemberg als Komitialgesandter ad interim.

Sein Tod in Regensburg ist im Begräbnisverzeichnis für den Gesandtenfriedhof in Regensburg dokumentiert, jedoch ist der genaue Begräbnisort auf dem Friedhof nicht bekannt und eine Grabplatte ist nicht erhalten.[11]

Einzelnachweise

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  1. Karl Goedeke, Herbert Jacob: Grundriss zur Geschichte der Deutschen Dichtung, Register I-III. 2. Auflage. Band 18. Walter de Gruyter, 2011, ISBN 3-05-000432-0, S. 81.
  2. Adolph Graf von Bassewitz: Aus dem Leben des Reichsgrafen Henning Friedrich von Bassewitz mit einigen Nachrichten über die Familie Bassewitz der wendischen Linie. 1859, S. 54.
  3. Richard Daunicht: Die Entstehung des bürgerlichen Trauerspiels in Deutschland, google books. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, Berlin, S. 211.
  4. Richard Daunicht: Die Entstehung des bürgerlichen Trauerspiels in Deutschland, google books. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, Berlin, S. 211.
  5. Adolph Graf von Bassewitz: Aus dem Leben des Reichsgrafen Henning Friedrich von Bassewitz mit einigen Nachrichten über die Familie Bassewitz der wendischen Linie. 1859, S. 54.
  6. Deutschland (Römisch-Deutsches Reich) Reichstag (Hrsg.): Neues Reichs-Tags-Diarium, google books. Band 3, 1771, S. 110.
  7. Richard Daunicht: Die Entstehung des bürgerlichen Trauerspiels in Deutschland, google books. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, Berlin, S. 211.
  8. James Boswell: Henning Adam von Bassewitz. "James Boswell Info", abgerufen am 25. Februar 2019.
  9. Richard Daunicht: Die Entstehung des bürgerlichen Trauerspiels in Deutschland, google books. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, Berlin, S. 211.
  10. Augsburgische Ordinari Postzeitung von Staats-, gelehrten, historisch- u. ökonomischen Neuigkeiten: 1770, google books. Nr. 307, 24. Dezember 1770.
  11. Albrecht Klose, Klaus-Peter Rueß: Die Grabinschriften auf dem Gesandtenfriedhof in Regensburg. Texte, Übersetzungen, Biographien, Historische Anmerkungen. In: Stadtarchiv Regensburg (Hrsg.): Regensburger Studien. Band 22. Stadtarchiv Regensburg, Regensburg 2015, ISBN 978-3-943222-13-5, S. 19.