Henning John von Freyend

deutscher Künstler

Henning John von Freyend (* 13. August 1941 in Hamburg) ist ein deutscher Künstler.

Leben und Werk

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Henning John von Freyend ist der Sohn des Hamburger Exportkaufmanns Detlev John von Freyend und Urenkel des Überseekaufmanns, Senators und Zweiten Bürgermeisters der Stadt Hamburg William Henry O’Swald.

Nach dem Abitur am Birklehof in Hinterzarten studierte Henning John von Freyend von 1963 bis 1968 an der Allgemeinen Gewerbeschule Basel Methodik der Form- und Bildgestaltung (Klasse von Armin Hofmann). Nach einer ersten Reise in die USA im Jahr 1966 arbeitete er zunächst 1968 als Werbegrafiker in New York City. 1969 gründete er in Köln, gemeinsam mit Berndt Höppner und Thomas Hornemann, die Künstlergruppe EXIT. Nach Experimenten mit dem Siebdruck wandte er sich der Ölmalerei zu, die bis heute Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit ist.

Von 1969 bis 1975 stand Henning John von Freyend in enger Verbindung zum Schriftsteller Rolf Dieter Brinkmann[1], dessen radikaler Subjektivismus für die künstlerische Entwicklung John von Freyends von zentraler Bedeutung war. Mehrfach hat er den Schriftstellerfreund zu Lebzeiten wie posthum in Öl porträtiert. Beide führten einen umfangreichen Briefwechsel.[2] Immer wieder hat sich der Künstler in der Porträtmalerei auch mit anderen Persönlichkeiten der Zeitgeschichte auseinandergesetzt, so John F. Kennedy, Marcel Reich-Ranicki, Michael Klett oder Dieter Wellershoff.

Seit 1977 stellt John von Freyend sein künstlerisches Werk in Einzel- und Gruppenausstellungen in Köln, Marbach, München und anderen Orten aus. Von 1977 bis 1979 hielt er sich in Rio de Janeiro auf. Nach Köln (1970–1983) und Erftstadt (1983–2000) betreibt der Maler sein Atelier seit 2000 auf einem ehemaligen Bauernhof in Vettweiß-Sievernich.

John von Freyends Bilder befinden sich in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen, u. a. der Deutschen Bundesbank in Frankfurt, der Zentral- und Landesbibliothek in Berlin, dem Heinrich-Heine-Institut in Düsseldorf, Hochschule für Musik in Köln oder der Bischofsresidenz in Würzburg. Bereits 1970 erwarb Reinhold Neven DuMont für den Verlag Kiepenheuer & Witsch eines seiner ersten Ölgemälde.

Henning John von Freyend lebt mit der Schriftstellerin Linda Pfeiffer in Sievernich.

Ausstellungen (Auswahl)

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Radiobeitrag

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Eine kurze Geschichte von Henning John von Freyend und dem Hemd von Rolf Dieter. Ein Feature von Jan Valk. Redaktion: Adrian Winkler. Erstsendung am 22. Januar 2011 (18:05 bis 18:30 Uhr). Produktion WDR 2011.

Sonstiges

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Henning John von Freyend ist mit drei seiner Werke vertreten in dem Buch von Dieter Wellershoff: Was die Bilder erzählen. Ein Rundgang durch mein imaginäres Museum. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2013.[7][8]

Einzelnachweise

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  1. Harald Bergmanns mehrteiliges Filmprojekt Brinkmanns Zorn hat sich auch mit dieser Freundschaft beschäftigt. Im Booklet zur DVD-Edition heißt es hierzu: "Die zweite DVD widmet sich den Arbeitsbüchern und Collagen, die in den Jahren 1971-73 entstanden. Brinkmann hat sich dabei u. a. mit seinem Freund Henning John von Freyend, einem Maler, in eine alte Mühle zurückgezogen, um mit ihm gemeinsam herauszufinden, was sie eigentlich wollen, in ihrem Leben, in ihrer Kunst. Bergmann lässt Brinkmanns Texte, die dabei entstanden, über den Bildschirm laufen, über den Landschaften, über den Spaziergängen der beiden Männer." (Website zum Filmprojekt)
  2. Siehe hierzu den Artikel von Jörg Schröder "Briefe an einen Maler" auf dessen Blog.
  3. Im Rahmen der Rolf Dieter Brinkmann gewidmeten Ausstellung Außerordentlich und obszön stellte der Künstler u. a. sein berühmtes Bild Das Hemd von Rolf Dieter Brinkmann (1970, Acryl auf Leinwand) aus. Siehe auch hier in einer einstündigen Videoführung zur Ausstellung.
  4. Im Rahmen einer Atelierausstellung mit Bildern aus den 1970er Jahren, die während der Zeit der Freundschaft und Zusammenarbeit mit Rolf Dieter Brinkmann entstanden, las der Schriftsteller Theo Breuer am 30. Juli 2011 Gedichte Brinkmanns.
  5. Der "Tag des Offenen Ateliers" findet jedes Jahr im Rahmen der Kulturtage der Gemeinde Vettweiß statt.
  6. Die Ausstellung findet statt 27.05.2021 - 03.07.2021 (siehe hier weitere Hinweise).
  7. Rezension von Roberto Di Bella (mit Bild des Künstlers)
  8. Informationen des Verlages
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